Samstag, 20. Januar 2018

Fanny Hensel: Vier Lieder ohne Worte op. 8 — Allegro moderato

Geistige Übergriffigkeit


“Sexualkunde ist wichtiger als das Weltbild der Eltern.
Die Pflicht zum Besuch des Sexualkundeunterrichts bedeutet keinen unzulässigen Eingriff in die Religionsfreiheit, stellt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte fest”, berichtete Daniel Gerny in der NZZ am 18.1.18. 
Dieser Gerichtshof fällt immer wieder durch dubiose Urteile auf, er ist ein abzuschaffender. 
Das Problem allerdings ist schwer lösbar. 
Sexualkundeunterricht als Aufklärung eingebettet in Physiologie und Biologie gehört in die Schule. Sexualkundeunterricht als Sexpropaganda in alle Richtungen gehört nicht dahin. Das aber ist aus dem Sexualkundeunterricht geworden im rotgrünen Deutschland. Schule war immer nicht nur Unterricht in Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern auch ein Herrschaftsmittel durch Beeinflussung junger Köpfe. Und heute ist die Sexpropaganda ein Teil des großen Unterhaltungs- und Ablenkungsprogramms. Panem, sexus et circenses. Die 68er haben die frühe Sexpropaganda des Wilhelm Reich wiederbelebt und in die Schulen gedrückt. In diesem Rahmen propagieren sie jetzt auch im Kinderkanal der ARD die Verbindung von jungen deutschen Mädchen mit Mohammedanern zur Beglückung von Eindringlingen. 
Die Zurückdrängung der Sexpropaganda gehört längst auf die Tagesordnung. 
Völlig ausgeblendet wurde bisher beim Sexualkundeunterricht die evolutionäre Funktion von Sex, schließlich pflanzen sich die meisten Lebewesen ohne Sexualität fort. Die Kosten für Sex seien verdammt hoch, die Lage lächerlich und der Genuß flüchtig, meinte Lord Chesterfield, der mit den Briefen an den Sohn. “Warum tauschen Menschen … die Hälfte ihrer Gene gegen die Gene eines anderen Mitglieds der Spezies aus, um in ihren Nachkommen Variation um der Variation willen zu erzeugen?”, fragt Steven Pinker und verweist auf John Tooby und William Hamilton, die vermuten, daß es sich um eine “Abwehrstrategie gegen Parasiten und krankheitserregende Mikroorganismen” handelt. (Pinker, Denken, S. 572f.) Die Genvariationen verlaufen schneller, als sich feindliche Organismen anpassen können. 
Das also ist mutmaßlich des Pudels teurer Kern.