Castellón-Costa Azahar Airport - sehr schön ruhig, weil ohne Passagiere und Flugzeuge
(Bild: Wiki.)
“Ein neuer Schlag in die Magengrube”, sagte die Italien-Korrespondentin im Deutschlandfunk, als eine der Bewertungsagenturen die Bonität der italienischen Staatsanleihen herabstufte.
Ein Schlag? Wohl eher ein verantwortungsbewußter Hinweis für Geldgeber, vorsichtig zu sein. Das kann man nur loben. Überraschen kann das allerdings niemanden, denn seit Jahrzehnten geben die EU-Staaten zu viel Geld aus. Nicht ihr eigenes Geld, sondern das der Steuerzahler. Unseriöses Finanzgebaren ist seit langem für Schäuble und seine Kollegen zur Normalität geworden. Durch steigende Steuerschläge nehmen sie ihren Bürgern immer mehr Geld ab. Der EZB haben sie unter Vertragsbruch die Selbständigkeit geraubt und lassen sie massenhaft Geld verschießen. Das läuft unter dem Namen BAZOOKA und, seit Draghi, DICKE BERTA.
In Castellón nördlich von Valencia kam viel Geld an, es regnete Geld. Viele subventionierte Bauruinen gibt es in Spanien, diese in Castellón ragt allerdings heraus: ein Flughafen, der mit viel Aufwand errichtet worden ist und 300 Mio Euro kostete. Doch wird dort nie ein Flugzeug starten oder landen, es fehlt an einer Genehmigung. Politiker machen so etwas möglich. Sozusagen ein “Luftschlag” in die “Magengrube” der Steuerzahler. (Vgl. dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1820315/) (Der Koloss von Castellón, FAZ 25.7.12)
Allerdings braucht niemand blind zu glauben, was Ratingagenturen veröffentlichen. Man sollte es auch nicht. Überall werden Fehler gemacht. Die Gutachten und Zahlenwerke sind öffentlich zugänglich, die Haushaltszahlen der Länder ebenfalls. Wenn jetzt Moodys den Ausblick für die deutschen Risiken negativ bewertet, dann hat das jeder Zeitungs-Leser schon vorher gewußt. Was Schäuble und Merkel an Haftungsrisiken angehäuft haben, könnte man, metaphernselig, tatsächlich als “Schlag in die Magengrube” des Steuerzahlers bezeichnen. “Unseriös” würde jedoch völlig ausreichen.