Freitag, 3. Juni 2011

Kräftig einatmen





Henri Bq (Becquerel)
(Bild Wiki.)


- Dem Aachener Geophysiker Christoph Clauser geht es um die Vergrößerung der Erdwärmenutzung in Deutschland. Nach den Kleinbeben im Raum Basel traten stärkere Vorbehalte gegenüber den Tiefbohrungen (4-5 km) der Geologen auf.
Clauser verweist darauf, daß bei diesen Mikrobeben keine Menschen zu Schaden gekommen seien, nur Sachschäden seien aufgetreten. Demgegenüber fordere der Bergbau allein in Deutschland jählich etwa 5 Tote, das werde aber gar nicht zur Kenntnis genommen.
Da hat er sicher recht. Allerdings bleibt die Energiedichte des heißen Wassers aus der Tiefe weit hinter dem Öl zurück, noch weiter hinter Kernenergie.
Die Erdwärme wird übrigens durch den radioaktiven Zerfall im Erdinnern erzeugt.
Scherhaft: Man könnte ohne Tiefenbohrungen die Wasserrohre über den Abklingbecken der Kernkraftwerke verlegen und so die Nachwärme nutzen.

- Strahlend: “ Zum Vergleich für die im Umgang mit Radioaktivätsmesswerten etwas Unerfahrenen:
Durch natürliche radioaktive Isotope im Körper eines jeden gesunden Menschen (etwa 6 bis 7 l Blut) wird eine Strahlung von ca. 8000 bis 9000 Becquerel erzeugt. In den modernen Forschungslaboratorien der Isopenmarkierung in der Biochemie wird mit Substanzen umgegangen, die in Megabecquerel gemessen werden. “
Dr. Wolf-Dieter Schwidop
1 Megabecquerel = 1.000.000 Becquerel

- 1 Becquerel (Bq) bedeutet, daß sich pro Sekunde 1 Atomkern eines radioaktiven Stoffes umwandelt.
Im Radon-Heilstollen von Bad Gastein zum Beispiel ist was los: 44.000 Becqerel pro Kubikmeter Luft. Dafür zahlen die Besucher.
1 Becquerel (Bq) heißt hier, daß sich pro Sekunde 1 Radonatom in ein ebenfalls radioaktives Poloniumatom umwandelt und dabei ein Alphateilchen aussendet. (Vgl. Dipl.-Phys. Dr. Hermann Hinsch, Radioaktivität. Aberglaube und Wissenschaft, 2010, S. 14)