Montag, 11. Februar 2008

Integration

Nachtfrost, mi 12° s, Südwind; Meisen fliegen Nistkasten an.

- "... Die Politik in Brüssel und Berlin warnte Hambrecht davor, die Rahmenbedingungen zu verschlechtern. Das reiche von überzogenem Klimaschutz über die Gentechnik - die BASF wartet noch immer auf die EU-Genehmigung zum Anbau einer gentechnisch veränderten Kartoffel - bis hin zu den Arbeitskosten. "Mit Tarifforderungen von 8 bis 10 Prozent verfrühstücken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit", sagte er. Die Klimapläne der EU führten zu einer Deindustrialisierung. Hambrecht machte sich für eine ökonomische Verteilung von Produktion weltweit stark. Die werde hierzulande durch Subventionen oder Vorschriften verzerrt.
"Bioethanol aus Zuckerrüben halte ich für Unsinn", sagte er. Das Produkt könne wirtschaftlicher in Südamerika aus Zuckerrohr hergestellt werden. ..." BASF-Chef lässt sich für 2008 nicht entmutigen.
Bis zum Jahr 2020 sollen in Asien rund 20000 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.02.2008, Nr. 34, S. 15

- Es fing ganz naiv in den Geisteswissenschaften an: "... In ihren Schriften (Humboldt-Brüder, Schlegel, Hegel, Hölderlin, Schelling) gehäuft auftretende Begriffe wie 'Volk', 'Nation', 'Geist', 'Kultur' ..." (Das Wissen um 1808. Bruchlinien. Die Münchner Akademie der Bildenden Künste feiert in diesem Jahr ihr zweihundertjähriges Bestehen. Einer der geistigen Väter dieser vergleichsweise ...", 6.2. FAZ)

- " Wir brauchen keinen Jupiter, Christus oder Mohammed. Schon immer Streit in der eigenen Kultur / Neues zum "Colloquium heptaplomeres"
Der neueste Band des "Journal of the Warburg and Courtauld Institutes" (Jg. 69, 2006) enthält einen sehr umfangreichen Artikel von Noel Malcolm, ..." 6.2. FAZ

- "Briefe an die Herausgeber – Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 32, 7. Februar, Seite 8
Was Integration ist
Frank Schirrmacher schreibt in seinem Artikel „Junge Männer auf Feindfahrt“ in der F.A.Z. vom 15. Januar, dass wir die Nichtintegration zu verantworten haben. Wirklich? Da pocht beispielsweise eine Gruppe von Einwanderern auf eine dritte Moschee im Frankfurter Stadtteil Hausen mit fünftausend Einwohnern. Ich frage mich, ob man dort drei evangelische und drei katholische Kirchen findet, was der abendländischen Kultur entspräche. Was Integration ist, sieht man in Xi’an, China. In dieser Fünfmillionenstadt gibt es seit mehr als achthundert Jahren eine große muslimische Gemeinde. Natürlich haben sie eine Moschee, Koranschule und so weiter auf einem Gelände von zwölftausend Quadratmetern. Hier wurde in traditionellem chinesischen Stil gebaut, anstelle der Minarette gibt es Pagoden; wenn man die Adresse nicht kennt, findet man die Anlage nicht. Es wird nicht stündlich von dreizehn Uhr an gebetet, da diese Menschen ihrer Arbeit nachgehen, Sozialhilfe oder andere staatliche Unterstützung gibt es in China bekanntlich nicht. Kopftücher sieht man selbstverständlich auch nicht, da man nicht auffallen will. Das verstehe ich unter Integration.
Hagen G. Kirchner, Wölfersheim" 7.2. FAZ Hagen Kirchner