Dienstag, 22. September 2015

Fatal, was Adenauer da gemacht hat







”Jedes Modell, für das sich ein Paar individuell entscheidet, sollte möglich oder machbar sein.” 

Das scheint mir der richtige Ansatz zu sein, und es ist auch der amerikanische. Das Geschäftsmodell “Kindergeld” bzw. erhöhte Sozialleistungen bei alleinerziehenden Müttern wurde allerdings durch Clinton abgeschafft, weil es ein weiteres Motiv für die Väter war, die Mütter alleinzulassen, die oft in Verwahrlosung versanken.
Das spricht auch in Deutschland für die Abschaffung des Kindergeldes, insbesondere im Hinblick auf türkische und arabische Familien, die die Frauen aus den Heimatländern importieren, dann wegsperren und ihr Familieneinkommen ohne Arbeit mit vielen Kindern bestreiten.
Stattdessen ist das französische Modell der Steuerentlastung vorzuziehen. Und, solange das dubiose Rentenumlageverfahren existiert, bei dem die Kinder der Familien die Rente der Kinderlosen bezahlen müssen, die zusätzliche Belastung der Kinderlosen für die Bezahlung der zukünftigen eigenen Rente. Ein Angebot von Ganztagskindergärten und -schulen mag dazutreten. Für das Kinderglück ist das nicht die beste Lösung. Einmal im Hinblick auf die Einschränkung des nachmittäglichen freien Spiels und dem Entkommen der Herde der Mitschüler, unter denen es immer auch ganz üble gibt - zum anderen erhält der Staat, solange nicht alternativ viele freie Schulen existieren, einen übergroßen Einfluß, um seine Ideologien in die Schülerköpfe zu drücken - von der Propagierung der Berufstätigkeit über die marxo-freudianische Ideologie bis hin zum Klimaklamauk.

Schon Marc Aurel erwähnt in seinen „Selbstbetrachtungen“ lobend, daß er keine öffentliche Schule besucht habe, desgleichen Goethe und andere mehr. Sicher ist auch Andy vom Ammersee Bechtolsheim der teilweise Unterricht durch den Vater gut bekommen. Natürlich gibt es auch schlechte Beispiele, aber in der staatlichen Schule mit dem one-for-all-Lehrplan ist das Eingehen auf den einzelnen Schüler gewissermaßen institutionell ausgeschlossen. Dazu paßt gut, daß auch die Persönlichkeitspsychologie - die zur Beurteilung von Menschen während des gesamten Lebens, bei Partnerwahl, Lehrer- und Dozenten- und mitarbeiterbeurteilung etc. sehr wichtig ist - nicht vorkommt, stattdessen ideologische Menschenbilder verbreitet werden.
Schon beim Unterrichtsbeginn wird der Menschentyp der “Eule” gnadenlos untergebuttert. Und die wenigsten Lehrer wissen, daß introvertierte und extravertierte Schüler etwas anders lernen, wie die meisten überhaupt lernpsychologisch halbe  Analphabeten sind. Es gibt selbst bösartige Lehrer, denen sich betroffene Schüler in der Staatsschule schwer entziehen können. Schicken die Eltern sie in private Schulen, drohe möglicherweise solche wie die Odenwaldschule oder das Jesuitenkolleg mit angeschlossenem Mißbrauch. Nichts kann aufmerksame, einfühlsame und kenntnisreiche Eltern ersetzen. Näheres bei Asendorpf (Persönlichkeitspsychologie), Hassenstein (Verhaltensbiologie) und natürlich Remo Largo (Kindes- und Schülerentwicklung).

Familienpolitik sollte also breit angelegt sein und viele Spielräume eröffnen, was allerdings kein besonderes Anliegen des Staates ist; Politiker sind eher engstirnige Funktionäre ohne Angst, ihre Marotten brutal durchzusetzen. Das trifft selbst auf solche wie Adenauer zu mit seiner blödsinnigen Bemerkung “Kinder kriegen die Leute immer”, mit der er das Rentensystem auf Umlage umstellte. Gegen die Bedenken Ludwig Erhards, übrigens.

Patentrezepte gibt es nicht, aber viele Wege. Und die Erwersarbeit nicht zum alleinigen Maß machen, geschweige denn den Wohlstand. Den Schulaberglauben abbauen, die Schulzeiten verkürzen. Drastisch. Auch das entlastet die Familien und läßt die Kinder früher reifen.