Freitag, 9. Mai 2014

Im Zeichen des Sterns










Sowjetstaat gegen seine Bürger: 20 Millionen Tote nennt das SCHWARZBUCH DES KOMMUNISMUS von Stephane Courtois (Hg.) für die Sowjetunion. Lenin und Stalin rotteten das freie Bauerntum und das Bürgertum aus.
  
Ach, das waren noch Zeiten. Gromyko, der damalige Moskauer Außenminister, konnte noch in wichtigen Angelegenheiten lügen. 1962, mit Kennedy in Washington, wußte er rein gar nichts von den russischen Atomraketen auf Kuba unweit von Miami. Die Amerikaner hatten sie aber aus der Luft ausgemacht und schließlich gab Chruschtschow tatsächlich zu, was die Zeitungsbilder in aller Welt zeigten.
Da ist Putins Doppelspiel recht bescheiden. Erst prorussische Lumpen rekrutieren, sie auf Moskauer Geheiß Geiseln nehmen lassen und dann zu verlautbaren, daß Moskau gar keinen Einfluß auf die Entführer habe. Später aber, nach einer Putinfreundegeburtstagsfeier, ruft der KGB/FSB-Häuptling zur Freilassung der OSZE-Beobachter auf. Und schau, der Goldzahngangster läßt die Geiseln frei. Nun wollen die russischen Kalaschnikow-Separatisten im Osten der Ukraine ihr sogenanntes Referendum vor den Wahlen am 25. Mai durchführen. Vermutlich kam die Initiative dazu aus dem Kreml, der jetzt, in guter Gromyko-Manier, dazu aufruft, das Täuschungsreferendum zu verschieben. Auf dem inneren Dienstwege hat er wahrscheinlich gegenüber den vermummten Kalaschnikowabstimmungs-Separatisten zu verstehen gegeben, daß dieser Vorschlag nicht wörtlich zu nehmen sei.
Gromyko diente seinen Herren Chruschtschow und Breschnew, die selbst kein persönliches Regime anstrebten. Dies ist bei Putin anders. Wie Stalin sucht er die persönliche Machtausweitung. Stalin versklavte nicht nur die Sowjetunion bis in den letzten Winkel, er errichtete auch in ganz Osteuropa furchtbare Sowjetdiktaturen von seinen Gnaden. 1953 in Berlin, 1956 in Budapest, 1968 in Prag und 1981 in Polen ließ die Sowjetunion die Panzer rollen.   

Es ist zu vermuten, daß Putin die inszenierten Außenkonflikte für Maßnahmen gegen die Opposition und die Ausweitung des alten Straflagersystems nutzen wird.







Bilder aus dem SCHWARZBUCH, S. 322: „Mit dem Bürgerkrieg ebnen die Bolschewiki den Weg für beispiellose Gewaltakte. In Orcha wird 1918 ein polnischer Offizier von Soldaten der entstehenden Roten Armee aufgehängt und gepfählt."