Samstag, 12. März 2016

Aber gern, Herr Fratzscher, wir rufen gleich zurück







Als das Oberhausen-Kolleg noch lernbereite junge Berufstätige zur Erlangung der Hochschulreife anzog, holte Jürgen Kuhn dort 1965 sein Abitur nach, eine Reihe von Jahren vor mir.


Der Volkswirt Fratzscher des Berliner DIW, der SPD nahestehend, hat einen direkten Draht zu den Medien. Der Deutschlandfunk zitierte ihn heute morgen mit einer Kritik an der deutschen vertikalen Mobilität: die da unten dürften nicht aufsteigen noch oben, die Herkunft bestimme in Deutschland das Schicksal der Menschen. Diese alte Leier wird durch endlose Wiederholung nicht zutreffender. Gleich mir haben viele auf dem Zweiten Bildungsweg Abitur gemacht und studiert. Die Durchlässigkeit der deutschen Gesellschaft - nach unten wie nach oben - ist groß, größer als in anderen Ländern. Inzwischen ist es jedoch so, daß das intellektuelle Potential der Unterschicht ausgeschöpft ist. Und daß es in der Unterschicht ein Drogenproblem gibt, das die Betroffenen trotz Intelligenz zu Hilflosen und Beschaffungskriminellen macht. Und daß der Wohlfahrtsstaat das Dauerarbeitslosenproblem erblich gestellt hat, indem Kinder in einem Alkohol- und Dauerfernsehmilieu vernachlässigt und vorbildlos aufwachsen.
Herr Fratzscher, bilden Sie sich mal fort! Wenn Ihr Sohn kein Chrystal Meth nimmt wie Volker Beck, seien Sie froh, denn die Gefahr, daß ein Drogenkonsument aus Professorenhaus ganz unten in der Unterschicht landet, ist groß. Oder sogar ums Leben kommt. Wenn ich mich richtig erinnere, dann kam der Sohn des damaligen BMW-Managers Reitzle abends in der Küche bei einer Messerauseinandersetzung um Drogengeld unglücklich um.