Samstag, 23. März 2019

Frescobaldi - Canzoni per Basso Solo/ Wolfgang GÜTTLER (Double Bass) ✔

Sakrale Tradition und säkulare Intuition




“Soweit die Kirche die Inzestregelungen des römischen Rechtes für ihre Gemeindemitglieder in Rechnung zu stellen hatte, trat ein Regelungsbedarf zunächst nicht auf, war doch ein weitreichendes Inzestrecht geradezu ein Kennzeichen des römischen Eherechts, das auf diesem Gebiet alte sakrake Rechtstraditionen fortführte.”  

(Mikat, Die Inzestgesetzgebung der merowingisch-fränkischen Konzilien (511-626/27), S. 11























Da mußte Paulus aufräumen


1.Korinther 5




Lutherbibel 2017

1 Überhaupt hört man, dass Unzucht unter euch ist, und zwar eine solche Unzucht, wie es sie nicht einmal unter den Heiden gibt: dass einer die Frau seines Vaters hat. 2 Und ihr seid aufgeblasen und seid nicht vielmehr traurig geworden, sodass ihr den aus eurer Mitte verstoßen hättet, der diese Tat begangen hat? 3 Denn ich, der ich zwar nicht leiblich bei euch bin, doch mit dem Geist, habe schon, als wäre ich bei euch, den verurteilt, der solches getan hat: 4 Wenn ihr im Namen unseres Herrn Jesus versammelt seid und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus bei euch ist, 5 sollt ihr diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben des Fleisches, auf dass sein Geist gerettet werde am Tage des Herrn. 6 Es ist nicht gut, wessen ihr euch rühmt. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? 7 Darum schafft den alten Sauerteig weg, auf dass ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch unser Passalamm ist geopfert, das ist Christus. 8 Darum lasst uns das Fest feiern nicht mit dem alten Sauerteig, auch nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit dem ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit. 9 Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr nichts zu schaffen haben sollt mit Unzüchtigen. 10 Damit meine ich nicht allgemein die Unzüchtigen dieser Welt oder die Habgierigen oder Räuber oder Götzendiener; sonst müsstet ihr ja die Welt verlassen. 11 Vielmehr habe ich euch geschrieben: Ihr sollt nichts mit einem zu schaffen haben, der sich Bruder nennen lässt und ist ein Unzüchtiger oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit so einem sollt ihr auch nicht essen. 12 Denn was gehen mich die draußen an, dass ich sie sollte richten? Habt ihr nicht die zu richten, die drinnen sind? 13 Die aber draußen sind, wird Gott richten. Verstoßt ihr den Bösen aus eurer Mitte!“


Paulus war der große Ordnungsweiser des Christentums. Aus den allgemeinen Evangelien schuf er konkrete Münze, aus der sich später ein Ehestandsrecht entwickeln ließ. Das hier angesprochene Beispiel Mutter-Sohn - bei dem schwulen Paulus Vaters Frau und Sohn - dürfte konstruiert sein, die Kern-Familie ist im allgemeinen ein unerotischer Ort hinsichtlich der Kinder (vgl. Norbert Bischof, Rätsel Ödipus).