Donnerstag, 15. Mai 2008

CO2, Kiefern, Stickoxid, Schnabeltier, Das realexistierende Monster


STRIZZ, Reiche, FAZ
Mehr Gas ins Blut!

Schauer u. Gewitter, mo 22°, na 14°. Die Kiefern stauben heuer stark. Keine Maikäfer.

- "... Kohlendioxid als entscheidender Faktor?
Wie die beiden Forscher jetzt in der Zeitschrift „Geosphere“ (Bd. 4, S. 401) schreiben, sinkt die globale Durchschnittstemperatur, wenn man bei den Rechnungen eine vollständige Vereisung unterstellt, auf unter minus 68 Grad. Selbst in Äquatornähe herrschen noch Temperaturen von unter minus 40 Grad. Die beiden Forscher halten diese Werte nicht für realistisch. Sie meinen, dass damals auf der Erde weniger extreme Bedingungen geherrscht haben müssten, die nicht zu einer vollständigen Vereisung des Planeten geführt hätten. In dem Fall wäre den Modellrechnungen zufolge zumindest ein enges Band um den Äquator eisfrei geblieben.

Überraschend ist noch ein anderes Ergebnis. In den verschiedenen im Computer berechneten Szenarien setzte die weitgehende Vereisung nämlich unabhängig von der Konzentration des Kohlendioxids in der Atmosphäre ein. Sowohl unter dem vorindustriellen Wert von 280 ppm (Teilen pro Million) als auch mit einer hohen Kohlendioxid-Konzentration von 510 ppm führten die Modellrechnungen stets zu einer weitgehend vereisten Erde. Ob daraus geschlossen werden kann, dass der Anteil an Kohlendioxid in der Luft möglicherweise doch nicht der entscheidende Faktor im Klimawandel ist, lassen die Forscher offen." Erdklima: Die Erde ist wohl nie ein Schneeball gewesen, Horst Rademacher, FAZ 14.5. (http://docs.google.com/Doc?id=dfxbprhp_435hh5fvrhj)

- Hätten die Brüsselkraten 50 Jahre geprüft und dann doppelt nicht zugelassen: "Erbgut des Schnabeltiers analysiert. Ein recht verrücktes Tier.
Das Schnabeltier ist ein Säugetier, zeigt aber auch Eigenschaften der Reptilien und Vögel. Mit der Analyse seines Erbguts ist einer internationalen Forschergruppe nun ein wichtiger Schritt für das Verständnis der Säugetier-Evolution gelungen." FAZ 14.5.

- Mehr Gas ins Blut. Sport unterstützt Stickoxid und schützt so die Gefäße
Ein schlichtes Gas, Stickmonoxid, gilt mittlerweile als einer der wichtigsten Botenstoffe im Körper. Ein Gas mit Heilungspotential. Inzwischen ist klar, dass es sogar noch wirksamer vor der Gefäßverkalkung - Arteriosklerose - schützen kann als lange vermutet. Das schließen japanische Wissenschaftler aus neueren Beobachtungen an Mäusen. Sie haben Hinweise darauf erhalten, dass ein Mangel an diesem die Blutgefäße erweiternden Signalmolekül nicht nur zu arteriosklerotischen Veränderungen und deren Folgen wie Herzinfarkt und Nierenversagen führt, sondern darüber hinaus auch ein sogenanntes metabolisches Syndrom hervorruft.

Das metabolische Syndrom hängt eng mit einem ungesunden Lebensstil zusammen. Der Begriff beschreibt eine immer weiter verbreitete Stoffwechselstörung, bei der mehrere Risikofaktoren zusammenkommen und so die Arteriosklerose fördern. Hierzu zählen hoher Blutdruck, ein vermindertes Ansprechen der Zellen auf Insulin - eine Insulinresistenz -, zu viel Bauchspeck und übermäßige Mengen an Blutfetten, den Triglyzeriden. Die Kombination dieser vier Risikofaktoren gilt als besonders bedrohlich. Sie mündet häufig in einen auch als "Alterszucker" bezeichneten Typ-2-Diabetes und bereitet Herzinfarkten und anderen arteriosklerotisch bedingten Leiden den Weg.

Für ihre Untersuchungen griffen die Forscher um Sei Nakata und Masato Tsutsui von der Universität für Arbeitsmedizin in Kitakyushu auf Mäuse zurück, deren Organismus genetisch bedingt nur wenig oder gar kein Stickoxid herstellt. Wie die Autoren in der Zeitschrift "Circulation" (Bd. 117, S. 2211) berichten, erkrankten die Tiere mit vollständig brachliegender Stickoxid-Produktion innerhalb weniger Monate. In der Folge kam es zu Herzinfarkten und Nierenschäden. Jene Mäuse, die noch über kleine Mengen des flüchtigen Signalmoleküls verfügten, erlitten weniger starke Störungen. Untersuchungen der Körpergewebe förderten ausgeprägte Ablagerungen und Zellwucherungen in den Gefäßwänden zutage.

In einem nächsten Schritt gingen die Forscher der Frage nach, welche Ursachen den Stoffwechselentgleisungen und den arteriosklerotischen Erkrankungen zugrunde liegen könnten. Bei ihrer Suche stießen sie auf Angiotensin, ein unter anderem an der Entstehung von hohem Blutdruck und dem Fortschreiten einer Herzschwäche beteiligtes Hormon. Dieser die Gefäße verengende Botenstoff lag in umso höheren Konzentration vor, je weniger Stickoxid die Nager zu erzeugen vermochten. In weiteren Versuchen erhielten die Forscher dann Belege für die Mittäterschaft des von ihnen verdächtigten Kreislaufhormons. Behandelten sie Nager nämlich frühzeitig mit einem die Aktivität von Angiotensin unterdrückenden Medikament, konnten sie den Beginn der Erkrankung hinauszögern und deren Fortschreiten verlangsamen. Abwenden ließen sich die Störungen allerdings nicht. Unklar blieb, auf welche Weise der Mangel an Stickoxid die Aktivität von Angiotensin erhöht.

Auch die Erkenntnisse anderer Forscher legen den Schluss nahe, dass Stickoxid ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Schutz gegen arteriosklerotische Einflüsse ist. So scheint körperliche Bewegung unter anderem deshalb einem metabolischen Syndrom und anderen die Gefäßverkalkung beschleunigenden Risikofaktoren entgegenzuwirken, weil sie die Ausschüttung von Stickoxid anregt. Umgekehrt sprechen etliche Beobachtungen dafür, dass das Fortschreiten der Arteriosklerose mit dem Alter auf einem zunehmenden Mangel an Stickoxid beruht.

Wie deutsche Wissenschaftler kürzlich nachgewiesen haben, führt körperliche Aktivität - ein starker Stimulus für die Bereitstellung von Stickoxid in den Gefäßen - bei älteren Personen zu einer weniger starken Freisetzung des schützenden Signalmoleküls als bei jüngeren ("Basic Research in Cardiology", Bd. 103, S. 291). Daher wäre für ältere Menschen ein regelmäßiges körperliches Training besonders angeraten.
NICOLA VON LUTTEROTTI

- - Das realexistierende Monster: "Das fatale Gesetz stetig steigender Staatsausgaben. Die Steuereinnahmen des Staates sollen bis 2012 jedes Jahr um 20 bis 25 Milliarden Euro steigen. Was macht der Staat mit dem Geld? Das fragt ..." 14.5. FAZ