Liebe Freunde, Mitglieder und Förderer der AfD,
wir alle feiern unseren Geburtstag. Darüber hinaus begehen manche von uns aber auch noch ihren Namenstag, und in diese anspruchsvolle Gruppe gehört unsere junge Partei. Gegründet am 6. Februar 2013, konnte sie schon bald darauf ihren Namenstag feiern. Denn am 11. März desselben Jahres trat sie als AfD zum ersten Mal vor die Öffentlichkeit – mit einer Resonanz, die nicht nur uns selbst, sondern das ganze Land überraschte. Ich hatte Beatrix von Storch, Alexander Gauland und Joachim Starbatty zu einer öffentlichen Diskussion über die desaströsen Folgen der Euro-Rettungspolitik eingeladen. Frauke Petry und Bernd Lucke stießen dazu, und so wurde der Abend mit weit über tausend Teilnehmern, die aus der ganzen Republik angereist waren, zu einem denkwürdigen Ereignis.
Inzwischen sind wir zwei Jahre weiter und um etliche Erfolge, aber auch die eine oder andere Enttäuschung reicher. Die Bundestagswahl kam zu früh für uns. Zu den Erfolgen zähle ich das gute Abschneiden in Sachsen, Brandenburg und Thüringen, zuvor auch schon bei den Wahlen zum Europäischen Parlament. In Hamburg sind wir in die Bürgerschaft eingezogen; die nächste Station heißt Bremen. Als unseren größten und eigentlichen Erfolg betrachte ich aber die nachhaltige Veränderung der politischen Tagesordnung. Seitdem es uns gibt, wird nicht nur über die Rettungspolitik, sondern auch über die unzureichende Familienförderung, den kommunalen Finanzausgleich, ein Einwanderungsgesetz und vieles mehr geredet. Wir haben den mit Recht so genannten Altparteien neue und wichtige Themen aufgezwungen und damit dem ganzen Land einen Dienst erwiesen.
Zu den Enttäuschungen zähle ich die anhaltenden Differenzen und Rangeleien auf allen Ebenen der Partei; vor allem dann natürlich, wenn sie öffentlich ausgetragen werden. Meinungsverschiedenheiten gehören, sofern sie sachlich und mit Begründung ausgefochten werden, in einer lebendigen Partei wie der unseren dazu. Um keinen Schaden anzurichten, müssen sie aber Regeln folgen; und diese Regeln sind nicht nur der Satzung oder der Geschäftsordnung zu entnehmen, sondern dem, was die Juristen das allgemeine Sittengesetz nennen. Die Gebote des Anstands, der Rücksichtnahme und der Dankbarkeit verpflichten alle; eine Partei wie die unsere, die sich den Mut zur Wahrheit auf die Fahnen geschrieben hat, erst recht. Dieser Mut unterscheidet uns von den anderen; er macht uns glaubwürdig und ist unser größtes Kapital. Wir sollten ihn auch weiterhin beweisen.
Das wünscht uns und sich
Ihr Konrad Adam
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Die Gründung der AfD war ein positiv einschneidendes Ereignis, eine Alternative zu den Linksparteien ist seitdem vorhanden.
Dem altphilologischen Bildungsbürger Adam kommt dabei ein besonderes Verdienst zu. Weil die Gründung einer Partei kein Vergnügen darstellt, sondern eine Tortur von Terminen, Debatten und Parteienprofilierung beinhaltet. Eine bittere Sache. Denn nicht umsonst heißt es: Unfreund, Feind, Parteifreund.
Dem altphilologischen Bildungsbürger Adam kommt dabei ein besonderes Verdienst zu. Weil die Gründung einer Partei kein Vergnügen darstellt, sondern eine Tortur von Terminen, Debatten und Parteienprofilierung beinhaltet. Eine bittere Sache. Denn nicht umsonst heißt es: Unfreund, Feind, Parteifreund.