Samstag, 23. Mai 2015

Lechts und rinks kann man immer leicht verwechseln



In der SPD hießen sie seinerzeit „Kanalarbeiter“. Sie drängten sich nicht dauernd vor wie „Schmidt-Schnauze“. Sie arbeiteten unten, im Untergrund, im „Kanal“, daher der Spitzname. Sie waren unauffällig und wirksam. „Kanalarbeit“ gibt es auch in der AfD. Die „Kanalarbeiter“ streben eine Aufhebung der Westbindung an, Gauland entblödete sich nicht einmal, in Putins Botschaft zu laufen und sich dort anzuwanzen. Die Westbindung und Erhards Marktwirtschaft waren die großen Errungenschaften Adenauers. Dafür stehen auch Lucke, Henkel, Kölmel, Starbatty, Trebesius, Jörn Kruse etc. Gauland, Petry, Adam, Höcke und ihre Unterstützer unterminieren Adenauers Erbe zugunsten einer Orientierung, wie sie der französische Front National vertritt: staatsgläubig bis in die Socken, nationalistisch wie Rußland und autoritär wie der Halbdiktator Putin. 

Das sind schwer überbrückbare, fundamentale Unterschiede in einer Partei. Gauland, der intrigante Putin-und-Pegida-Anwanzer, und seine Assistenten Petry und Adam, erinnern an die sog. „Nationalbolschewiken“ wie Ernst Niekisch. Das war kein Beitrag zur Stärkung der Weimarer Demokratie. Und Gauland sollte sich fragen, ob sein Anti-Amerikanismus nicht ebenso ekelhaft ist wie der der LINKEN und der GRÜNEN. Niekisch, ein linker Nazi, trat nach 1945 der SED bei. Ob Gauland demnächst den SED-Nachfolgern, der LINKEN beitritt?