Samstag, 19. Januar 2008

Klugheit, Religion, Stammzellenforschung, 55555 Normen

mi 12° regn. / - 30 °C nördlich Omsk, Sibirien, da täte Klimaerwärmung gut.
Teilzieher Schwanzmeisen wieder da, gutes Zeichen. Hasel blüht.

- Viel Stimme, keine Klugheit: 1943-1970= 27 Jahre, Janis Joplin, wäre besser in Port Arthur geblieben. Haight Ashbury war eine Knochenmühle.
- Viel Intelligenz, keine Klugheit: Horst Mahler und sein Fräulein Stolz.
- Viel Intelligenz, keine Klugheit: Susan Sontag; von ihr stammt der Satz: Die weiße Rasse ist der Krebs der menschlichen Geschichte.
Während Intelligenz ein Naturprodukt ist, will Klugheit mit viel Disziplin erarbeitet sein.

- Immer Ärger mit der Religion: die daoistischen Chinesen glauben, daß nur ein Sohn gute Geisterworte für die verstorbenen Eltern generieren kann, daher kommen in manchen Gebieten bis zu 138 Jungen auf 100 Mädchen.

- "Stammzellenforschung. Ein Mann, ein Klon.
18.1.08 Dutzende, vielleicht sogar hunderte Forscher sind schon gescheitert, und niemand weiß, wie viele tausend Experimente schon seit der Geburt des Klonschafs Dolly mit dem Ziel begonnen wurden, menschliche Zellen durch Kerntransfer zu klonen - also aus dem Erbmaterial einer schlichten Hautzelle etwas völlig Neues zu schaffen: Reprogrammierte Zellen, deren genetisches Uhrwerk komplett zurückgestellt wird und die nach der Übertragung in eine Eizelle eine Art neu programmierten Embryo bilden. ... Der Betrugsskandal des Südkoreaners Hwang Woo-suk war der traurige Höhepunkt. Doch keiner dieser ethisch höchst umstrittenen Vorstöße war je so weit gekommen wie jetzt offenbar die Klonexperimente einer kalifornischen Gruppe um Andrew Frech von der Firma Stemagen und Samuel Wood vom privaten „Reproductive Sciences Center“ im idyllischen La Jolla bei San Diego." FAZ

- Hat Rüttgers ganz vergessen: 55555 Normen bestimmen das freie Arbeitsleben im freien Deutschland: da möchte man doch unbedingt freier Unternehmer werden.

- "Geballte Fehlinformationen, Professor Dr. Karl-Hartmut von Wangenheim, Jülich
Leser Klaus Gebhard verbreitet Fehlinformationen zur Kernenergie ("Im Körper wird jeder Schuss zum Treffer", F.A.Z. vom 7. Januar). Er behauptet, es würde nicht berücksichtigt, dass im Körper aufgenommene Strahlenquellen wesentlich mehr Krebs induzieren als externe Strahlung und dass der Vergleich der von der "Atom-Branche" auch im Regelbetrieb "unablässig" emittierten radioaktiven Stoffe mit der viel höheren natürlichen Strahlung als "grob fahrlässiges, wenn nicht als ein gezieltes Täuschungsmanöver zu werten" sei, "da sich die natürlichen Quellen in der Regel außerhalb des Körpers befinden". Leser Gebhard übersieht, dass wir sehr wohl ständig und unvermeidbar eine große Zahl natürlicher Radioisotope, wie zum Beispiel Kalium-40 und Radon, in uns aufnehmen, dass die höhere Gefährlichkeit inkorporierter Radioaktivität zum allgemeinen Grundwissen im Strahlenschutz gehört und dass man Radioaktivität bis zu sehr kleinen Werten hinunter genau messen kann, auch diejenige, die aus den verschiedenen Quellen inkorporiert wird. Man weiß deshalb, dass die Aufnahme von möglicherweise aus Kernkraftwerken entwichener Radioaktivität gegenüber der Höhe der aus natürlichen Quellen aufgenommenen Radioaktivität zu vernachlässigen ist. Aus diesem Grund ist die Anhäufung von Krebsfällen in der Nähe von Kernkraftwerken, wie es die jüngste Kinderkrebsstudie "enthüllt" hat, nicht so zu erklären, wie es Kernkraftgegner gern hätten.

Wie wir heute wissen, wird Krebs nicht so ausgelöst, wie Leser Gebhard es darstellt: Es wird durch die Strahlung nicht einfach "die genetische Kontrolle für den lebenswichtigen rechtzeitigen Zellteilungsstopp zerstört". Diese (ionisierende) Strahlung ist im Gegenteil bis heute ein sehr wirksames Krebsheilungsmittel, das einen Zellteilungsstopp durch Förderung der Zelldifferenzierung induziert. Dass sie gleichzeitig aber auch Krebs induzieren kann, ist erst viele Jahrzehnte später entdeckt worden. Dies zeigt, dass das Risiko dieser "Nebenwirkung" verhältnismäßig gering ist. Krebs kann durch bestimmte "ungezielte" Mutationen entstehen, und man soll nicht übersehen, dass es das ultraviolette Licht und bestimmte chemische Agenzien gibt, die diese Mutationen viel effektiver auslösen können als ionisierende Strahlung, und vor allem, dass bestimmte Viren "gezielt" genetische Veränderungen hervorrufen können, die zu Krebs führen. Anhäufungen von Krebsfällen legen die Annahme nahe, dass sie durch Infektionen mit derartigen Viren ausgelöst wurden. Dies sollte untersucht werden."
F.A.Z., 19.01.2008, Nr. 16 / Seite 6