Donnerstag, 14. Januar 2010

Denn eben, wo Begriffe fehlen, da sind Modelle bei der Hand

Bild © Wolf Doleys

Noch nicht vom Eise befreit, aber schon wärmer: -3/+2°C

- Wege der Wissenschaft, Kathederphilosophie und Orientierungsverlust: " Warum der Aufruf, sein Leben zu ändern, so ziemlich ohne Belang ist
Der Mensch an sich ist ein Nichts, ein Traum der Intellektuellen: In der Studienausgabe der Werke Otto Friedrich Bollnows liegt nun seine Lebens- und Existenzphilosophie vor. ..." Geyer, FAZ 12.1.10
/// Marx als geistiger Brandstifter, Heidegger als versuchter philosophischer Führer des Führers - zwei Namen, die für gräßliche Mißerkenntnis stehen, und sie sind nicht die einzigen, erhalten weitere Gesellschaft durch Bollnow: "... in seiner Blindheit für die Nazis: der Philosophie- und Pädagogikprofessor, der in Physik promoviert wurde, war 1933 ein Anhänger von Hitlers Machtergreifung und trat 1937 in die NSDAP ein."

- Wege der Wissenschaft: "Standpunkt: Volker Bieta und Hellmuth Milde
Risikomanagement zwischen Modell und Wirklichkeit
Das Risikokonzept der Banker wird heute als Effizienzmodell verkauft. Wir erklären, warum dieses Modell unbrauchbar ist. Als Gegenvorschlag bieten wir ein Anreizmodell an. ... Nobelpreisträger der Ökonomie, Modigliani und Miller, haben hochgefeierte Irrelevanztheoreme abgeleitet. Man steckt Irrelevanz hinein und holt Irrelevanz heraus. Was daran nobelpreiswürdig sein soll, wußten die Preisträger wohl selbst nicht genau. ... Die Banker haben also nur eine Teilschuld. Die Hauptschuld für das Chaos im Finanzsektor tragen Universitäten und Hochschulen mit der Lehre von falschen Modellen. " FAZ 2.1.10

- Wege der Wissenschaft, Wirtschaftswissenschaft: " Studium im luftleeren Raum
Die Ökonomik ist eine ernstzunehmende Wissenschaft - die sich in jüngster Zeit nicht mit Ruhm bekleckert hat. Die Disziplin hat versagt, weil sie mancherorts zu abstrakt gelehrt wird, weil Institutionen und Geschichte fehlen. Studenten zu begeistern wird nur einer anschaulichen Volkswirtschaftslehre gelingen. ... Besonders scharf attackierte der Nobelpreisträger Paul Krugman die Makroökonomen: Sie seien einer Mathematik-Manie verfallen. Ihre Modelle krankten an verfehlten Annahmen, so daß der Großteil der Makroökonomik der vergangenen dreißig Jahre 'spektakulär nutzlos' oder gar schädlich gewesen sei. ..." Plick., FAZ 26.9.09
/// Schon Mises, schon Hayek leisteten eine ähnliche Kritik, und wie würde Nobelpreisträger Krugman Hayek kritisieren, und wie Hayek Krugman ... Krugman ist aber in diesem Punkt zuzustimmen, denn die Ökonomen wollten einfach nicht länger damit leben, einer interpretativen Zunft anzugehören, und wählten daher den Weg der Zahlenmagie. Wenn man ein Publikum beeindrucken will, dann drückt man sich am besten unverständlich aus, lateinisch zum Beispiel, oder, besonders eindrucksvoll seit Einstein, in Formeln. Und hat man erst einmal ein paar schöne Formelmodelle zusammengebastelt, fällt es auch dem Kollegen schwer, die Grundannahmen des Modells ständig präsent zu haben oder auch nur die Grundableitungen nachzurechnen, denn wer hätte soviel Zeit? Nach der gleichen Modell-Manier verfahren die Klimagaukler.

- Fordern statt fördern: Viermal wöchentlich je 45 Min. Lauftraining. "Geistiger Verfall: Ausdauertraining wirkt
Ältere Menschen mit bereits spürbaren Einbußen ihrer kognitiven Leistungen profitieren von einem konsequenten körperlichen Training. In einer ..." 13.1. FAZ / ARCHIVES OF NEUROLOGY, Bd. 67, S. 71

- 2009 BIP -5% : Nicht der Rede wert auf dem vorhandenen hohen Wohlstandssockel; je höher die Anlagevolumina, desto höher die Schwankungsbreite. Problematisch ist die Steuerverschleuderung an die Dummen, Faulen und Untüchtigen - hier könnte man zuerst die Kabinettsliste durchgehen - sowie die Demontage der Wettbewerbsfähigkeit - in den Schulen, in der Verteuerung von preiswerter Energie zugunsten von Zufallsenergieerzeugung etc. Die derzeitige Kanzlerin kümmert sich um Schüler- und Rentnerhobbies wie Artenschutz und gibt dem Umweltfanatismus Zucker.