Montag, 7. Oktober 2013

Was es alles gibt



Ein Millionenobjekt - jedenfalls wurde er so oft gebaut, die Blechkiste mit den Campingsitzen und der Schiebestockschaltung, an der man die Handtasche aufhängen konnte.
Hauchdünnes Blech und einfrierende Vergaserdüse bei starkem Frost, das sei auch heute noch völlig ausreichend für die blöden Kunden, meinen Gewerkschaftsbanden wie die CGT.




Heiner Flassbeck, Gewerkschaftslobbyist und Lafontaine-Freund, sieht die deutsche Lohnpolitik als Ursache für die Schwierigkeiten der Eurozone. Die deutsche Wirtschaft exportiere deswegen zu viel, weil die deutschen Löhne so niedrig seien. Nun sind zwar die deutschen Löhne, die mit rund 32 € je geleistete Arbeitstd. in der Privatwirtschaft über dem Durchschnitt in der Eurozone liegen, keinesfalls niedrig, aber eben immer noch zu hoch für die Franzosen, die sich seit Jahrzehnten darüber beschweren. In der Folge dieser Beschwerden hat ja die DM regelmäßig aufgewertet, was die französischen und alle anderen nichtdeutschen Produkte billiger machte. Die Nebenfolge war, daß die Franzosen es sich gemütlicher machten, zum Beispiel bei Löhnen und Renteneintrittsalter, während die deutschen Betriebe sich anstrengen mußten, die höheren DM-Preise durch höhere Arbeitsproduktivität aufzufangen. Insofern haben die französischen Beschwerden der französischen Arbeitsproduktivität nicht genützt, und den Verbrauchern auch nicht.

Wer hat den R4 gefahren? Der Renault 4 als Beispiel für ein klassisches französisches Produkt, blieb zwar als Konzept ein patentes Auto, aber etwa alle 20.000-25.000 km mußten die minderwertigen Antriebswellen erneuert werden und regelmäßig mußte etwas gegen die Durchrostung an allen Ecken und Enden unternommen werden, besonders auf der Bodenplatte. Gut, wenn man schweißen konnte! Fuhr man bei Regen zum Tüv, mußte man kurz vor der Einfahrt die Bremsbeläge trockenbremsen, damit sie gleichmäßig zogen. 100.000 km waren oft schon das Ende des R4, wenn man nicht selbst billig reparierte oder ein Kollege das tat.

Heute werden in Frankreich bessere Autos produziert, weil die üblen Gewerkschaften schwächer geworden sind und die deutsche Konkurrenz dazu zwingt. Die französischen Autokäufer haben den Vorteil. Und Wirtschaft sollte in erster Linie den Verbrauchern dienen, und  erst dann den Beschäftigten der Betriebe. Sonst landet eine Wirtschaft dort, wo sie im Realen Sozialismus war: bei schlechten Produkten, für die die Konsumenten auch noch anstehen oder jahrelang warten mußten. Funktionären wie Flassbeck ist das natürlich egal. Sie finden bei der Gewerkschaft für ihre Wissenschaftsmüllproduktion immer eine hochbezahlte Stelle. Sein Kollege Harry Tisch und die anderen Ostberliner Stalinisten warteten nicht 10 Jahre auf den Plastik-Zweitakter TRABANT, sie kauften sich einen Volvo im Ausland.