Sonntag, 8. Februar 2009

Brentano, Abendständchen, Schneeglöckchen


Die Schneeglöckchen arbeiten sich hervor; noch leichter Nachtfrost, tags bis 3°C, noch ein bißchen zu kühl für Abendständchen.

Clemens Brentano (1778-1842)

Abendständchen

Hör, es klagt die Flöte wieder,
und die kühlen Brunnen rauschen!
Golden weh'n die Töne nieder,
stille, stille, laß uns lauschen!


Holdes Bitten, mild Verlangen,
wie es süß zum Herzen spricht!
Durch die Nacht, die mich umfangen,
blickt zu mir der Töne Licht!




- Auch ein Gedicht, der Rolls-Royce; verkaufte sich wie der MINI besser als die übrigen BMW-Modelle, insgesamt gutes Ergebnis für 2008 bei weniger Absatz.

- Norsk Hydro legt die Neusser Aluhütte still
Vorstand: Deutscher Strompreis verursacht enorme Verluste / 800 Menschen betroffen .
St. DÜSSELDORF, 5. Februar. In Deutschlands größter Aluminiumhütte gehen in den nächsten Wochen die Öfen aus. Norsk Hydro will im Neusser Rheinwerk die im Januar bereits um etwa 13 Prozent auf 200 000 Jahrestonnen verringerte Erzeugung innerhalb von zwei Monaten ganz drosseln. "Wir sehen keine Anzeichen für eine klare Verbesserung der Wettbewerbssituation in einem Zeitraum, wie er für einen vollen auskömmlichen Weiterbetrieb in Neuss nötig wäre", wird die im Hydro-Konzernvorstand für die Aluminiumerzeugung zuständige Hilde Merete Aasheim in einer Unternehmensmitteilung vom Donnerstag zitiert.
Dieser Empfehlung des Konzernvorstandes fehlt zur Umsetzung nur noch die Zustimmung des demnächst tagenden Aufsichtsrates der deutschen Führungsgesellschaft. Nach Angaben des deutschen Hydro-Sprechers Peter-Michael Steffen sind bereits Gespräche mit dem Betriebsrat über Kurzarbeit und Personalanpassungen aufgenommen worden. In der Hütte und den dort mit der Produktion verbundenen Zulieferbetrieben sind etwa 800 Arbeitsplätze betroffen.
Bereits im Januar hatte Aasheim die Hütte wegen des hohen Strompreises in Deutschland als schwächstes Glied bei dem größten Aluminiumerzeuger Europas bezeichnet (F.A.Z. vom 22. Januar). Im Augenblick laufen im Rheinwerk jeden Monat rund 9 Millionen Euro Verlust auf, weil die Erlöse kaum noch die Stromkosten decken. Rund um den Globus leidet die Aluminiumbranche unter dem Preiseinbruch bei Aluminium. Seit Sommer 2008 sind die Preise des vor allem im Fahrzeug- und Flugzeugbau verwendeten Leichtmetalls um mehr als 60 Prozent gesunken.
Mit der schonenden, stufenweisen Abschaltung von Ofenbatterien soll die Hütte für eine eventuelle Wiederinbetriebnahme eingemottet werden. Bei völligem Produktionsstillstand würde auch die Herstellung der beim elektrischen Schmelzprozess in der Elektrolyse erforderlichen Anoden beendet. Allerdings ist ein erneutes Anfahren der Öfen sehr teuer, so dass Fachleute das bevorstehende Aus für die Hüttenproduktion in Neuss prognostizieren.
In den zurückliegenden Tagen haben Führungskräfte der deutschen Hydro Landes- und Bundespolitiker auf die Bedrohung der Aluminiumwirtschaft durch den hohen Strompreis hingewiesen. Allein die Hütte in Neuss verbraucht 3,4 Terawattstunden Strom im Jahr, eine Menge, die zur Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft in der Nachbarstadt Düsseldorf ausreicht. Seit geraumer Zeit kauft Hydro die Elektrizität nicht in Zeitverträgen bei einem der großen deutschen Stromproduzenten, sondern im außerbörslichen Handel ein. Das war bei den seit Jahren fast stetig steigenden Strompreisen bis zur Trendwende im vergangenen Herbst ein erheblicher Nachteil. Die Zentrale in Oslo beklagt zudem, dass von allen Hüttenstandorten des Konzerns hierzulande die durch den Strompreis aufgebürdeten Lasten am höchsten seien. Die von RWE in jüngerer Zeit unterbreiteten Vorschläge bezeichnet Hydro als nicht akzeptabel. " FAZ 6.2.09 // Nur die allerdümmsten Kälber
Verteuern ihren Strom gleich selber!

- SWR Tele-Akademie: "Dr. Theo Sommer: Wer regiert die Welt in 50 Jahren?
Sendezeiten: So. 15.02.2009, 08:30h
In diesem Vortrag referiert Theo Sommer die Zukunftsszenarien, die nach dem Ende des Kalten Krieges und zu Beginn des 21. Jahrhunderts entworfen wurden. Aus diesen unterschiedlichen Zukunftsanalysen destilliert er die Trends, die nach übereinstimmender Auffassung der Futurologen die kommenden vier Jahrzehnte bestimmen werden. Er prognostiziert eine multipolare Welt, in der fünf Supermächte (die USA, Europa, Russland, China und Indien) die Geschicke der Menschheit dominieren werden. Ein Mächtemuster, das dem des ausgehenden 19. Jahrhunderts mehr ähnelt als allen Machtkonstellationen des 20. Jahrhunderts. Dabei wird es entscheidend nicht nur auf vermeintliche Trends, volkswirtschaftliche Daten und die Stimmung der Völker ankommen, sondern in hohem Maße auf die Staatskunst der Führungspersönlichkeiten an den Schaltstellen der Macht." // Staatskunst der Führungspersönlichkeiten? Merkelmüntes Enkel? Deutschland ohne Strom?