Eingangsfakultät für alle / ARTISTENFAKULTÄT der artes liberales:
Trivium: Grammatik, Rhetorik, Dialektik
Quadrivium: Arithmetik (Rechnen), Geometrie (Euklid nur erste drei Bücher), Astronomie (Berechnung des Osterdatums), Musik (am Rande)
Aufbauende Spezialisierung nur für einen kleineren Kreis:
- JURISTISCHE FAKULTÄT:
Zivilrecht, Kirchenrecht
- MEDIZINISCHE FAKULTÄT:
Philosophische Medizin nach Galen ("3-Geister-Medizin", Herz als Hitzequelle, Lungen als kühlende Fächer)
- Oberste THEOLOGISCHE FAKULTÄT
(Vgl. J. Le Goff, Die Geburt Europas im Mittelalter, Mchn. 2004 / J.D. Bernal, Die Wissenschaft in der Geschichte, 1961 / J. Brunschwig, G. Lloyd, Hg., Das Wissen der Griechen, 2000)
Im Vergleich mit dem Museion im antik-griechischen Alexandria war dieses Programm der mittelalterlichen Universitäten, die aus den Domschulen hervorgingen, Paris war die erste und wurde 1174 als Universität anerkannt, enger; für einen Archimedes wäre kein Platz gewesen.
Von den mittelalterlichen Universitäten schaffte es zunächst nur Padua, sich von dem scholastischen Bildungsschutt zu befreien. Immerhin waren die Universitäten Zentren der philosophisch, philologisch und theologisch beschränkten Gelehrsamkeit.