Freitag, 28. Februar 2014

Konrad Lorenz




Hier benehmen sich gläubige Menschen ziemlich viehisch, ähnlich wie Schimpansen - 
beim Rädern werden dem Verurteilten mit einem schweren Wagenrad die Knochen gebrochen.

(Bild: Wiki.)



Ende Februar 1989 starb der große Tierbeobachter Konrad Lorenz. Sein großes Verdienst sehe ich darin, das menschliche Verhalten als eine Spielart tierischen Verhaltens aufzufassen. Menschen sind keine Gotteskinder mit einem freien Willen, sondern Säugetiere mit ähnlichem - nicht gleichem - Verhalten wie andere Säugetiere, insbesondere Menschenaffen.

Es ist daher unsinnig zu erwarten, Menschen, Buddhisten, Maoisten, Christen, Marxisten, Mohammedaner, Animisten und Hinduisten würden sich nicht wie Säugetiere verhalten. Sie tun es, weil es ihnen ihr genetisches Material vermittelt. Durch die Entwicklung der Großhirnrinde besitzen sie aber die Fähigkeit zur Entwicklung reichhaltiger und vielfältiger kultureller und wissenschaftlicher Möglichkeiten, die weit, sehr weit über die Möglichkeiten der Menschenaffen hinausgehen. Sie bleiben aber Säugetiere. Den Einfluß der kulturellen Sphäre scheint Lorenz allerdings unterschätzt zu haben.