Montag, 31. Dezember 2012






Die "Unberührbaren", "Paria", "Pulaya", oder DALIT, die Urbevölkerung Indiens - weitgehend rechtlos  

(Bild: Wiki.)




Gibs auf

Indien zählte (lt. INDEX MUNDI) Ende 2011, 1.205,07 Millionen Einwohner, die BRD, (lt. Statistischem Bundesamt) zu selben Zeitpunkt 81,844 Millionen (diese Zahlen dürften sich in der Zwischenzeit nicht signifikant verändert haben).
Die Einwohnerzahl Indiens ist somit 14,7 mal größer, als die der BRD.
Kommen wir jetzt zum Verhältnis der Vergewaltigungen pro Jahr; hier helfen uns diese beiden, ausschnittsweise wiedergegebenen Veröffentlichungen weiter:
Der Vorfall hat in Indien eine Debatte über den mangelhaften Schutz vor sexueller Gewalt in dem Land hervorgerufen und zahlreiche Proteste ausgelöst. Nach Informationen der New York Times wurden 2011 in Indien mehr als 24.000 Vergewaltigungen registriert.
Quelle: ZEIT.ONLINE

2010 wurden in Deutschland alleine 7.724 Vergewaltigungen und Fälle von sexueller Nötigung gemeldet.
Quelle: GLOBOMETER Die Welt in Zahlen.
Während die absolute Zahl der jährlichen Vergewaltigungen in Indien die Vergleichszahl in der BRD übersteigt, ergibt sich ein anderes Bild, sobald man den Vergleich auf per capita-Basis stellt: 1,99 jährlichen Vergewaltigungen pro je 100.000 Bewohnern in Indien, stehen, für die selbe Personenzahl, 9,44 Vorfälle dieser Art in der BRD gegenüber.
In relativen Zahlen ist die Vergewaltigungs-Rate in der BRD somit 4,75 mal höher, als die in Indien. “

Glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast, lautet ein bekanntes Bonmot, das Churchill zugeschrieben wird. So ähnlich sagt es der Statistik-Professor Walter Krämer an der TU Dortmund auch in seinem Vortrag “Mit Statistik lügen”.
In einem größeren Forschungsprojekt fand der Düsseldorfer Mediziner Steingrüber mit seinen Doktoranden und Diplomanden in den siebziger Jahren heraus, daß die allermeisten Arbeiten zum “Rooming in” aus statistisch-methodischen Gründen invalide waren.
Also Vorsicht mit Statistiken. Vor allem auch im internationalen Vergleich. Die indischen Zahlen dürften sich vor allem auf den städtischen Bereich beziehen, da auf dem Land Vergewaltigungen wenig angezeigt werden und noch weniger aufgenommen werden, auch, weil die Opfer verschiedentlich gleich verbrannt werden. Für die Mitgiftverbrennungsmorde dürfte dies ebenfalls zutreffen. Hier können aber Plausibilitätsüberlegungen einsetzten. Ob 8000 oder 200.000 Frauen jährlich aus Gründen zu geringer Mitgift verbrannt werden, läßt sich in einem riesigen Subkontinent mit großen Landesteilen, in denen noch steinzeitliche Traditionen herrschen, kaum beurteilen. Zumal auch überall mit plumpen Statistikfälschungen zu rechnen ist. Daß es aber über 8000 Verbrennungsmordopfer gibt, die den Weg in die Zentralstatistik gefunden haben, bedeutet, daß es einen bestimmten kulturellen Status für Frauen gibt. Das wird unterstrichen durch Kampagnen auf dem Land, Mädchen möglichst früh, schon ab zehn Jahren, zu verheiraten, um sie vor sexueller Gewalt zu schützen. Aber auch in der Stadt gelten Mädchen über 12 Jahren als Freiwild, in Delhi gab es vorgestern einen neuen Überfall in einem Bus durch den Fahrer auf eine 16jährige. Danach vermeldete die Times of India, daß in Uttar Pradesh eine 16jährige "was set ablaze" und sich die Polizei geweigert habe, eine Anzeige aufzunehmen. (
timesofindia.indiatimes.com/) Überhaupt spielt Gewalt in traditonellen Gesellschaften eine große, alltägliche Rolle in vielen Bereichen.

In Deutschland existiert ein engmaschiges Statistik-Netz. Darin landen auch Fälle eingeredeten Mißbrauchs (vgl. u.a. uni-protokolle.de/Lexikon/False-Memory-Syndrom.html ). Feministische Organisationen, von publizistisch wirksamen Lesben wie der marktschreierischen Schwarzer begleitet, neigen dazu, überall ihr Feinbild auszumachen. Und natürlich gehen solche Falschbeschuldigungen in die Statistik ein wie die des Wettermoderators Kachelmann. Umgekehrt wie in traditionellen Ländern wird Männern in der feministisch aufgeladenen Kultur latent jederzeit sexuelle Gewalt unterstellt.
Ob der Fall Kachelmann inzwischen aus der Statistik gestrichen wurde? Vermutlich nicht. Wie viele Falschbeschuldigungen in der deutschen Statistik stecken, ist nicht zu ermessen, aber die Falschbeschuldigung ist zu einem probaten Mittel im giftigen Geschlechterkampf geworden, weil die Beschuldigung sofort wirkt, der Beweis des Gegenteils jedoch oft schwierig ist.
Dagegen dürften in Indien wenige einschlägige Falschbeschuldigungen erfolgen, weil die Kultur frauenfeindlich eingestellt ist. Der Statistikvergleich stark unterschiedlicher Kulturen gestaltet sich also schwierig und führt nur zum Aufweis der großen kulturellen Unterschiede. Diese nehmen in Deutschland selbst durch Einwanderung stark zu und beeinflussen die Statistik. Eingebürgerte Ausländer aus männlich-chauvinistischen Kulturen gehen zudem als “Deutsche” in die Statistik ein. Wie das schwere Schwefelsäureattentat auf eine Deutschtürkin vor ein paar Tagen in Hilden.    




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