Sonntag, 14. August 2016

Geht!


Immer wieder stellt sich die Motor-Öl-Frage, inwieweit man zB vollsynthetisches und mineralisches Öl beim Nachfüllen mischen darf. Ich denke, es verhält sich so: "Mischen possible!
Also synthetisches Öl ist eigentlich auch "nur" Öl, dass chemisch auseinander genommen wurde und dann definiert wieder zusammengesetzt. Dadurch wird eine Reinheit der Eigenschaften erzeugt, die beim "normalen" Öl nicht gegeben ist. Das bedeutet, dass nach einer Mischung zweier unterschiedlichen Ölsorten die evtl. schlechtere Eigenschaft zu berücksichtigen ist. Das Öl wird durch Zugabe eines höherwertigen Öls also nicht verbessert, wie schon von den Anderen berichtet.
Nach eigenen Erfahrungen gibt es beim Umstieg von Ölsorten und Viskositäten keine Probleme. Weder von Synthetik auf Mineral noch umgekehrt. Selbst wirre Mischungen haben selbst bei langen Wechselintervallen von über 30.000km keine Schäden oder Ablagerungen erzeugt. Bei Undichtigkeiten sollten eher die Dichtungen als das Öl gewechselt werden, weil im betriebswarmen Zustand auch ein 15W40 so dünnflüssig wie ein 5W40 ist.
Ich verwende seit einigen Jahren fast ausschließlich vollsynthetisches 5W40 vom Praktiker mit Mercedes-Spezifikation 229.3. (und das ist nach Mercedesangaben was ganz tolles!) Das kostet momentan etwa 14 EURO pro 5Liter (wenn die nicht grad eine -20% Aktion haben) Es leistet gute Dienste in verschiedenen Motoren wie: 2 Liter Mercedes Diesel BJ. 1963 ; 6,3 Liter Cadillac V8 Benziner BJ. 1963 ; 2,4Liter Mercedes Diesel BJ. 1983 ; 5Liter Mercedes V8 Benziner BJ. 1991 ; 5Liter Chevrolet V8 Benziner BJ. 1986 ; 1L Honda Motorrad Benziner 136PS BJ.1991 ; 4,3Liter V6 GM-Bootsmotor BJ.1996 …um die laufleistungsstärksten zu nennen. Keiner der Motoren wird geschont und muss regelmäßig seine Maximalleistung bringen. Es wird immer vernünftig warm gefahren und nach etwa 15 bis 20.000 km das ÖL gewechselt.
Das kann alles Zufall oder Glück sein, also Nachahmung immer auf eigene Gefahr!
Mit meinen Experimenten habe ich jedenfalls für mich alle Gruselgeschichten von schlimmen Gefahren der falschen Ölsorten widerlegt. Selbst Motoren mit Laufleistungen von über 300.000km und Motoren mit einem Alter von über 40 Jahren haben hochwertiges Öl vertragen. Mein Motorrad hat schlimmste Drehzahlen mit billigstem 15W40 aus einem Billigbaumarkt schon über 40.000 km schadlos überstanden.
Ich vermute daher, dass alle angebotenen Öle die Mindestanforderungen erfüllen und nach behutsamen Warmfahren und regelmäßigem Wechsel keine Schäden verursachen.


Besseres Öl kann meiner Meinung nach auch für alte Motoren nur gut sein." t137/autoplenum