Donnerstag, 16. September 2010

Headstart auf der Wiese. Wer ist's?




Skulptur: Manfred Dierolf



- Headstart auf der Wiese.
Wer ist's?
Er wird als Kind armer Eltern 1762 in dem kleinen Dorf Rammenau in der Oberlausitz geboren und hütet dort die Ziegen, damit die nicht in den Gemüsegarten gehen. Der Gutsherr kommt eines Sonntags ins Dorf und bedauert, daß er die Predigt versäumt hat. Man verweist ihn an den Hütejungen, der könne alle Predigten auswendig, was der Gutsherr bestätigt findet und den Kleinen ausbilden läßt. (Vgl. Weischedel, 34 große Philosophen, S. 230)

Wahrscheinlich haben die Ziegen den jungen Fichte intensiv gefördert, daß sein Gedächtnis sich entsprechend prächtig entwickelte. Kann gar nicht anders gewesen sein.

- Wunderwelt der Erblichkeit:
Eher unintelligente Eltern haben mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit intelligentere Kinder, als sie selbst es sind - und umgekehrt haben sehr intelligente Eltern eher weniger intelligente Kinder. Das ist die Regression zum Mittel ((Vgl. Hans Jürgen Eysenck , Die Ungleichheit der Menschen, Ist Intelligenz erlernbar? Dt. 1984/ engl. 1973, S. 117). Eltern beiderlei Art verstehen oft nicht, warum ihre Kinder anders geartet sind als sie selbst, weil ihnen eine lineare Vorstellung von Vererbung vorschwebt, obwohl sie in der Schule die Mendelschen Gesetze kennengelernt haben. Und vielleicht auch wissen, daß das Erbgut außerhalb des Zellkerns in den Mitochondrien nicht den Mendelschen Weitergaberegeln folgt. Und daß die Erblichkeit insbesondere von Intelligenz ein unverstandenes, multifaktorielles Geschehen darstellt. Das ändert aber nichts daran, daß Gruppen in kulturneutralen IQ-Tests verschieden abschneiden, Eskimos in Kanada zB viel besser als Afroamerikaner (Eysenck, Ungleichheit, S. 135)
Solche Befunde spiegeln sich auch in der verschiedenen Entwicklung von Ländern und Kontinenten, man vergleiche die arabischen Länder mit den Südostasiaten, Südkoreaner mit Ägyptern, Taiwanesen mit Sudanesen, Inder mit Pakistanern etc.

Daß aber Individuen stets "Erb-Ausreißer" sein können, ergibt sich aus dem latenten "Lotteriecharakter" der Genetik, zu dem sich noch zahlreiche biologische Wachstumszufälle in der langen Zeit der Hirnreifung zugesellen dürften.

- Rotgrün fummelt weiter in Düsseldorf: Seit 1970 wird an den Schulen herumgefummelt, herausgekommen ist eine starke Absenkung der Leistungsanforderungen. Ein großes Problem ist die Disziplin in den Klassen geworden - gerade hier soll durch erneute Abschaffung der Kopfnoten (die man auf zwei reduzieren könnte) das Lernklima nicht gestützt werden.
Das Gymnasium leidet an zu vielen Schülern, die von ihren ehrgeizigen Eltern gegen Pädagogenempfehlung ins Gymnasium gepreßt werden, was ihnen schadet und dem Unterricht ebenfalls. Die Lehrerempfehlung zurückzustufen, ist gleichfalls eine destruktive Schulpolitik der Löhrmann-Kraft-Regierung.