Dienstag, 17. November 2009

Caravaggio, Gute Schulden, schlechte Schulden, APEC-Verstand, Kuttler: Witterung und Klima




Wo hat er denn den Kopfschmuck her? Ein bißchen süßlich, dieser Bacchus (c.1595) des Michelangelo Merisi da Caravaggios (1571-1610); man sieht, daß das moralisch Gute nicht mehr im Mittelpunkt der Malerei steht. (In der spiegelnden Oberfläche des Weins in der Karaffe hat man jetzt ein Selbstporträt Caravaggios entdeckt.)

Rätselfrage des Tages: Zeigt das Bild (NBC) zwei Dummköpfe oder nur einen?

- Das moralisch Gute aber lebt in Al Gore. Er hat zwar keine Ahnung von der Erdtemperatur, aber er redet wenigstens darüber (seit 1968 gilt ja: Reden ist Gold, Wissen ist unerheblich); und was so ein echter Gore ist, der sagt das nicht seiner Frau beim Abendessen, nein, als Nobelpreisträger der Diawissenschaft und Powerpointforschung verkündet er es den Millionen per Fernsehen: Der Erdmantel hat eine Temperatur von “several million degrees” at “2 kilometers or so down” , und auch die Erdkruste sei heiß, autsch. (/wattsupwiththat.com/)
Man müßte mal Merkel befragen ...

- Gute Schulden, schlechte Schulden: Staatsschulden, die in Investitionen fließen und nicht in neue Pornos und mehr Schnaps von Hartz-IV-Empfängern, haben durchaus einen positiven, konjunkturglättenden Sinn. Um so mehr, wenn sie mit der Senkung von Einkommensteuern verbunden sind in Höchststeuerländern wie Deutschland, wo Staatsfunktionäre den Bürgern über direkte und indirekte Steuern und Abgaben 70 bis 80% ihres Arbeitslohnes wegnehmen. Solche Staatsbrutalität treibt viele fleißige Handwerker in die sogenannte Schwarzarbeit, die aber sehr segensreich ist, weil dort Nachfrage und Angebot unverfälscht aufeinandertreffen.
Steuersenkungen sind also nicht nur moralisch geboten, sie wirken auch fleißfördernd und stärken das Wachstum langfristig. Die offiziellen Zahlen des Bruttoinlandprodukts sind nur Annäherungswerte, wenn die Zahlen der Schattenwirtschaft hinzukämen, sähen sie positiver aus.

- Gute Bücher, schlechte Bücher: ' Französische Kulturgewohnheiten. Wer lehrt uns das Fernlesen?
Frankreich erforscht seine Kultur- und Lesegewohnheiten und kommt zu einem erschütternden Ergebnis: Dem Präsidenten ist die „exception culturelle“ gleichgültig, die klassische Bildung ist kein als allgemein anerkannter Wert mehr, und das Lesen gilt als „Zeitvertreib für Mädchen“. '

/// Kopf hoch, liebe Feuilletonisten! Offenbar können die meisten Franzosen noch lesen. Aber sollen sie Romane und Krimis lesen, die von ungebildeten Autoren wie Sartre & Co. stammen, von Schreiberlingen, die CO2 nicht von SO2 unterscheiden können? Gute Bücher sind Sachbücher, die breites Wissen vermitteln,die schwachgeistigen Schwafeleien der Herren Böll und Grass gehören nicht dazu. Natürlich sollte man auch gelegentlich den Montaigne zur Hand nehmen, Chamfort, Montesquieu, La Rochefoucauld, Rivarol, Vauvenargues, den späten Goethe, Thomas Mann etc. Aber im Vordergrund sollten die Naturwissenschaften stehen, Recht, Geschichte, Ökonomie, und, zentral zur Selbstfindung und Selbstvergewisserung in der Zeit (Werde der, der du bist!), die empirische Psychologie und Gruppensoziologie.

- "Das viele Lesen hat uns eine gelehrte Barbarei zugezogen." ( Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft F 1085)

- Was lesen? > Hupfer u. Kuttler, Witterung und Klima !

- Erdrätsel enthüllt: Temperature of the Earths mantle, more than “2 kilometers or so down” (das ist schon der Untere Mantel): between 500 °C to 900 °C (773 to 1173 kelvin) . Also etwa so warm wie in der Thermosphäre nachts in ca. 100 km Höhe (300-1200C°).

- Es gibt sie noch, die guten Nachrichten: Als " ... überraschend der dänische Ministerpräsident Rasmussen in Singapur auftauchte, wussten nur Eingeweihte, dass das diesjährige Apec-Treffen dabei war, als Anti-Gipfel in die Geschichte einzugehen – als Anti-Klima-Gipfel. Drei Wochen vor der großen UN-Klimaschutzkonferenz in Kopenhagen beerdigten die 21 Staats- und Regierungschefs des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums am Sonntag die letzten Hoffnungen auf einen Durchbruch in Dänemark." FAZ 16.11.09
/// Das Klima läßt sich natürlich nicht von Spesenrittertreffen beeinflussen, deswegen wäre die Bezeichnung besser: APEC-Realismus-Tagung .

- Drei große deutsche Geoinsitute stellen sich quer: "HÜTTL: Die Politik konzentriert sich derzeit fast ausschließlich auf die Kohlendioxidreduktion. Wir wissen aber, dass das System Erde komplex ist. Es gibt natürliche Effekte, die wir so nicht einfach kontrollieren können, wie wir uns das vorgestellt haben. Zusammen führen anthropogene und natürlicher Klimawandel zu Veränderungen im Wachstum von bestimmten Pflanzen oder im Wasserhaushalt. Es ist jetzt Aufgabe der Geowissenschaften, solche regionalen Veränderungen zu erkennen und daraus in die Zukunft projizieren. Es ist eine große Aufgabe für unser Fachgebiet." Ein Limit von zwei Grad Erwärmung ist praktisch Unsinn. Drei große deutsche Geoinsitute stellen sich quer zur internationalen Klimapolitik. Interview FAZ 28.10.09 / Prof. Reinhard HÜTTL ist Leiter des Geoforschungszentrums Potsdam

- Wildtiere in der Stadt? Auf Anhieb fallen uns Tauben ein, oder Ratten und Mäuse. Wer schon einmal einen Marderschaden am Auto hatte, denkt mit Groll auch an den Marder. Doch das ist längst nicht alles. Unsere Städte sind regelrecht bevölkert von Wildtieren verschiedenster Art: Biber in München, Störche in Erlangen, Eiderenten in Würzburg und noch viele mehr. (br)