Donnerstag, 25. April 2019
Der Treueid
Auch optisch machten die Athener was her - Athena im Aphaia-Tempel. (Wikip.)
Das Christentum besitzt keinerlei Sinn für Freiheit. Für persönliche Entwicklung. Das Format der katholischen Kirche ist die absolute Monarchie. In diesem Sinne ließ Karl d. Gr. jeden Untertan ab 12 Jahren vor seinen Gesandten (“missi”) den Treueid auf ihn schwören:
“Ich schwöre, … daß ich von diesem Tag an Karl, dem frömmsten Kaiser, dem Sohn des Königs Pippin und der Königin Bertrada, reinen Geistes und ohne Trug und böse Absicht, von meiner Seite zu seiner Seite und zur Ehre seines Reiches (regnum) treu sein werde, wie von Rechts wegen ein Mann seinem Herrn treu sein soll. Wenn Gott und diese Reliquien der Heiligen, die hier sind, mir helfen, so will ich es die Tage meines Lebens nach meinem Willen, soweit Gott mir Verstand gibt, halten und zustimmen.”
(Johannes Fried, Karl der Große, Gewalt und Glaube, S. 522)
Das hört sich schon sehr ekelhaft an. Wieviel weiter - politisch und menschlich - war man im antiken Athen!
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