Eine Schlacht im Bürgerkrieg (312, Constantin/Maxentius) stand am Anfang, ein Zufall gesellte sich zum vorhergehenden, so, wie die Geschichte sich eben ereignet. Das Christentum war zu Constantins Zeiten ein anderes als heute und wandelte sich und spaltete sich weiterhin. 1053 vollzog sich die Trennung von katholischer und orthodoxer Kirche, das große Schisma. In der Reformation des 16. Jahrhunderts trennten sich wiederum die protestantischen Sekten von den römischen Katholiken.
Alle drei großen Parteiungen existieren bis heute und daher muß man konstatieren, daß es das Christentum nicht gibt, wohl aber verschiedene Christentümer mit ihrer eigenen Geschichte. Die sich auch wieder wandelbar darstellt. Während die EKD zu großen Teilen eine Sozialsekte im Niedergang geworden ist, trifft das auf die nordamerikanischen Protestanten nicht zu, und auch nicht auf die orthodoxen Ostkirchen. Rom hat mit dem derzeitigen Franziskus Kurs auf die Sozialsekte genommen.
Wenn man den Judaismus dazunimmt als die eigentliche Ursprungsreligion, so fällt auf, daß offenbar die Betonung oder gar Überbetonung des Neuen Testaments den Weg zur Sozialsekte öffnet, oder, andersherum betrachtet, scheint es wesentlich das Alte Testament zu sein, das vor den Verblendungen des Neuen Testaments bewahrt.