Dienstag, 9. Juni 2009

Röhl: "Die über Leichen gehende Ungeduld", Wilson: On Human Nature



Wär' es heut' auch so schön!

- Auf Schritt und Tritt begleiten die hellen Stimmchen der jungen Meisen, die in der Geschwistergruppe unterwegs sind und noch mehr Krakeel machen als vor kurzem noch im Nest - leider findet man jetzt jeden Tag mindestens einen von der Katze angefressenen, meist nur totgebissenen Jungvogel.

- Warm ist es auch in O. nicht (12-16°C) : " ARCTIC SEA ICE EXTENT NOW BACK TO NORMAL. Jennifer Marohasy, 8 June 2009
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NOTHING seems to be going to plan for those who believe in anthropogenic global warming and an imminent climate crisis. According to thermometer and satellite data global surface temperatures are not increasing, the oceans aren't warming, and now it seems not even the Arctic is melting.
The latest satellite data on Arctic sea ice extent suggests that there is now a normal amount of sea ice in the Arctic - normal is defined as about average for the period 1979 - 2007.

And when all is said and done, if the climate system is not accumulating heat, the AGW hypothesis is invalid. "

- Erfreulich, es drohte die Pest der Scharia und die brutalstmögliche Diktatur der Hizbullah : "Parlamentswahl im Libanon.
Überraschend deutlich hat die Regierungsmehrheit um Saad Hariri die Parlamentswahl im Libanon gewonnen. Der Sunnit gilt als designierter Ministerpräsident, braucht aber auch Zustimmung aus der Opposition. Die Hizbullah hält trotz der Niederlage ihrer Verbündeten an ihren Waffen fest." FAZ

- "Das Warenhaus lebt": Sex, Saufen, Fressen, Urlaub, Minderleistung - das sind die Fixsterne des internationalen Proletariats. Gelegentlich steigert es sich, bei der Minderleistung, da werden die Kunden nicht nur schlecht, sondern gar nicht mehr bedient, da wird Krakeel auf der Straße veranstaltet und die gute Arbeit der Dekorateure verunstaltet durch Verkleben der Karstadt-Schaufenster. Die Zunahme des Wohlstands gebiert Ungeheuer.
- - Das Warenhaus könnte viel besser leben, wenn die Bedienung wenigstens so gut wäre wie in kleineren Geschäften.

- Amendt: Während die einen sich aus Schwäche in den vernebelnden Dunstkreis der Erlösungs- und Gutseinsideologien eintauchen, verwenden die Ideologenhäuptlinge den Denkunsinn für ihre Herrschaftsinteressen, sie instrumentalisieren die dummen Hühner als Gefolge, auf daß sie Minister oder wenigstens ewiger Interviewgast werden. Dreiste Dominanzfiguren wie Günter Amendt ("Sexfront") demonstrieren dann auch noch mit 70, daß man lebenslang fast nichts dazulernen kann.

- Diesen Vorwurf kann man Röhl nicht machen, der immer wieder an die miese linke Brandstifterhochzeit erinnert: Röhl-LB: ' Die über Leichen gehende Ungeduld
Zum Artikel "Der Schuss, der die Republik veränderte" (F.A.Z.-Feuilleton vom 23. Mai): Es ist kein Geheimnis, dass die Wortführer der Achtundsechziger, auch wenn sie den "gewaltfreien Widerstand" predigten, von Anfang an mit den militanten Guerrillabewegungen in der Dritten Welt sympathisierten, die ihren Erfolg und ihre Anhängerschaft ausschließlich brutal eingesetzter Gewalt verdankten. Ja, sie erlebten die Kriegshelden wie etwa Che Guevara und Ho Tschi Minh als romantische Identifikationsfiguren, deren Namen als Schlachtrufe bei Demonstrationen skandiert wurden. Niemand skandierte Ga-Ga-Gandhi!

Die Achtundsechziger-Bewegung war zu keinem Zeitpunkt nur Gandhi und Luther King verpflichtet, sondern theoretisierte von Anfang an über Gewalt, das Durchbrechen des seit dem Spätmittelalter geltenden Gewaltprivilegs des Staates. Das war kein Streitpunkt. Lediglich über den Zeitpunkt und den Ort des Einsatzes der Gewalt wurde heftig gestritten. Nur in der Dritten Welt? Auch in den westlichen Großstädten? Das war in das Belieben der einzelnen Gruppe gestellt. Die Diskussion wurde auch in meiner Zeitung geführt, leider. Bis es zu einem Eklat kam, als mir der Artikel "Die Ärzte von Hue" untergeschoben wurde, in dem die Ermordung deutscher Mediziner durch den Vietcong wortreich gerechtfertigt wurde:

"Die deutschen Ärzte haben versucht, subjektiv ehrlich und wohlgemeint (!) zu demonstrieren, wie Medizin in ihrem Heimatland betrieben wird und glänzend funktioniert . . . Die Revolutionäre wissen, dass ärztliche Tätigkeit ohne ein ausgeprägtes gesellschaftliches und politisches Bewusstsein mörderisch ist. Traditionelle medizinische Hilfseinrichtungen in großen Städten sind nichts als ein Alibi für die täglichen Verbrechen des Völkermords. Die geschändeten Bauern, wenn sie als Soldaten der Befreiungsarmee die großen Städte einnehmen, durchschauen nicht die feinen Rationalisierungsargumente der Ärzte hinter den feindlichen Linien. Sie kennen nur die Wut darüber, dass sich die Ärzte nicht den eigentlichen Problemen der Bevölkerung stellen . . ."
Deshalb also wurden die Ärzte "hingerichtet". Aus Wut. Diesen hanebüchenen, lebensgefährlichen und antihumanen Unsinn abgedruckt zu haben bleibt meine Schuld.
Ein zweiter Aufsatz, "Gewalt in den Metropolen", beschäftigte sich mit den ersten Opfern, die auf Demonstrationen durch Steinwürfe ums Leben gekommen waren. Er liest sich, im Juni '68, wie ein Aufruf zum bewaffneten Kampf. Sein Autor war Peter Schneider:
"In prinzipieller Hinsicht endet die Frage nach der Gewalt in der Frage, ob wir entschlossen sind, unsere Ziele zu erreichen. Wir wollen endgültig verhindern, dass die Menschen hier an Geist und Körper zu Krüppeln geschlagen werden, die nur noch arbeiten, kaufen und hassen können. Wir werden damit nicht warten, bis noch eine Generation und noch eine Generation kaputtgemacht wird, sondern wir wehren uns jetzt. Den Sozialismus werden wir nur bekommen, wenn wir unsere Feinde wissen lassen, dass wir alle Mittel anwenden werden, die nötig sind, ihn zu bekommen . . ."
Ich habe diese ersten offenen Aufrufe zur Gewalt nicht ernst genug genommen. Ich ahnte nicht, dass Worte direkt in 9-mm-Geschosse übergehen könnten, die Schönheit der Utopie in die über Leichen gehende Ungeduld. Ich habe alles veröffentlicht, bis mir selber die Scheiben eingeschlagen, die Haustür eingetreten, die Telefonleitungen durchschnitten, meine Kinder entführt und die Mutter meiner Kinder - mitgegangen - mitgefangen war."
DR. KLAUS RAINER RÖHL, VON 1955 BIS 1973 HERAUSGEBER VON "KONKRET", KÖLN; LB FAZ 8.6.09

- "On Human Nature" von Edward O. Wilson hat die linke Knalltüte Amendt natürlich nicht gelesen, auch nichts anderes, das den biologischen Funktionalverband MENSCH begreifbarer macht und darauf hinweist, daß die menschlichen ANIMAL SPIRITS stets der Disziplinierung bedürfen, daß sie stets in Spannung zum kultivierten Menschen stehen. Morgen wird E. O. Wilson achtzig Jahre alt. Ich gratuliere schon einmal! (s. F.A.Z., 08.06.2009)

- Musikfreund Hegel: " Die Musik z. B., welche es sich nur mit der ganz unbestimmten Bewegung des geistigen Innern, mit dem Tönen gleichsam der gedankenlosen Empfindung zu thun macht, hat wenigen oder keinen geistigen Stoff im Bewußtsein von Nöthen. Das musikalische Talent kündigt sich darum auch am meisten in sehr früher Jugend, bei noch leerem Kopfe und noch wenig bewegtem Gemüthe an; ... wie wir denn auch oft genug eine sehr große Virtuosität in musikalischer Composition und Vortrage neben bedeutender Dürftigkeit des Geistes und Charakters bestehen sehen.-" Hegel, Aesthetik I, S. 54 (Hotho) // Und da gab es Bono noch nicht!