Freitag, 17. Juli 2009
Wahrheit u.ä., Kälte-Therapie, Eisdecke
- "Überraschendes Ergebnis:
Eisdecke am Nordpol ist dicker als erwartet
Das Forschungsflugzeug "Polar 5" beendet am Dienstag in Kanada seine jüngste Arktis-Expedition. Bei dem Flug haben Forscher die aktuelle Eisstärke am Nordpol gemessen, und zwar in Gebieten, die nie zuvor überflogen worden sind. Das Ergebnis ist überraschend. Das Meer-Eis in den untersuchten Gebieten ist offenbar dicker, als die Wissenschaftler vermutet hatten.
Normalerweise sei neu gebildetes Eis nach zwei Jahren gut zwei Meter dick. "Hier wurden aber Eisdicken von bis zu vier Metern gemessen", sagte ein Sprecher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung. Für die Wissenschaftler steht dieses Ergebnis derzeit noch im Widerspruch zur Erwärmung des Meerwassers. " (radiobremen.de/wissen/nachrichten/wissenawipolararktis100.html )
- Wahrheit u.ä.: "
Aber für Wahrheit oder Irrtum gibt es keine
Argumente mehr. Wenn aber der Unterschied immer noch möglich ist, dann
will ich wissen: wie geht's denn noch, wenn's geht?
Lieber Herr X,
ich verstehe diesen Pessimismus nicht. Argumentieren, das gehört zu meinem Geschäft wie für viele Wissenschaftler/innen auch. Und bei den meisten dieser Leute weiß ich, wofür sie einstehen, und sie wissen, wofür ich einstehe. Wahrheit und Irrtum, das sind Konzepte, die auf ein älteres Weltbild passen, in dem sich Beobachter parallelisieren ließen - im Blick auf eine geordnete Welt, in der selbst die Unordnung noch als metaphysisch gewollte Ordnung gelten konnte. Dies ist heute so nicht mehr möglich, es sei denn: um den Preis des Fundamentalismus. Diese Lage ändert, was dann noch als Theorie überzeugen kann und wie sie Limitationalität herstellt bzw. verkraftet, zum Beispiel dadurch, daß die soziologische Systemtheorie (diese!) Wahrheit als Medium begreift, in das sie gleichsam irrtumsfähige Sätze einschreibt - mit mehr Vorsicht, mehr Kontingenzbereitschaft als jede andere Theorie, die ich kenne. Dazu gehört auch eine transdisziplinäre Rezeption, die identisch damit ist, sich irritieren zu lassen.
Herzliche Grüße Peter Fuchs
- "Sportwissenschaft : Leistung, die aus der Kälte kommt.
Eiskalt zum Erfolg: Sportler steigern ihre Leistung nun auch in Kältekammern.
16. Juli 2009 Der deutsche Sport will seinen Athleten ein Mittel zur Leistungssteigerung erschließen, das auf keiner Doping-Liste steht: Kälte. Am Dienstag hat er in seinem zentralen Bundesleistungszentrum Kienbaum östlich von Berlin eine Kältekammer eröffnet, in der Sportler sich Temperaturen bis zu minus 110 Grad Celsius aussetzen können. Bei dem etwa zweieinhalb Minuten langen Aufenthalt in dem schmucklosen Kühlzimmer – am besten in Badekleidung, mit festen Schuhen, Ohr- und Mundschutz sowie Handschuhen – verengen sich die Gefäße unter der Haut und drängen das Blut ins Körperinnere.
So sollen regulierende, heilende und leistungssteigernde Vorgänge im Körper ausgelöst werden. Die Muskeln bleiben von der Kälte unberührt. ...
Seit mehr als einem Jahrzehnt wird Kryotherapie mit Erfolg bei Rheuma, Morbus Bechterew und Epilepsie eingesetzt. Rund siebzig Kliniken in Deutschland betreiben Kältekammern. Die Dortmunder Sportwissenschaftlerin Sandra Ückert und ihr Münsteraner Kollege Winfried Joch haben in den vergangenen Jahren zum Thema Sport und Kältetherapie geforscht und Publikationen ausgewertet. Sie berichteten von Leistungssteigerungen durch „precooling“ bei Läufern von bis zu zehn Prozent. Allerdings hält der unmittelbare Effekt lediglich knapp eine halbe Stunde vor.
Neben der Ausdauerleistungsfähigkeit werde die Regeneration verbessert („postcooling“), sagte der emeritierte Professor Joch in Kienbaum. Außerdem würden Entzündungen verhindert und kuriert. Der emeritierte Medizinprofessor Winfried Papenfuß, Autor des Buches „Die Kraft der Kälte“, berichtete, dass die Kälte das zentrale Nervensystem stimuliere und ermunternd wirke und gleichzeitig Übermotivation dämpfe. Angestrebt werde eine Langzeitwirkung, die nach zwanzig bis dreißig Anwendungen eintrete. ... Das Konjunkturprogramm für Infrastruktur und Schule hat es nun ermöglicht, dem Sport den 320.000 Euro teuren Wunsch zu erfüllen. Er ist nicht der erste. Hans-Georg Moldenhauer, der Vorsitzende des Trägervereins von Kienbaum, sagte, er erwarte, dass die Investitionen in die Modernisierung des einstigen zentralen Trainingslagers der DDR noch in diesem Jahr 60 Millionen Euro erreichten. 16.7. Text: F.A.Z. /// Interessant. Der Hochleistungssport soll seinen Kram natürlich selbst bezahlen.
- Die ersten Blätter sind schon gefallen, Wind wie im Frühherbst. 16-22°C R/b
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