Montag, 30. November 2015

ERDKUNDE für Feuilletonisten



Die Journalisten aus dem Germanistischen Seminar u.a. reden von
" ‚Erderwärmung’, die wir Menschen ihrer Meinung nach verursachen. Der Begriff ist

falsch! Dass sie diesen Begriff benutzen, charakterisiert allerdings ihren Kenntnisstand von der

Erde, und das gilt sowohl für den Erdkörper selbst als auch für seine Klimageschichte, denn von

ihren 4,5 Mrd Jahren werden bestenfalls nur knapp 100 Jahre berücksichtigt, also der 45millionste Teil.

Unter der Erdoberfläche schwankt die Temperatur des Bodens mit der aktuellen Temperatur der

Luft. Im Boden verringern sich nach unten die Temperaturschwankungen und erreichen in etwa

10 m Tiefe die Jahresmitteltemperatur, die bei uns rund 9,5°C beträgt. Zur Tiefe hin nimmt die

Temperatur dann mit der ‚geothermischen Tiefenstufe’ zu – bei uns sind das 3°C/100m; in 1000

m Tiefe beträgt die Temperatur also 9,5+ (10×3) = 39,5°C. Von örtlichen Besonderheiten abge-
sehen erreicht die Temperatur in etwa 50 km Tiefe die Schmelztemperatur der Gesteine von ca.

1500°C. Von dort sind es bis zum Zentrum des Erdkerns noch ca. 6320 km, wo die Temperatur

5000°C übersteigt. Von Temperaturänderungen der Atmosphäre ist schon in Tiefen von 10 m

nichts mehr zu spüren. Deshalb: von ‚Erderwärmung’ zu sprechen ist falsch."

Friedrich-Karl Ewert, Geologen-Prof.















Samstag, 28. November 2015

Summa, es ist besser, wenn am St. Stephanstag die Bäume treiben, als wenn am St. Johannistag Eiszapfen daran hängen.






"Warme Winter   (1808)

Der warme Winter von dem Jahr 1806 auf das Jahr 1807 hat viel Verwunderung erregt, und den armen Leuten wohlgetan; und der und jener, der jetzt noch fröhlich in den Knabenschuhen herumspringt, wird in sechzig Jahren einmal als alter Mann auf den Ofenbank sitzen, und seinen Enkeln erzählen, daß er auch einmal gewesen sei, wie sie, und daß man Anno 6, als der Franzos in Polen war, zwischen Weihnacht und Neujahr Erdbeeren gegessen und Veielein gebrochen habe. Solche Zeiten sind selten, aber nicht unerhört, und man zählt in den alten Chroniken seit 700 Jahren 28 dergleichen Jahrgänge.

Im Jahr 1289, wo man von uns noch nichts wußte, war es so warm, daß die Jungfrauen um Weihnacht und am Dreikönigtag Kränze von Veilchen, Kornblumen und andern trugen.

Im Jahr 1420 war der Winter und das Frühjahr so gelind, daß im März die Bäume schon verblüheten. Im April hatte man schon zeitige Kirschen, und der Weinstock blühte. Im Mai gab es schon ziemliche Traubenbeerlein. Davon konnten wir im Frühjahr 1807 nichts rühmen.

Im Winter 1538 konnten sich auch die Mädchen und Knaben im Grünen küssen, wenn's nur mit Ehren geschehen ist; denn die Wärme war so außerordentlich, daß um Weihnacht alle Blumen blühten.

Im ersten Monat des Jahrs 1572 schlugen die Bäume aus, und im Februar brüteten die Vögel.

Im Jahr 1585 stand am Ostertag das Korn in den Ähren.

Im Jahr 1617 und 1659 waren schon im Jänner die Lerchen und die Trosteln lustig.

Im Jahr 1722 hörte man im Jänner schon wieder auf, die Stuben einzuheizen.

Der letzte, ungewöhnlich warme Winter, war im Jahr 1748.

Summa, es ist besser, wenn am St. Stephanstag die Bäume treiben, als wenn am 
St. Johannistag Eiszapfen daran hängen."  

Johann Peter Hebel, Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes, S. 271f.


St. Stephan: 26.12.        St. Johannis: 24.6.













Mittwoch, 25. November 2015

So geht's





Die schwarze Killerin Kali mit ihrer hübschen Perlenkette aus Totenschädeln - sehr anheimelnd. (Bild: Wiki./Nataraha)

Die religiöse Vorstellungskraft ist grenzenlos und grenzenlos unvernünftig. 
Einerseits bedient die Religion die besonders stupiden Primaten, andererseits auch die Intellektuellen wie Augustinus. Die lassen dann die Gegner - zB Augustinus die Donatisten - zu ihrem Wohl entleiben. 
Wohl bekomm's. 













Dienstag, 24. November 2015

Texte, Quellen, Motive, Wirkungen






Zitatbild:  Heinz Buschkowsky, "Die andere Gesellschaft", 2014,  (Bild von der kindle-Lese-App, Vollbildmodus)





http://www.deutschlandfunk.de/sure-9-vers-5-erschlagt-die-frevler-wo-ihr-sie-findet.2395.de.html?dram:article_id=333633

Ziemlich denkfauler und ungelehrter Kommentar. Die Quellenlage ist stets auf Zuverlässigkeit und Motivik zu befragen. Die Suren sind eine spätere Zusammenstellung des Uthman, der seine eigenen Motive verfolgte. Wenn der Mohammedanismus eine Religion sein will, muß er seinen Text reinigen. Die EKD-Redakteure "Bibel in gerechter Sprache" werden gerne helfen. Und natürlich muß sich jeder Historiker und Exeget der "historischen Memorik" stellen, siehe Johannes Fried.




































Montag, 23. November 2015

Gewalt ab ovo










Eine Hauptwurzel der arabischen Gewalttradition. Ob in Gaza, Paris, Brüssel oder Berlin.
Aus: Heinz Buschkowsky, "Die andere Gesellschaft", 2014, (Bild von der kindle-Lese-App, Vollbildmodus)










Sonntag, 22. November 2015

Die Glocke läuten








Heinz Buschkowsky, "Die andere Gesellschaft", 2014,  (Bild von der kindle-Lese-App, Vollbildmodus)





"Rühmt sich mit stolzem Mund:
Fest, wie der Erde Grund,
Gegen des Unglücks Macht
Steht mir des Hauses Pracht!
Doch mit des Geschickes Mächten
Ist kein ewger Bund zu flechten,
Und das Unglück schreitet schnell", sagt Schiller in der "Glocke".


Wer kennt "Die Glocke" noch? Es werden ihrer nicht mehr, sondern weniger. Wie die Analphabeten, die gänzlichen und die funktionalen, mehr werden.
Unser "Haus" ist noch prächtig, was den Wohlstand betrifft. Das sinkende Niveau an Schulen und Hochschulen zeigt sich bereits in der geistig ärmlichen Besetzung des Bundestags, der die Axt an die bisher solide Energieversorgung gelegt hat. Die Kernenergie und die Grundlastkraftwerke ruiniert und riesige Kapitalien vernichtet. Die deutsche Computertechnik gibt es nicht mehr, die Autoindustrie wird mit CO2- und Stickoxid-Blödsinn unter Druck gesetzt. Und das Land mit Südbarbaren geflutet, die ihre Frauen versklaven.









Samstag, 21. November 2015

Die Romantik war katholisch - und deutschfreundlich









Die Zuccalmaglio-Brüder - links der adrette Jurist und Dichter Vinzenz, 
rechts der etwas vagabundische Liederdichter und Lehrer Anton Wilhelm - 
waren Nachfahren der Kernromantik, sie gehörten zur letzten Abteilung. 
Mit dem aufmüpfigen Vormärz hatten sie nichts zu tun, im Gegenteil hielten sie den preußischen Romantiker auf dem Thron in Berlin - Friedrich Wilhelm IV. - für zu nachgiebig gegenüber den Aufrührern. Sie waren eben echt katholisch, was sich aber gegenüber dem lutheranischen Berlin etwas merkwürdig ausnahm. 

1870, nach dem 1. Vatikanischen Konzil Pius’ IX., auf dem die Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubens- und Sittenfragen verkündet wurde, trat Vinzenz Zuccalmaglio aus dem römischen Verein aus - Anton Wilhelm war 1869 verstorben - und machte mit Gesinnungsgenossen den Altkatholizismus auf, Sitz in Bonn. 
Im Bismarckischen Kulturkampf (1871-78) gegen die deutschen Papsttreuen bestanden sogar Pläne, die Altkatholiken zur deutschkatholischen Kirche zu machen. Dazu kam es nicht mehr.  






































Donnerstag, 19. November 2015

Wolffsohn


Immer eine hörenswerte Stimme, Michael Wolffsohn. Hier auf DLF nach 2 Theologen zum Thema mohammedanische Attentate. Völlig abwegig dagegen der milieutheoretisch eingenebelte Jürgen Manemann, der die jahrhundertealte intensive mohammedanische Gewaltkultur nicht sehen will. 

Wolffsohn scheint allerdings auch nicht zu gewichten, daß die mohamm. Bevölkerungsexplosion im Nahen Osten der eigentliche, anhaltende Kriegsgrund darstellt; schon Thukidydes unterschied zwischen Kriegsgrund und Kriegsanlaß - eine sehr wichtige Unterscheidung.

http://www.deutschlandfunk.de/nach-dem-terror-du-darfst-toeten-in-der-not.886.de.html?dram:article_id=337243
















Piano Trio No. 1 by Brahms (3rd movement) " The third movement is perhaps the most overlooked of all his adagios and yet it is amongst the best, up there with that of the C minor piano quartet, the opening section of the Alto Rhapsody, the slow movement of the f minor piano sonata, etc. The fact Brahms destroyed far more than what survives is extraordinary - I would have banned a fireplace on his behalf! " Well commented by JoyceLittle.

Montag, 16. November 2015

Nimm und lies!












Syrien unter den Diktatoren Assad war ein relativ sicheres Land, vor allem auch für die Minderheiten, zu denen die Alewiten Assads ebenfalls gehören. Schon seit Jahrzehnten versuchen die syrischen Muslimbrüder – Sunniten – mit Aufständen gegen Damaskus Macht zu gewinnen. Dies ist auch der Hintergrund für die jetzige Situation. Die sunnitischen Aufständischen stehen erneut vor einer Niederlage, daran ändert der sunnitische IS nichts. Aber die hohe arabische Geburtenrate führt ihm sunnitische Kämpfer aus vielen Ländern zu, auch aus Frankreich, Belgien und Deutschland. Diese Länder müssen ihre Grenzen gegen sunnitischen Zustrom streng kontrollieren, denn ein Teil dieser Eindringlinge sind sunnitische Aufständische gegen Damakus, die meisten dürften Unterstützer der sunnitischen Militärbanden sein. Denn sonst würden sie nach Damaskus gehen, und eventuell dort auch kämpfen.

Die bereits in Europa befindlichen Sunniten sind potentielle Gefährder, sie stellten die Attentäter in New York, Madrid, London – und jetzt in Paris. Aus ihren Reihen stammen die Unterstützer. Es sind ihrer so viele, speziell in Frankreich, daß immer neue nachwachsen und sie nur schwer überwacht werden können, auch wenn sie schon polizeibekannt sind.

Die Gründe für die Verstärkung der sunnitischen Tradition liegen einmal in der Doppelnatur der mohammedanischen Zentralschrift, die sowohl friedlich-religiöse als auch politisch-kriegerische Züge enthält. Daher bekriegen sich Sunniten und Schiiten seit dem 7. Jahrhundert. Ein Ende ist nicht in Sicht. Zum anderen verlangt die Moderne immer mehr intelligente Fertigkeiten, die nur durch Schulung erreichbar sind. Die traditionelle Bildungsfeindschaft des Islams und traditionelle Gewalterziehung überfordern aber speziell die jungen Männer, die zudem in Europa mit weiblichen Lehrpersonen konfrontiert sind, die im Koran als minderwertig klassifiziert werden, was auch dem Familienalltag entspricht. Daher stammen die vielen mohammedanischen Schulversager, die lieber Bodybuilding betreiben, als Chemie und Physik etc. zu lernen. Von der Tradition und von Führern wie Erdogan lernen sie, daß sie stolze und starke Türken und Araber zu sein haben, für eine Ausbildung und den Arbeitsmarkt bringen sie aber keine oder nur schlechte Voraussetzungen mit und entbehren dort der Anerkennung. Das macht sie aggressiv und zur leichten Beute für primitive Ideologen.

So lange außerdem die Islamverbände keine gesäuberte Koranfassung herstellen, in der allein der religiöse Aspekt vertreten ist, muß man ihnen unterstellen, daß sie an dem Doppelgesicht des Zentraltextes festhalten wollen. Die mohammedanische Geburtenrate stellt den Konflikt auf endlos. Und der deutsche Bundestag verstärkt den sunnitischen Zuzug noch.
















Sonntag, 15. November 2015

Mentale Unreife




Mit vielen bereits im Land aufgewachsenen Zuwanderern gibt es Probleme und Katastrophen. Deutschland besitzt nicht die mentale Reife, die Integration durchzusetzen. Daher muß die Zuwanderung drastisch unterbunden bzw. nach einem Punkteverfahren gestaltet werden.
Unten: Heinz Buschkowsky, "Die andere Gesellschaft", 2014,  (Bild von der kindle-Lese-App, Vollbildmodus, zur Vergrößerung darauf klicken)































Samstag, 14. November 2015

Prädisposition












"Dieser Bruder ist vor wenigen Monaten überhaupt noch nicht extrem gewesen", äußert sich der Imam Ferid Heider (Berlin) weiter, Buschkowsky zitiert ihn in seinem Buch "Die andere Gesellschaft" (Bild von der kindle-Lese-App, Vollbildmodus)

Die jungen Männer, in Berlin aufgewachsen, haben sich also schnell radikalisiert, obwohl sie Kontakt zu einem gemäßigten Imam hatten. Buschkowsky merkt zu Heider allerdings an, daß er teilweise als Salafist im Schafsfell gesehen wird, Buschkowsky teilt diese Meinung aber nicht. Jeder kann sich einen Eindruck von Ferid Heider auf FB machen. Inwieweit Heider (und andere Imame) ein Doppelgesicht pflegen, bleibt dahingestellt - junge Mohammedaner können sich über die Heimatsender und das Internet jederzeit radikalisieren, ob in Neukölln, Köln, oder Lohberg.

Donnerstag, 12. November 2015

Faktor Schmidt




Wie man hört, ist der Kettenraucher H. Schmidt gestorben. Mit 96 Jahren. So weit kann mancher gar nicht zählen. 96 Jahre sind ein stolzes Alter. Für jeden. Für lebenslange Kettenraucher auch ein kaum glaubliches Alter. Von den 200 beim Rauchen inhalierten Schadstoffen gelten 50 als krebserregend. Cadmium, Benzol, Polonium, Feinstaub, Stickoxide - die Liste ist lang. Wie kann es dann sein, daß ein lebenslanger Kettenraucher ein so hohes Alter erreicht?

Die Antwort besitzt zwei Dimensionen. In der Genetik liegt der Hauptgrund - die individuelle Disposition bestimmt die Belastungsgrenzen.
Zum anderen wird die Gefährlichkeit der Stoffe stark übertrieben. Im Falle der rauchenden Schmidts muß ja im Hause ständig über Jahrzehnte hinweg eine enorm hohe Schadstoffbelastung geherrscht haben; und trotzdem wurde auch Loki Schmidt sehr alt, nämlich 91 Jahre.

Man sollte also die Grenzwerte für die Autos überprüfen und - gerade gibt es ja die alberne Überbewertung von minimalen Abweichungen bei Abgastests - wesentlich korrigieren um den Faktor Schmidt.


















Mittwoch, 11. November 2015

Spielt nicht mit den Schmuddelkindern!


Hagen ist recht hübsch, und auch zentral gelegen. Uni Essen, Uni Wuppertal ,TU Dortmund und Ruhruni sind nebenan. Tatiana Festerling hat dort offenbar auch eine Schule besucht, in der die Deutschlehrer noch den Genitiv kennen – gibt’s wahrscheinlich in Berlin nicht mehr – vielleicht noch im jüdischen Gymnasium. Sie kann auch eine Rede schreiben, was Merkel nicht kann. Talent hat die Frau. Lutz Bachmann ist natürlich ein arger Schmuddelknabe. So schmuddelig wie Genosse Gysi. Oder Genossin Wagenknecht. Letztere schwimmen in dem großen Linksstrom. Da auszuscheren, bedarf es robuster Nerven. Auch, weil die Schlägerbanden hinter Gysi und Wagenknecht, die „Anti-Autonomen“, überall zuschlagen und Steine werfen. Es ist ganz typisch, daß nur Unsensible wie Bachmann es wagen, gegen die stündlich verkündete Propagandameinung zu opponieren. Festerling ist wahrscheinlich ganz ähnlich grob gestrickt wie Marine le Pen, Wilders, Farage – aber nicht so schweinisch ausgelegt wie Edathy und seine Warner. Die einen gehen auf der einen Seite zu weit, die anderen auf der anderen Seite. Die Masse der Opportunisten duckt sich weg. Das ist ein grundsätzliches Problem der Demokratie: Rampensäue haben die besseren Chancen, viele Wähler lieben die farbigen Personen, die sich dauernd nach vorne drängen und sich wichtigtun. Daher bedarf es der checks and balances, der Volksabstimmungen auf Antrag. Speziell bedauerlich in Deutschland ist die übergroße Machtfülle der Linken, Liberale und Rechte sind sehr schwach; das sind die Fernwirkungen der Nazis, die den Linken seit Jahrzehnten dazu dienen, ihre Stalin-Unterstützung, die SED-Aufwertung und das Pol-Pot-Lob vergessen zu machen.
Nun gibt es nirgendwo ideale Parteien für ernsthafte, informierte und reflektierte Wähler. Die meisten Parteien haben aber den einen oder anderen Punkt, der akzeptabel oder sogar erwünscht ist. Der reflektierte Wähler – immer Wechselwähler – wird bei Wahlen nach dem kleineren Übel suchen. Meistens findet sich dieses kleinere Übel, aber in den letzten 30 Jahren ist es immer schwieriger geworden, ein kleineres Übel zu finden. Die Entwicklung ging hin zu einem Eintopf, in dem alles herumschwimmt. Ein Tugend-Terror-Eintopf. Noch ohne Guillotine, aber die SED-Erben der LINKEn zeigen sie schon im Wahlkampf als Modell mit Blutspuren. Die LINKE-Jugend zeigt zudem Transparente mit der Aufschrift: ‚Nie wieder Deutschland’, oder ‚Liebe Ausländer, laßt uns nicht mit diesen Deutschen allein’. Sie meinen aber damit nicht die konstruktiven Ausländer, die Engländer, Franzosen, Italiener, Polen, Dänen, Schweden, Letten, Litauer, Esten, Norweger, Österreicher, Spanier, Portugiesen, Holländer, Russen, Chinesen, Koreaner, Japaner oder Amerikaner – nein, die meinen sie nicht – sie meinen die anderen. Da fällt einem doch der Schlieffen ein mit seinem Spruch: Macht mir den rechten Flügel stark. Nur dann werden andere Parteien reagieren. Das ist die politische Mechanik der Parteien der kleineren Übel.




















Dienstag, 10. November 2015

Glucksmann


Er litt unter der binären Logik. Andre Glucksmann. Jetzt ist er gestorben, Jahrgang 1937. 
Lenin und Stalin ließen die Waffen sprechen, ergriffen die Macht und liquidierten Millionen. Dies erleichterte dem Antipoden Hitler die Usurpation der Macht. Er kopierte die Partei Leninschen Typs und war damit schrecklich erfolgreich. Er beeindruckte auch Edward 8. und Unity Mitford. In Frankreich war die Lage gespalten, aber natürlich gewannen die KPF, die Sozialisten und de Gaulle die Überhand. In Lettland und der Ukraine war es anders herum. Und natürlich wurde Glucksmann Kommunist und Maoist, bis Solschenycins “Archipel Gulag” erschien. Es spricht für seine Lernfähigkeit, daß er schon 1956 den russischen Panzereinsatz in Budapest kritisierte. Und dann auch die linken Positionen räumte, wie dies ebenfalls der Genosse Courtois mit seinem “Schwarzbuch des Kommunismus” tat. Die meisten Linken - siehe Jürgen Habermas - schaffen keine Revision. (Habermas war allerdings auch nie linksradikal.) 

Glucksmann wurde Kritiker des linken und rechten Totalitarismus, wobei Raymond Aron, bei dem er assistierte, sicher ein Verdienst zukommt. Glucksmann engagierte sich dann im Stil Sartres - des öffentlichen Intellektuellen - für alles und jedes. Gegen Gaddafi zum Beispiel. Der war ein orientalischer Totalitarist. Kein Zweifel. Jetzt - das konnte sich Glucksmann offenbar nicht vorstellen - zerstören totalitaristische Banden das Land und drücken es noch weit schlimmer, als es Gaddafi tat. Aber je älter er wurde, desto mehr begriff er. Immerhin. Die meisten kommen nicht aus den Gleisen, auf die sie Zufälle aller Art gesetzt haben. Die Rolle des Zufalls, und die beschränkte menschliche Urteilsfähigkeit - das hätte er vielleicht auch noch gelernt. 
Es gibt nicht nur die binäre politische Logik.















Samstag, 7. November 2015

transit
















transit

die blätter fallen, fallen tief und sacht
schwebend ihr flug, verhalten
voll zögern und spiralig spielend
den transit zu verlängern

ihr braun ist brauner, heller ist ihr rot
ihr gelb, ihr rost deckt horizonte
die farbe gilt nicht mehr dem sexus
die lust des lichtes ist’s
das schwärt und bricht und doch noch brennt

braunrot wird dunkel jetzt
schwarz steht das holz
im tal, enthüllt
ein weiter blick von oben her
wird blind und sinkt

wolf doleys, aus: w.d., ins blaue springen

Freitag, 6. November 2015

Kreativ, die Brüsselkraten



Für den laufenden Betrieb - im wörtlichen Sinne - ist dieses winzige, aber großartige DAB-Radio von OXX unerläßlich. Auch bei Festen und Beerdigungen einsetzbar. 


Es gibt offensichtlich einen EU-Plan, über Ein- und Rückwanderung nach Arabien und Afrika zu wirken. Da machen fast alle mit. Das Projekt „Südeinwanderung“ soll offenbar auch die eigene, autochthone Bevölkerung mit einer Art von „Arbeitsdienst“ so stark beschäftigen, daß sie den Unzulänglichkeiten und den Zumutungen der EU-Kommission weniger Beachtung schenken. Dazu zählt ebenfalls die Liquidierung der nationalen Identitäten durch Aufmischung mit Arabern und Afrikanern. Schließlich soll auch die Einfuhr junger Menschen die Altenlast mindern, die vor allem die völlig verfehlte „Familien“politik der sozialdemokratischen EU über die geringe Geburtenrate bewirkt hat.

Das Übersoll der Merkel und des Bundestages, das in den Nachbarländern belächelt wird, dürfte der deutschfeindlichen Einstellung der Bundestagsparteien geschuldet sein.













Donnerstag, 5. November 2015

Was da durch den Auspuff geht





Fernseher braucht man eher nicht, aber kleine DAB-Taschenradios für den mobilen Einsatz, die brauche ich unbedingt. Dieses kleine Sony-Gerät hat einen Lautsprecher mit riesiger Leistung, kaum glaublich. Drei Festsendertasten sorgen für einfaches Umschalten. Mein Favorit selbst im Vergleich mit Pure.



3 km Stau, 5 km Stau, 7 km Stau, 11 km Stau – wer nicht selbst drin steht oder ihn auf der Gegenfahrbahn sieht, bekommt die Stau-Schau nach den Nachrichten, auf Deutschlandfunk deutschlandweit. Wer zählt die unnütz verwartete Zeit, die Arbeitsausfälle – und, ja, die Liter Benzin und Diesel, die für nichts und wieder nicht verbrannt werden und durch den Auspuff gehen. Weil die Politikerkaste die Straßen verkommen läßt. Sich aber an Folterinstrumenten wie den immer absurderen Abgasgrenzwerten verlustiert. Die Autos sind heute so sauber wie noch nie. Die Menschen werden uralt. Aber die schmutzigen Politiker verdammen die Autofahrer zu belastenden Staus und riesiger Benzinvergeudung. Widerlich, eigentlich.













Montag, 2. November 2015

Wie war das in Dresden?


Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. Oktober 2015
Leserbrief

Wo war das Pack?

Zu dem Artikel „Unreinheiten eines vermeintlichen Hochkaräters" von Stefan Locke (FA.Z.

vom 21. Oktober) wäre einiges nachzutragen aus Sicht eines Teilnehmers einer Pegida-

Demonstration, der sich aufgemacht hat, sich ein eigenes Bild zu machen, nach unzähligen

Berichten und Äußerungen von Politikern und Journalisten, die nicht müde werden, sich

gegen Hetze zu wenden, auf mich manchmal aber eher selbst wie Hetzer wirken. Also auf

nach Dresden, allen Warnungen von Heiko Maas zum Trotz. Gegen 18.00 Uhr begaben sich

immer mehr Pegida-Anhänger auf den Weg in Richtung Theaterplatz. Aber was waren das für

Leute? Die konnten eben aus der Einkaufspassage oder von der Arbeit gekommen sein. Es

waren Bürger, wie man sie überall im Alltag trifft, etliche mit Fahnen, einige mit Plakaten

(z.B. „1989 waren wir noch Helden, 2015 sind wir das Pack“). Auf meinem Weg zum

Altmarkt sah ich einzelne Personengruppen gleicher Art, von denen nicht die geringste Gefahr

ausging, dazu ein paar entspannte Polizisten.

Der Theaterplatz füllte sich langsam weiter mit Menschen oben beschriebenen Typs, die

ruhig und geduldig auf den Beginn warteten, keinerlei Auffälligkeiten um mich herum

(Standplatz nahe dem Denkmal). Die Veranstaltung lief völlig kontrolliert ab mit Beiträgen,

die die momentane Politik besorgt ablehnten, die Bezeichnung „Hetze“ aber nicht verdienten.

Dann wurde Akit Pirincci damit angekündigt, er würde ein Kapitel aus einem noch

unveröffentlichten Buch vorlesen. Doch der änderte einfach das Programm, indem er sich

nicht an die Ankündigung hielt, sondern eine eigene Rede vortrug, die vor Unflat nur so

strotzte. Die Menge brauchte etwas Zeit, um zu realisieren, was ihr da serviert wurde, und

nach einzelnen Rufen „Aufhören - aufhören!“ skandierte es die Menge, beim ersten Mal noch

ohne Erfolg. Beim zweiten Mal konnte sie den Abbruch dieser Zumutung erzwingen.

Vier weitere Demonstrationen von Pegida-Gegnern waren als „Sternmarsch“ bezeichnet,

endeten aber nicht im Zentrum eines Sterns, sondern an vier verschiedenen Orten in der Nähe

des Theaterplatzes. Sie hätten so gar nicht genehmigt werden dürfen, weil sie die Ausgänge

des Theaterplatzes blockierten, ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Nur die Veranstalter der

Pegida-Demonstration waren in diesem Augenblick schon im Bilde, die Menge ahnte nichts

davon und wunderte sich nur über noch eine Rede, obwohl die Dauer der Veranstaltung

mindestens schon zweieinhalb Stunden betragen hatte, die nicht nur junge Menschen stehend

auf dem Platz verbracht hatten. Dann klärten die Veranstalter die Teilnehmer über die Lage

auf und baten noch um Geduld, bis die Polizei zwei Wege zum Verlassen der Veranstaltung

freigeräumt hatte.

Auch in dieser Situation zeigte sich in der Menge kein aggressives Verhalten. Locke scheint

den Teilnehmern aber doch etwas anhängen zu wollen und berichtet über Urinieren an die

umliegenden Kultureinrichtungen. Indem er die Blockade verschweigt, scheint dies deren

Geringschätzung für Kultureinrichtungen zu zeigen, war aber in Wirklichkeit die Folge der

Nötigung durch andere Demonstranten, die einen unerwartet langen Aufenthalt auf dem Platz

erzwangen.

Dann wurden zwei sichere Wege gewiesen zum Verlassen der Veranstaltung, und die

Teilnehmer und ich selbst machten sich auf den Weg nach Hause. Beim Passieren von

Polizeikräften spendeten sie Beifall und skandierten „Eins, zwei, drei - danke Polizei". Was

haben diese Menschen mit irgendwelchen wildgewordenen Gewalttätern zu tun? Locke

berichtet: „... zudem lieferten sich militante Antifa-Gruppen (also keine Pegida-Leute)

Scharmützel mit der Polizei und versuchten, Barrikaden zu errichten“. Wie viele von denen

wurden festgenommen und des Landfriedensbruchs angeklagt?

DR. JÜRGEN BRINKMANN, BERLIN