Montag, 3. März 2014

Legenden und die Auskunft der Geschichte






Deschner hat sich einer langwierigen Arbeit 

unterzogen, ein bißchen zu übereifrig vielleicht.








hedelfinger hat einen neuen Kommentar zu Ihrem Post "Windwahn christlich" hinterlassen:

“Es ist wohl eher so, daß das Christenthume zurückgedrängt wird und sich zunehmend die Linke (resp. der Atheismus) breitmacht.
Alternativ lasse ich die Ersatzreligion Umweltschutz zu.
Der techn. Fortschritt und die Menschlichkeit sind alleine auf das Christenthume zurückzuführen.”

Hat Leser Hedelfinger recht?

Das Christentum in Gestalt der beiden Staatskirchen genießt allein durch die staatliche Steuereintreibung große Unterstützung. Doch verliert es auch bei den Kirchenmitgliedern an Einfluß, wie u.a. die Umfrage des Vatikans zur Sexualethik zeigt. Zahlreiche als Kinder Zwangsgetaufte wie ich selbst haben den Kirchen längst den Rücken gekehrt.
Seit etwa 1970  hat es eine starke Renaissance des marxistischen Denkens gegeben, also des linken Denkens, das von den Christen Morus (UTOPIA) und Campanella (SONNENSTAAT) begründet wurde. Der linke Utopismus ist eine säkulare Religion wie der sog. Umweltschutz, der Enten anbetet und Menschen von vielen Seeufern aussperrt.

Gegen das platonische, aristotelische und christliche Denken hatten die Naturwissenschaften als Basis für Medizin und Technik jahrhundertelang kaum Chancen, daher beruhte der naturwissenschaftliche und technische Fortschritt auf den Talenten Einzelner  wie Leeuwenhoek und Edward Jenner, Richard Arkwright und Justus Liebig. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts gewinnen die Naturwissenschaften Raum in den Universitäten, die bis dahin nur theologische und philosphische Hochschulen waren. Lehrstühle für die Ingenieurwissenschaften folgen noch später und wurden noch länger verachtet. Erst ab etwa 1960 wurden Ingenieure in die Wissenschaftsakademien aufgenommen.

Die sog. Menschlichkeit will ich Empathie und Mitleid nennen. Erst diese lassen den Schmerz der Opfer wahrnehmen und können zu einem Umdenken führen. Auch Empathie und Mitleid erlangen erst spät und nur in Westeuropa größere Geltung, erst nach der Aufklärung. So thematisiert Schopenhauer (1788-1860) das Mitleid, der Calvinist Henri Dunant (1828-1910) schreibt 1862 sein Buch “Eine Erinnerung an Solferino”, das er in Europa verteilte und das maßgeblich zur Gründung des Roten Kreuzes führte. Bis dahin blieben die verwundeten Soldaten auf dem Schlachtfeld sich selbst überlassen in Schmutz und Schmerz, niemand kümmerte sich um die Verstümmelten und Sterbenden.
Welche Grausamkeiten die christlichen Kirchen sehr lange pflegten - auch heute gibt es noch den Exorzismus, auch im Vatikan - läßt sich in den 10 Bänden “Kriminalgeschichte des Christentums” von Karlheinz Deschner nachlesen.