Sonntag, 31. Juli 2011

Stimmenkaufprogramme? Nein, danke.






Es ist nicht alles Gold, was glänzt - hier blinkt Chrom durch die Blätter.
Bei einem Unzenpreis von über 1600 US-$ glänzt das Gold, wenn es denn welches ist, besonders verführerisch.




- Schwindlig kann einem werden, wenn man auf die Staatsverschuldung verschiedener Länder blickt. Die USA machen da keine Ausnahme. Keynes läßt grüßen. Sicher kann man zustimmen, daß die umlaufende Geldmenge Konsum, Investition und Beschäftigung dienen soll, doch konterkarieren die Sozialausgaben die Bemühungen zum Abbau der Arbeitslosigkeit. Und bei “sozialer” Politik ist die Grenze zum Wählerstimmenkaufprogramm fließend. Obama will sich mit der weiteren Schuldenausweitung die Kaufsoption für möglichst viele Wählerstimmen sichern, er möchte wiedergewählt werden. Deswegen keine Ausgaben kürzen, sondern steigern.
Wie kann man einen Präsidenten bremsen, noch mehr Geld der Bürger auszugeben? Das Haushaltsbewilligungsrecht der Parlamente gibt dazu Mittel an die Hand. Gut so. Wie weit darf das gehen? Bis zur Zahlungsunfähigkeit des Staates? Schwer zu sagen. Das Wort “Zahlungsunfähigkeit” ist recht ungenau. In einem Land mit der bei weitem vitalsten Wirtschaft der Welt, die es sich seit vielen Jahren leistet, die Montage ihrer Produkte weitgehend in China stattfinden zu lassen und damit China einen gigantischen Entwicklungsschub gegeben hat, bedeutet “Zahlungsunfähigkeit” etwas anderes, als in einem Land wie Griechenland, das im Laufe der Jahre seine Wirtschaftstätigkeit zugunsten von Zahlungen aus Brüssel eingeschränkt hat. Das Land mit der weltweit höchsten Staatsverschuldung, Japan mit 200%, gibt zwar Anlaß zu Sorge, ist aber kein Problemfall. Ähnliches gilt für Belgien und Deutschland. Länder mit potenten Unternehmen können sich mehr Staatsverschuldung leisten. Sie sollten das aber nicht. Ludwig Erhard und Finanzminister Schäffer sind zu loben für ihre Maßhaltepolitik, die sogar einen Haushaltsüberschuß (!!!) ermöglichte. Die Verschuldungspolitik Obamas ist zu tadeln, auch wenn eine teilweise “Zahlungsunfähigkeit” der USA keinen Beinbruch darstellt. Wie kann man sonst Obama zwingen, seine Stimmenkaufprogramme einzumotten?

- Zeckenmittelklarheit: Bio-Hautschutz-Öl ZANZARIN zu 15,-
Hat sich doch eine Zecke eingebohrt auf der eingeriebenen Fläche. Dieses stinkige Mittel schreckt den Anwender wohl mehr ab als die Zecken.
Was die Kennzeichnung BIO betrifft, so sind wohl nicht alle Verwender Schwindler, aber alle Schwindler verwenden die Vorsilbe BIO.

Samstag, 30. Juli 2011

Das war keine MADONNA mit Piepsstimme






Ertrunken? Erfroren? Wahrscheinlich doch die Katze hat diesen fetten Burschen erwischt - keine echte Maus, sondern eine Wühlmaus.



- Amy Winehouse, DLF-Konzertmitschnitte aus FRANK und BACK TO BLACK:

Dieses Stimmenspiel ist doch beeindruckend, sie konnte viel mit ihrer Stimme anfangen. Soul singt sie sicher auch, aber darüber hinaus, vor allem singt sie doch jazzige Töne, die in den tiefen Lagen an Cassandra Wilson denken lassen. Das Changieren ins Kehlige ist ihre Spezialität. Und die eigene Komposition. Ein großes Talent. Daß man erst nach ihrem Tod richtig Notiz von ihr nimmt, liegt an ihrem schrillen Auftreten, das von den Medien transportiert wurde und auf diese Weise sich einprägte, eine schräge Nudel signalisierend, eine von vielen.

- 1826 war wohl ein Sommer wie dieser in Wien. Es regnet und regnet und sei kühl, schrieb Schubert in einem Brief. Das hat sich vielleicht auf die Länge seines letzten Streichquartetts Nr. 15 G-Dur op. 887 ausgewirkt, das schöne 50 Minuten währt.

Freitag, 29. Juli 2011

Well, well, well







Ganz nach oben will mancher Politiker, und dort auch bleiben - wenn nötig, verkauft er dafür auch seine Großmutter - doesn't she?





- Oh je! : Bauernregel des Tages: Was der Juli verbricht, rettet der September nicht.

- Lektion Kohl, Waigel, Issing, Merkel:
Etwa 1995 gab es ein Symposion der Ludwig-Erhard-Stiftung zur Euro-Währungsunion. Die Mehrheit der Referenten war für den Euro, und zu den überzeugendsten Rednern gehörte Bundesbank-Chefvolkswirt Issing. Er ist bis heute überzeugend, jedoch nur ökonomisch.
Eine Währungsunion ist aber zuerst ein politisches Unterfangen. So sah es auf der Konferenz auch der Nichtökonom Michael Stürmer, der einzige Gegner der Euro-Währungsunion. Als Historiker argumentierte er auf einer politischen Schiene, sprach davon, daß Währungsfragen tief im Bewußtsein eines Volkes wurzelten.
Das überzeugte mich nicht, warum sollten Währungsfragen nicht einer rationalen Änderung zugänglich sein? Aber Stürmer hat leider, indirekt, Recht bekommen mit seiner Skepsis.
Die Eigenart der Politik verbietet solche großen Reformen, genauer, die fehlende Vertrauenswürdigkeit der handelnden Politiker. Zu nah wohnen in ihrem Kopf die verschiedensten Motive. Persönliche Eitelkeit, ins Geschichtsbuch zu kommen, vermischt sich innig mit persönlichen und nationalen Machtmotiven, zentralistische Staatsauffassung verschmilzt mit Klienteldenken, vermeintliche historische Lehren mit paternalistischen Motiven; nicht zuletzt denkt der Politiker an neue Behörden mit vielen neuen Stellen außerhalb demokratischer Kontrolle.
Ist der eine Politiker einmal halbwegs vertrauenswürdig, so besagt das nichts über seinen Nachfolger. Da ist mit dem Schlimmsten zu rechnen. Mit so schlimmen Dingen wie dem skrupellosen Bruch des Maastrichter Vertrages, der eine Schuldenübernahme anderer Staaten verbietet. Eine solche Skrupellosigkeit konnte sich Issing, konnten sich die anderen Ökonomen nicht vorstellen. Der Historiker konnte es offenbar.


- Wo ein Politiker schnell einmal das Meinungshemd wechselt, oder den grünen Schlüpfer, da geht es bei dem Ökonomen langsamer voran.
Manche verlassen sogar das Institut, weil ihnen die Politik dauernd in die Arbeit hineinredet. Ein solcher ist Johann Eekhoff, der 70 Jahre alt wird. Für den Kölner Ordnungsökonomen gibt es klare Regeln, wann sich der Staat in das Leben und Wirken seiner Bürger und in die Wissenschaft einmischen darf - und wann man besser geht, um den Politfunktionären Grenzen zu setzen.
Axel Weber hat es ja auch getan, als er den Bundesbankvorsitz niederlegte, weil er die EURO-Schuldenübernahme durch die EZB nicht auf Dauer mittragen wollte.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Darf's etwas mehr sein?





Haste mal 25 Milliarden Euro mehr?
Merkel, rot bis zu dem grünen Schlüpfer
(Bild: Armin Linnartz / Wiki.)



- Der ehemalige EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing sieht einen Schuldenschnitt als einzige Lösung in der Griechenland-Krise
ISSING: Nun setzt sich die Wirklichkeit unerbittlich durch: Griechenland wird seine Schulden nicht bedienen können. Simulationen, die etwas anderes zeigen, beruhen auf unrealistischen Annahmen. Ein massiver Schuldenschnitt ist also unvermeidlich.
Steltzner/FAZ: Ist eine Umschuldung im Euroraum eine Lösung?
Nein. Bleibt Griechenland danach Mitglied in der Währungsunion und kann auf weitere Hilfen sowie Refinanzierung bei der EZB vertrauen, ist das Ende der Währungsunion eingeläutet.
Warum?
In Griechenland würden so gut wie alle Reformbemühungen eingestellt. Das Land erhielte faktisch einen Freibrief, mit der verhängnisvollen Politik der Vergangenheit fortzufahren. Der Zugang zum Finanzmarkt wäre weiter versperrt, die Notwendigkeit eines weiteren Schuldenschnitts nach einigen Jahren wäre programmiert. …” FAZ 20.7.11
Der Euro werde ihn lange überleben, meinte Issing Anfang Juli. Es wäre dem Euro zu wünschen, und eine zweite Weltwährung ist dringend erforderlich. Mit 1,40 bis 1,44 zum Dollar schwächelt der Euro auch nicht, weil Obama den Dollar weiter verschulden will und nicht nur die Chinesen an schwachen Tagen Euros kaufen.
Zu einem langen Euro-Leben gehört jetzt in Issings Augen ein Schuldenschnitt bei griechischen Anleihen und ein Ausscheiden aus dem Euro. Dieser
Meinung kann man sich zweifellos anschließen. Aber die Brüsselkraten halten das betrügerische Griechenland und machen es zum Modell für andere, für Portugal, Irland, Italien etc. Man darf gespannt sein.
Als nächstes sind Euro-Anleihen zu erwarten, ausgegeben durch Brüssel. Das ifo-Institut schätzt die Zinsmehrbelastung dadurch auf bis zu 25 Mrd. Euro jährlich.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Lassen wir einfach unter den Tisch fallen, den Stadteffekt, merkt doch niemand















Hier steht jetzt auch, Herr Temme sei bedankt, das Kowatsch-Diagramm. Die Überzeichnung durch die Wetterbeamten zeigt sich in der oberen Kurve, darunter die um den Stadtwärmeeffekt korrigierte dunkelblaue Kurve.
Die gestrichelte Linie gibt den langjährigen Mittelwert an, um den die tatsächlich gemessenen Temperaturen schwanken.
Die untere steigende Gerade widerspiegelt die zunehmende Bebauung des Landes und die Ausdehnung der Städte.



Die Ameisen schwärmen - nicht alle, die Arbeiterinnen bleiben schön unten, die viel größeren, geflügelten Geschlechtstiere machen sich davon, Geschlechtlüsten entgegen.
Ich schwärme ja für ein paar Grad mehr - um 17h sind es 14°C



- Wes Brot ich eß, des Lied ich sing, das gilt für Angestellte und für Beamte besonders. Staatsbeamte können sich dabei fast alles leisten, auch bei der Steuerverschwendung, siehe die Berichte der Rechnungshöfe. Der Sommer ist kühl und verregnet. Was trompetet dreist der Dt. Wetterdienst DWD? :

“Temperatur steigt auch in Deutschland

Das Jahr 2010 war kein gutes Jahr für den Klimaschutz. Der Trend zur Erwärmung setzt sich weltweit fort - auch weil die Industrieländer erfolgreich die Luftverschmutzung bekämpfen. …” FAZ 26.7.11

Josef Kowatsch verfolgt seit Jahren die Daten des DWD und korrigiert sie um den Wärmeinseleffekt. Der entsteht durch die Verstädterung. Stein und Asphalt nehmen viel mehr Wärme auf als Wald und Wiese und speichern sie auch länger, weil die Verdunstungskälte der Vegetation wegfällt. Mit der Ausdehnung der Städte und Verkehrswege stehen immer mehr Meßstationen nicht mehr in der Natur, sondern beispielsweise auf einem Flugplatz. Dort ist es ein paar Grad wärmer, weswegen entsprechend gesonnene Institute diese Meßstellen bevorzugen und andere in der Vegetation sogar aussondern. So wird manipuliert.

Für den Zeitraum 1880 bis 2010 hat Kowatsch einen Wärmeinseleffekt von 1,29°C ermittelt und die Datenkurve des DWD entsprechend korrigiert. Die Tendenz ist seit einigen Jahren nach unten gerichtet und liegt etwa 1° unter dem langjährigen Mittelwert von 7,8°C.

Dienstag, 26. Juli 2011

Der Staat - eine europäische Erfindung







Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1620-1688, regierend seit 1640; Gründung der Staatsbibliothek zu Berlin 1661
(Bild: Govert Flinck / Wiki.)






- Der Staat, man muß es zugeben, hat nicht nur schlechte Seiten. Was sich da im nachmittelalterlichen Europa entwickelte und in den Nationalstaaten mit effizienter Verwaltungsmaschine eine Reifeform fand, beendete die tägliche Gewalt des Fehdewesens und der ständigen Überfälle und Übergriffe in Stadt und Land. Ähnlich lobt schon Ailios Aristeides um 143 die Befriedung selbst Kilikiens durch das römische Heer, lobt er die Pax Romana.
Die zwischenstaatlichen Kriege blieben zwar, aber geschickte und gewillte Politik konnte und kann lange Friedensperioden ermöglichen.
Unreife Staaten und gescheiterte Staaten bedeuten nicht nur tägliche Gewalt allüberall - siehe Afghanistan, Pakistan, Kongo, Haiti - sie stehen auch Pate bei allen Nöten der Gesellschaft. Die somalische Hungersnot gehört dazu. Eine angespannte Versorgungslage durch wenig Regen gibt es zwar auch beim somalischen Nachbarn Äthiopien, aber der Zentralstaat war in der Lage - und hat es auch getan - Vorsorge zu treffen. Das staatlich gescheiterte, von islamischen Banden beherrschte Somalia konnte das nicht.

Interessant und lehrreich ist die Entwicklung des preußischen Staates unter dem calvinistischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (“Großer Kurfürst”), den man den preußischen Staatsgründer nennen könnte.

Montag, 25. Juli 2011

Stop making sense








Byrne gibt den Psycho-Killer





Allerhand merkwürdige Menschen gibt es, und solche wie Strauss-Kahn, in Frankreich und Amerika mit Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert, zeigen, daß auch hochintelligente Menschen reifen Alters ihre neurotischen und psychotischen Antriebe nur schwer kontrollieren können. Sie werden aber schon früh auffällig, bei Strauss-Kahn ist die Liste ellenlang, und bei psychotischen Gewalttätern ist es meist ebenso. Sogenannte “Amokläufer” haben stets eine lange Vorgeschichte ihrer Taten, die aber von ihrer Umgebung nicht ernstgenommen wird. Hier gibt es etwas zu tun; dazu gehört auch die Datenvorratsspeicherung als ganz einfache Maßnahme.

Natürlich gilt immer, was schon Homer dichtete in der ILIAS und Goethe im Faust:

“Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen,
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.”

Noch unterhaltsamer ist es offenbar für ein Massenpublikum, Mord und Totschlag in Nahaufnahme zu sehen, in den zahllosen Kriminalfilmen, von denen zahllose Kriminalschreiberlinge leben. Zum Todesgenußfamiliensonntagabend beim “Tatort” kommen seit dem Internet noch die Totschlags- und Kriegsspiele wie “World of Warcraft” und “Ego-Shooter” hinzu, die wohl vorzugsweise von Knaben und jungen Männern gespielt werden. Diese Gruppe sieht nicht nur gerne das Blut fließen, sie lieben auch das aktive fiktive Töten. Bei den meisten bleibt das harmlose Phantasie, aber Männer wie Strauss-Kahn und andere Psychopathen sind stets in Versuchung, ihre Phantasien mit der Realität zu vermischen. Im schlimmsten Fall inszenieren sich Ego-Shooter-Spieler als reale Ego-Shooter. (Vgl. auch: Hemingway: „Ich töte gerne“, s. Blogeinträge u.a. 6.4.09 u. 29.8.10).

Diese Mord-Inszenierungen können sie wochenlang genießen, weil die Unterhaltungsmassenmedien pausenlos darüber senden. Für besonders schlimme Psychotiker dürfte schon allein diese Medienberühmtheit sehr verlockend sein. Das scheint beispielsweise bei dem Mörder John Lennons der Fall gewesen zu sein. Lennons Witwe Ono war so geschmacklos, die blutbespritzte Brille mediengewieft auf den nächsten Plattenumschlag zu setzen. Aber auch die Schuljungenmörder haben sich vor ihren Morden im Internet in Pose gezeigt zum Medienruhm. Der US-polnische Mathematiker und Bombenattentäter Ted Kaczinsky verfaßte sein UNA-Bomber-Manifest gegen die Industriegesellschaft.
Es gehört zu den modernen Mediengesellschaften, daß sie zwischen sinnvollen und konstruktiven Taten und destruktivem, gar mörderischem Verhalten keinen Unterschied in der Länge der Berichterstattung machen, gar, daß sie Mord und Totschlag bevorzugen, weil die Wirkung stärker ist. Manchmal haben einzelne Journalisten Zwischenfälle inszeniert, um sie den Sendern besser verkaufen zu können.
Keine schöne Entwicklung der Mediengesellschaft. "Stop making sense", könnte das Motto lauten.

PSYCHO KILLER
I can't seem to face up to the facts
I'm tense and nervous and I
Can't relax
I can't sleep 'cause my bed's on fire
Don't touch me I'm a real live wire

Psycho Killer
Qu'est-ce que c'est
fa fa fa fa fa fa fa fa fa far better
Run run run run run run run away
Psycho Killer
Qu'est-ce que c'est
fa fa fa fa fa fa fa fa fa far better
Run run run run run run run away


Talking Heads , Stop making sense / BYRNE, DAVID / FRANTZ, CHRIS / WEYMOUTH, TINA / www.lyricsfreak.com/t/talking+heads/psycho+killer_20135071.html
youtube.com/watch?v=REJ2qdZ_LRU&feature=related

Sonntag, 24. Juli 2011

Zurück zum Spinnrad




Wie steil die Zapfen heute wieder stehen - bei 13° mittags und Dauerregen


- Dem Ingenieur ist nichts zu schwör - das haben wir seinerzeit schon in Entenhausen gelernt bei Daniel Düsentrieb. Seit Archimedes hat sich das bestätigt. Das liegt am Fach - entweder die Maschine läuft, oder sie läuft nicht.
Ganz anders liegen die Dinge im Papierreich der Platon, Aristoteles und Co. Man sieht es dem Papier nicht an, ob es ein Heidegger besudelt hat (im Fall der Rektoratsrede) oder ein Madariaga sinnvoll beschriftet. Und meist liegt es nur herum oder steht in der Bibliothek.
Gelegentlich kommt ein Marx daher und will den Funktionstest für seine giftigen, scheinbar realitätsnahen Phantastereien machen. Das wird dann teuer - Abertrillionen an Vermögen kostet das, Hekatomben von Toten.
Jetzt rüsten die Ritter der Philosophischen Fakultät erneut zum Zug der Lemminge. Es sind allerdings keine Kaliber wir Marx, es sind eher Ritterlein von der traurigen Gestalt, die im Zeichen der Windmühle antreten. Das mindert die Gefahr aber nicht, denn der Wohlstand, den die Arbeit der Ingenieure schuf, ließ die Zahlen der Lehrstühle in der PhilFak explodieren. Zwei oder drei Herumdenker privat auf dem Markt in Athen - das brachte Athen nicht um; aber Millionen davon im Öffentlichen Dienst mit Pensionsberechtigung? Da darf man gespannt sein, wie das ausgeht.
Einer dieser anmaßenden Papier-Wichte, kenntnisarm, aber meinungsstark, die gegen Wohlstand und Moderne anrennen, ist der Herr Harald Welzer, der just wieder unschuldiges Papier vergewaltigt hat. Mit der Heinrich-Böll-Stiftung im Rücken und dem Gehalt der rotgrünen Kaderschmiede KWI in Essen unter dem Hintern konnte er seinen destruktiven Phantasien in dem Pamphlet " Mentale Infrastrukturen. Wie das Wachstum in die Welt und in die Seelen kam " freien Lauf lassen. Ein wahrer Schreibtischtäter. Aus Steuermitteln bezahlt. Einer von vielen "Kulturwissenschaftlern". Mit seinem KWI-Chef schrieb er zuvor das Klima- und Krisenbuch "Das Ende der Welt, wie wir sie kannten". Sie wollen zurück in eine vorindustrielle Stillstandswirtschaft. Sie werden in ihrer Großzahl und alimentiert mit Beamtenbezügen nicht nachlassen, bis alles in Scherben fällt.

Samstag, 23. Juli 2011

15°C, im Hochsommer






Salvador de Madariaga y Rojo

Feine Parlamentsironie: Ein Gebäudeteil des Europäischen Parlaments in Straßburg trägt seinen Namen (abgekürzt: SDM).
(Bild: Wiki.)




- 14 Uhr: 15°C, im Hochsommer. Schauer. Und was sich gestern schon andeutete, hat sich heute bestätigt: Der Reviergesang ist erstummt. Schweigen im Walde …
Aber Wissenschaftsexistenzen wie Schellnhuber schwafeln weiter von der Klimaerwärmung, zusammen mit der rotgrünen Angela Merkel; die hat gerade den UN-Sekretär aufgefordert, die “Klimaerwärmungsfolgen” in seinem Bericht besonders zu gewichten.
Schellnhuber, Merkel, Münchener Rück und Kumpane lassen so schnell nichts aus, um die Katastrophenglocken zu läuten. Gut gefiel ihnen die verheerende Wirkung von Hurrikanen, um die Versicherungsprämien zu erhöhen und ihr politisches Süppchen darauf zu kochen:
‘Je wärmer das Meer, desto größer das Wirbelsturmrisiko. Sollte man meinen. Mark Saunders und Adam Lea vom University College in London haben ein darauf aufbauendes statistisches Modell entwickelt, das für die Analysen zusätzlich mit Winddaten aus den Jahren von 1950 und 2005 gefüttert wurde. Ergebnis: "Die deutliche Zunahme der Hurrikanaktivität zwischen 1996 und 2005 über dem tropischen Atlantik ist zu ungefähr vierzig Prozent auf die lokale Erwärmung zurückzuführen." In Klimadaten gepackt: Ein um ein halbes Grad wärmeres Meer bedeute eine Häufung von Hurrikanen um vierzig Prozent.’ (FAZ 31.01.2008)
Andere Forscher, die keine statistische Trickmaschine benutzten, fanden einen Zusammenhang mit El-Niño-Anomalien und mit dem westafrikanischem Monsun. (Ebd.)
Chunzai Wang und Sang-Ki Lee von der amerikanischen nationalen Forschungsbehörde Noaa schließlich betrachteten die durch die Erwärmung zunehmenden Scherwinde, die der Hurrikanentstehung entgegenwirken. Ihr Fazit: Je mehr Erwärmung, desto weniger Hurrikane. (Ebd.) Schade für die Münchener Rück!
Jetzt berichtet Horst Rademacher von einer Studie aus Princeton (Gabriele Villarini, "Journal of Geophysical Research", doi: 10.1029/2010JD015493), in der kurze und lange Hurrikane unterschieden werden. Villarini fand keine Tendenz bei den schweren Stürmen im Nordatlantik seit 1878; die Zunahme der kleinen Stürmchen seit 1970 führt sie auf die besseren Beobachtungsinstrumente zurück, insbesondere auf die Wettersatelliten, die lückenloser Wetterereignisse erfassen, während in der Zeit davor Seekapitäne und Piloten die Daten lieferten.
(Trügerische Statistik, FAZ 20.7.11)


- Ach, wie schön gesagt:
"Der Liberalismus ist die einzige Form zivilisierter Politik. Alles andere führt zu Ohrfeigen und (...) die enden in Schüssen und im Bürgerkrieg, einem Krieg, der das Volk ermordet. Heute ersetzt man das Wort Freiheit durch Demokratie, aber ohne Freiheit verfällt der menschliche Geist. Demokratie ist ein Bündel an Methoden, das auch wichtig ist, aber eben nicht so essenziell wie die Freiheit."
Madariaga, geboren am 23. Juli 1883: Glückwunsch!

Freitag, 22. Juli 2011

Mal herzlich "nein" sagen





Kein Ausweg aus der EURO-Schüssel? Wände zu glatt?



- Im ersten sind wir frei, im zweiten sind wir Knechte. (Goethe)
EU-Version:
Zuerst haben wir euch in die Tasche gelogen, dann haben wir euch abkassiert.

- Nach dem Bruch des Maastricht-Vertrages, der die Transfer-Union ausschließt, kann es nur heißen:
zurück zur DM.
DM-Aufwertungen können übrigens den Effekt besitzen, Vorprodukte aus Europa zu importieren, auch aus Griechenland, die Griechen hätten dann etwas zu tun. Wäre sehr sinnvoll.

- Neue EURO-Hymne?

Euro, Euro über alles
Über alles in der Welt
Wenn die Deutschen alles zahlen
Und das Geld zusammenhält.

- “gegen die nicht demokratisch legitimierte Herrschaft des Brüsseler Zentralstaates, der immer mehr Kompetenzen seiner Mitgliedsländer an sich reißt” www.diefreiheit.org/politik/politische-positionspapiere/wofuer-wir-stehen/

- EUdSSR: Da kann man doch nur NEIN sagen. Käme in den USA ein Staat auf die Idee, sagen wir Minnesota, einem anderen, sagen wir Kalifornien, das immer pleite ist, Geld zu überweisen? Oder für dessen Schulden zu bürgen?


- Für die Politik gilt leider, für alle politischen Parteien gilt:

Denn jeder, der sein inn‘res Selbst
Nicht zu regieren weiß, regierte gar zu gern
Des Nachbars Willen


Goethe, Faust II, 7015ff.

Alle Parteien sind grundsätzlich Freiheitsverzehrer.

- chatzi.de: “Meine Dissertation ist ein Grenzfall. Es gilt in ihr: Alle Quellen sind mit Fußnote ausgewiesen und im Literaturverzeichnis aufgeführt. Die Universität Bonn kritisiert aber, dass nicht ausreichend klar sei, wie sich eigener gegen fremden Text abgrenze. Also: Keine Stelle ohne Quelle - jedoch ohne Gänsefüßchen.
Dass meine damals gewählte Zitierweise heute als unzureichend angesehen wird, bedauert niemand mehr als ich: Ich habe meine Dissertation im Jahre 2000 online veröffentlicht, weil ich überzeugt war, dass sie gemäß der Promotionsordnung war.”
So EU-Abgeordneter Jorgo Chatzimarkakis auf seiner Heimseite.
Korrektes Zitieren lernt man in der Klasse 8, chatzi. Merkwürdig ist allerdings, daß ein Doktorand annehmen kann, daß so offensichtlich falsches Zitieren korrekt sein könnte. Ebenso merkwürdig ist, daß dies nicht auffiel. Wissenschaft schafft sich ab?

- Aristoteles meint, der Mensch sei ein ZOON POLITIKON, ein politisches Lebewesen, ein auf das öffentliche Leben bezogenes.
Hobbes sieht ihn dagegen als privatistischen Nutzenmaximierer.
Beide haben sie recht, Hobbes aber weit, weit mehr als die Quasselstrippe Aristoteles.

- Schumann beruhigend dieser Tage: FANTASIESTÜCKE für Klavier, Geige und Cello, op. 88, STUDIEN FÜR DEN PEDALFLÜGEL, ebenfalls für Klavier, Geige und Cello, op. 56. Spät entdeckt, gleich geschätzt.
Und der Choral für vier Saxofone von Charles Ives, auch nicht übel!

Donnerstag, 21. Juli 2011

Saftlos im Dunkeln





In diesem Zustand gefallen sie mir am besten - dann ziehen die häßlichen, die Landschaft verschandelnden Vogelhäcksler den normalen Stromkunden kein Geld mehr aus der Tasche



- Manchmal kommt der Strom nicht mehr aus der Steckdose:
"
"Eine Stadt im Dunkeln
Stromausfall legt Hannover lahm

Kurz nach halb elf gingen die Lichter aus: Ganz Hannover und mehrere Gemeinden im Umland lagen am Mittwochabend zeitweilig komplett im Dunkeln. Rund 500.000 Menschen waren von dem Stromausfall betroffen. Bei Continental und Volkswagen standen stundenlang die Bänder still. " FAZ 15.7.11

WDR 3 + 5 sowie der DLF unterschlugen diese Nachricht.


Am 27.06.2011 fand in Herrenberg (bei Stuttgart) ein großflächiger Stromausfall statt. Die Medien berichteten kaum. 20.7.11

- Was machen die unschönen, teuren Solarbretter bei Netzstromausfall?

" wenn keine Netzspannung ansteht, dann schalten sämtliche EEG-Solarstromanlagen automatisch ab. Eine 'Selbstversorgung' funktioniert nur, wenn Du zusätzlich einen Akku im Haus hast - wie bei einem Reisemobil oder einer Alpenhütte - und bei Netzausfall der Strom aus den Solarstromanlagen von der Netzeinspeisung (Wechselrichter) auf die Akkus umgelenkt wird, um diese zu laden bzw. im Ladeerhaltungsbetrieb zu fahren. Im allgemeinen Netz sind die Kraftwerke die Spannungshalter, im kleinen Inselnetz sind es entweder Notstromgeneratoren oder Akkumulatoren - wie bei Krankenhäuser, Kaufhäuser etc.

Weil die einzelne Solarstromanlage auf dem Dach eines Hauses zu schwach ist, um die ausgefallenen Netzverbraucher zu versorgen, kann sie wegen Überlastung die elektrische Spannung weder für die Verbraucher im Haus noch im selben Strassenverlauf bzw. im Rest des Netzes nicht halten. Sie geht unverzüglich in den Kurzschlussbetrieb und schaltet sich aus Selbstschutzgründen automatisch ab. So tun das alle EEG-Analgen. Das Steuersignal dafür ist die bei Netzausfall ausbleibende Netzfrequenz.

Das System lässt sich in etwa mit einem Elefanten vergleichen, welcher zum Baumstämme schleppen eingesetzt wird. Dessen Kraft kann man rein theoretisch mit der Kraft von 1 Million Mäusen gleichsetzen. Trotzdem kommt niemand auf die Idee, den Elefanten damit zu ersetzen. In der Politik tut man es aber nach diesem Motto: Man nehme 1 Millionen Solarstromanlagen und ersetze damit ein Kraftwerk!

1 Million Mäuse lassen sich für den notwendigen Bedarf zudem schlechter steuern als ein einzelner Elefant. So ist es auch mit Solarstromanlagen auf dem Dach.

Man kann PV-Analgen allenfalls als Hilfsaggregate betrachten, welche dem System hinzugefügt werden und den Betrieb der herkömmlichen Kraftwerke verschlechtern - ineffizienter gestalten (mehr Aufwand für das selbe Produkt Kilowattstunde). Fallen Solarstromanlagen mangels Sonne aus, dann müssen die herkömmlichen Kraftwerke die notwendige Speicherfunktion übernehmen und die Netzspannung stabil halten. EEG-Stromanlagen benötigen, bzw. missbrauchen Kern-, Kohle- und Gaskraftwerke als ihre Speicher, damit die Netzspannung stabil bleibt. Denn ohne stabile Netzspannung an jeder Steckdose würden 1 Milliarde Elektrogeräte - oder noch mehr - nicht funktionieren. Auch keine Aufzüge in Büro-, Kranken- und Kaufhäusern. Darin sollten die lieben Öko-Gutmenschen einfach jedes Mal stecken bleiben, bis sie begriffen haben, dass eine verlässliche Stromversorgung ohne herkömmliche Kraftwerke nicht funktioniert.

Da dieser Zusammenhang mit der Speicherfunktion und Netzspannungsstabilisierung inzwischen offenbar erkannt wurde, propagiert man daher neue (Pump)-Speicherkraftwerke und Riesenakkumulatoren für die Netzspannungsstabiliesierung. Ein weiteres (Dienstleistungs)-Geschäftsmodell im Vorfeld der Stromerzeugung, um das Endprodukt Kilowattstunde zu verteuern.

Von mir aus gönne ich jedem seinen persönlichen 'Atomaussstieg'. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass zuvor für abgeschaltete Kern- und auch Kohlekraftwerke ein ebenso verlässlicher und preiswerter Ersatz bereit stehen sollte.
Lieben Gruß vom Wilfried "
Danke!



" Bei Solaranlagen, die stets Gleichstrom liefern, der in Wechselstrom gewandelt wird, ist
es etwas komplizierter. Sie müssen ebenfalls bei Bedarf das öffentliche Netz abtrennen
und sollten grundsätzlich dann die Solaranlage an einen Akku als Puffer anschließen,
der die Schwankungen der Sonneneinstrahlung ausgleichen kann. Zum Abend hin
müssen Sie die Verbraucher schrittweise am (besten automatisch geregelt) abschalten.
Das ganze ist "nicht ganz billig" zu haben und bringt nur wenig Besserung.
Mit bestem Gruß, Ulrich Wolff
Bedankt!

Mittwoch, 20. Juli 2011

Abschaffen? Aufgehen!






Antonio Delogu, sardischer Jurist und Philosoph, ist übrigens der Auffassung, Europa (nicht EU) leide an fehlendem Selbstbewußtsein und hasenherziger Courage




- Nachdem bereits jahrzehntelang durch Niveauabsenkung in NRW das Gymnasium inhaltlich abgeschafft wurde, soll jetzt die Realschule folgen. Sie soll mit der Hauptschule in den nächsten Jahren zusammengelegt werden.
Aber nein, was sage ich da. Die Hauptschule soll aufgehen in einer neuen, besseren Schule. Keineswegs soll die Realschule abgeschafft werden.

- Alle Beine sind gleich. Könnte man nicht endlich Kreis- und Landesliga zusammenlegen? Schieds- und Linienrichter wählt der Landtag.

- Gelegentlich hört man die Behauptung oder Vermutung, Deutschland schaffe sich ab.
Hat denn das ewige Rom sich abgeschafft? Es hat sich verändert, seit die Vandalen und Goten es eroberten.

- Hat denn Preußen sich abgeschafft? Das war Wilhelms Befürchtung 1871. Bismarck konnte ihn überzeugen, daß Preußen zu Deutschland würde, daß die Deutschen Preußen würden. Wie ist es denn gekommen? Preußen, wo ist es? Wo sind die Preußen?

- Deutschland geht auf in Europa, so hätten es gern Paris, Brüssel und Rom und noch andere mehr. Berlin sagt ja. London lächelt.
Wilhelm I. hat seinerzeit nur "jein" gesagt.

Dienstag, 19. Juli 2011

Von der Bedeutung der Geisteswissenschaften





Wir denken uns mal was Schönes und finden es auf Samoa



“ Ebenso stehen unsere Kinder einem halben Dutzend moralischer Forderungen gegenüber: einer einheitlichen Moral, aber einer doppelten Geschlechtsmoral für Mann und Frau, ferner Richtungen, die für Freiheit in der Ehe eintreten … alle die Möglichkeiten gesellschaftlicher Unsicherheiten ziehen an den Augen der heranwachsenden Kinder vorbei … Dem samoanischen Kind bietet sich kein solches Dilemma. Der Geschlechtsverkehr ist eine natürliche, angenehme Sache; die Freiheit, mit der er betrieben werden darf …”
Margret Mead, Jugend u. Sexualität in primitiven Gesellschaften, Bd. 1: Kindheit und Jugend in Samoa, 1928, S. 69  

NATUR und FREIHEIT kommen da zusammen auf Samoa, und dort, woher Mead kommt, aus dem industrialisierten, zivilisierten Norden, dort ist alles schwierig und kompliziert. So schwierig und kompliziert wie bei Rousseau:
“ Mein erhitztes Blut erfüllte mir das Gehirn unaufhörlich mit Mädchen und Frauen … Ich suchte dunkle Allen, abgelegene Orte auf wo ich mich von weitem den Personen weiblichen Geschlechtes in dem Zustand zeigen könnte, in dem ich hätte bei ihnen sein mögen. …”
Rousseau, Bekenntnisse

Die Zivilisation verdirbt eben alles, so Rousseau, und auf Samoa ist der “Geschlechtsverkehr eine natürliche, angenehme Sache”, so Margret Mead.  
Und die Samoaner waren alle so nett. Hier kommt Freud ins Spiel und seine beiden Haupttriebkräfte EROS und THANATOS. Die beiden teilen sich die Energiebeträge: je mehr der eine hat, desto weniger der andere. Fließt also viel Triebkraft in den Todestrieb THANATOS, dann wird viel Aggressivität frei. Fließen 90% Triebkraft in den EROS, dann wird alles paradiesisch, nett und freundlich. Wie auf Samoa.
Also, so die Marxo-Freudianer, verbessern wir die Gesellschaft durch viel Sex und fangen schon bei den Kindern damit an.
Das war Teil der “Kinderladenbewegung”, deswegen gingen Cohn-Bendit  und Kumpane in den Kindergarten, was in  Der große Basar (Gespräche mit Michel Lévy, Jean-Marc Salmon, Maren Sell. Trikont, München 1975) dokumentiert ist. In einem Fernsehinterview aus den 70ern bekennt er sich zum revolutionären Sex mit den 4-6 Jährigen, aber auch die ganz Kleinen (12-16 Monate alt) "kitzelte" er sehr gern, wie er selbst sagt. Dieses Interview wurde von finsteren, reaktionären, wahrscheinlich faschistischen Kräften ins Internet gestellt: www.youtube.com/watch?v=iBUPliIHHMs
Es wurde, so die Notiz inzwischen, von ARD, ZDF u. RTL gelöscht.

Margret Meads Bücher wurden Klassiker, auch Schulbuch-Klassiker im Auszug, sie sind es teilweise immer noch, obwohl u.a. Derek Freeman in "Margret Mead and Samoa - The Making and Unmaking of an Anthropological Myth", dt. "Liebe ohne Aggression", Meads Angaben als weitgehend erfunden entlarvt haben. Das Märchen von der sexuellen Freizügigkeit der Samoa-Jugend hatten Mead zwei phantasievolle, angeregte samoanische Mädels eingeflüstert. 1850 war Samoa im übrigen schon weitgehend christianisiert.

Aber so arbeiten weite Teile der Geisteswissenschaften. Jemand setzt eine Mär in die Welt und der Unsinn wird endlos abgeschrieben und weitergesponnen und lebt in den den Journalisten- und Politikerköpfen lange fort. Und richtet manchmal großen Schaden an. Wie im Falle der Margret Mead, des Siegmund Freud, des Wilhelm Reich, des Cohn-Bendit, konkret-Röhl, Herbert Marcuse und vieler mehr.

Montag, 18. Juli 2011

Der gute Kern in Nippon







- Japanische Kernkraft:

“Kans energiepolitische Wende kam überraschend. Sie war offenbar eine persönliche Idee des Regierungschefs, die er nur mit engen Vertrauten angesprochen hatte; gegen das eigene Kabinett und gegen die eigene Partei. In einem auf Harmonie ausgerichteten Land wie Japan ist das tödlich. "Das ist nicht die offizielle Regierungslinie", sagte prompt Kabinettssekretär Yukio Edano, ein Vertrauter Kans. Edano sprach gar von einem "Wunschtraum" des Regierungschefs. Der Wirtschaftsminister, der Handelsminister, der Finanzminister - alle wichtigen Mitglieder des Kabinetts distanzierten sich bis Freitag öffentlich vom Regierungschef. Der Verband der Industrie schloss sich der Kritik an Kan an. Die Wirtschaftszeitung "Nikkei" meldete in ihrer Morgenausgabe am Freitag, dass 40 Prozent der japanischen Unternehmen möglicherweise Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagern würden, weil sie um die Energieversorgung fürchten. Kan ist isoliert. “ FAZ 18.7.11

"Eigene Regierung wendet sich gegen Kan
Die Ankündigung des japanischen Ministerpräsidenten Kan, Japan aus der Atomkraft herausführen zu wollen, stößt auf Widerstand unter seinen engen Vertrauten: Laut Kabinetts-Staatssekretär Edano sind Kans Aussagen nicht „offizielle Regierungslinie“.
FAZ.NET Politik14. Juli 2011, 16:14


- Wenn man an die Physiker Schellnhuber und Merkel denkt, an die Deutsche Physikalische und die US-amerikanische Physikalische GesellschafT - alle glauben sie an eine selbstgestrickte CO2-Legende - dann hat man nicht den Eindruck, daß das Physikstudium automatisch für einen klaren Kopf sorgt.

Sonntag, 17. Juli 2011

Rousseau, der Frosch und sein Enkel






Vielleicht der Inbegriff des Guten und Edlen: der natürliche, durch und durch unmenschliche und unzivilisierte Laubfrosch.
Er atmet zwar CO2 aus, fährt aber nicht Auto.
(Hier ein halbstarkes Exemplar aus diesjähriger Schöpfung.)



Was macht man, wenn man eine wache Intelligenz besitzt, eine vitale Phantasie, starken Mitteilungsdrang, Unlust, einer geregelten Tätigkeit nachzugehen, und Unzufriedenheit mit allem und jedem empfindet? Man gibt seine fünf Kinder ins Findelhaus, schreibt über die richtige Erziehung und wird Kulturkritiker und Weltverbesserer. Wie Rousseau.
"Alles ist gut, wie es aus den Händen des Schöpfers der Dinge hervorgeht; alles entartet unter den Händen des Menschen. Er zwingt ein Land, die Erzeugnisse eines anderen hervorzubringen, einen Baum, die Früchte eines anderen zu tragen. Er vermengt und vertauscht die Klimaverhältnisse, die Elemente und die Jahreszeiten. …”
Rousseau, Emil oder über die Erziehung

Wirklich abscheulich, diese Menschen.
Ich zum Beispiel, statt den liebenswürdigen Geschöpfen des Schöpfers, den Zecken und Grasmilben, eine freundliche Heimstatt zu geben, vernichte sie fast täglich. Wie grausam ist der zivilisierte Mensch.
Das war früher ganz anders. Der Mensch sei von Natur aus gut, verkündet Rousseau, der Wilde sei edel. Erst die Zivilisation mache ihn zum Ungeheuer, der Pflanzen pfropft und Handel treibt.
Und CO2 erzeugt! Gipfel des Moströsen! Er fährt Auto und erzeugt Strom!
Gut, daß Rousseau das nicht mehr erlebt hat. Aber Schellnhuber, der Chef der Potsdamer Klima-und-Welten-Retter (PIK), muß sich noch mit dieser Menschenbrut herumschlagen. So beredt wie sein Urgroßvater Rousseau ist Schellnhuber nicht, aber an Blödsinnsproduktion ebenbürtig. Rousseau wäre zufrieden.

Samstag, 16. Juli 2011

Geh'mer Radionuklide naschen im Bad





Bild: http://de-de.facebook.com/heilstollen.gastein


"Der Landwirt in Fukushima hatte seine Tiere nach der Atomkatastrophe zwar im Stall gehalten und so vor radioaktivem Niederschlag geschützt. Doch das Heu lag unter freiem Himmel, als im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi die Reaktorkerne schmolzen – 75.000 Becquerel Cäsium pro Kilogramm maßen die Fachleute jetzt. Sechs Rinder der Farm sind im Juni und Juli ohne Kontrollen verkauft und vermutlich zum großen Teil verzehrt worden. ..." (FAZ 15.7.11 Germis)

Das erinnert an die bayrische Molke 1986. Von Tschernobyl wehten flüchtige Radionuklide herüber, die schnell verschwanden.
“Erhalten blieb uns Caesium 137, denn das hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren. Zwar kann der menschliche und tierische Körper damit nichts anfangen und scheidet es bald wieder aus, wenn er es mit der Nahrung zu sich genommen hat. Dadurch ist es aber nicht weg.” (Dr. Hermann Hinsch, Radioaktivität u. Aberglaube, S. 47)
Die Kühe fraßen das bestrahlte Gras, in der Milch war es dann enthalten, im Käse und stärker dann in der Molke aus der Käseherstellung, die in der Regel verfüttert wird, in diesem Fall aber nicht wegen der enthaltenen 6.000 Bq/kg Caesium 137. Die harmlose Molke wurde dann durch kenntnislose Redakteure und grünfanatische Aktivisten zum Menschheitsfeind deklariert und auf Güterwagen hin- und hergeschickt, bis in einem millionenschweren Abrakadabraverfahren mit Ionentauschern die Sache langweilig geworden war und in der Schublade verschwand. (Vgl. Hinsch, S. 48ff.)
Die Molke soll jetzt im Kyffhäuser ruhen. Vielleicht ist dort auch noch etwas Platz für japanische Kühe?
Bestimmt aber im großen Radon-Heilstollen von Gastein, dort werden die Radionuklide zwecks Gesundheitsverbesserung auch inhaliert mit bis zu 166.000 Bq pro Kubikmeter Luft.
Oh Schreck! Nachbarin, ihr Fläschchen!

Freitag, 15. Juli 2011

Die Sphinx und Archimedes in der Badewanne





Maria Picciones Eingangsbild aus Süditalien um 1500, Allegorie zur Nikom. Ethik, die junge Frau verkörpert die Weisheit (Athene) und befragt eine niedliche Sphinx auf ihrem Schoß
(Foto in modisch-künstlerischer Unschärfe a la Richter, die geniale Unschärfe der Kulturwissenschaften symbolisierend)




"In der Tat nehmen die Freunde die kapitalistische Dynamik ringsum unterschiedlich wahr: Troeltsch und die kulturprotestantisch fromme Marianne sehen durch entfremdet arbeitende Massen den "unendlichen Wert jeder Menschenseele" bedroht und leiden unter dem Schmutz, Lärm und Gestank in New York und Chicago, während Max sich für freien Markt, neue kapitalistische Fließbandproduktion und die kaum begrenzte Freiheit der Businessmen begeistert. Troeltsch fragt mit Sorge, wie sich die bunte "Sammlung der verschiedenen Völker" auf Dauer werde integrieren lassen. Weber hingegen stürmt erlebnishungrig überall voran, weil er in allem sozialen Chaos primär die großen Chancen ethisch verantworteter freier "Lebensführung" sieht."

So Fr. Wilh. Graf in seiner Rezension des jüngst erschienen Buches L.A. Scaffs "Max Weber in America" (FAZ 13.7.11).
Wie Marianne Weber und Ernst Troeltsch sahen auch die Juristen Isensee und Knütel das Amerika hundert Jahre später beim Symposium „Transkulturelles Erbe als Basis europäischer Integration“ am 13. Juli 2011 in der NRW Akademie der Wissenschaften. Als "geistige Größe" erschien ihnen Europa. So sahen es auch die Referenten Markus Hilgert (Heidelberg, Transkulturalität in den historischen Kulturwissenschaften ), Maria Piccione aus Turin (Tradierung antiker Wissensbestände via Byzanz) und Rolf Knütel (Bonn, Transkulturalität des Rechts in Europa). Sie bezogen sich aber auf die Rezeption orientalischer Inhalte im Okzident, namentlich Athen, Rom und Byzanz. An dieser Ausrichtung auf geistig-kulturelle Phänomene krankte die ganze Veranstaltung, denn nicht die Integration ägyptischer Figuren wie der Sphinx hat Europa vitalisiert, sondern Mechanik, Mathematik und Methode des Archimedes taten es, dessen Texte zwar über Byzanz weitgehend erhalten sind, die aber bei Maria Piccione keine Erwähnung fanden. Der Mann war kulturell einfach nicht bedeutend genug für eine Altphilologin. Die Römer fanden ihn aber ganz prima und verwendeten seine Kriegsmaschinen. Dadurch verbreitete sich auch das Römische Recht, das Knütel sehr lobte, sicher zu Recht. Ohne Rechtsstabilität kann sich auch kein Institut des individuellen Eigentums entwickeln, wie es Max Weber dann als Vitalkraft 1901 in Amerika am Werke sah, aber Marianne Weber und Troeltsch mit Befremden erfüllte. Wie die versammelten Geistesfreunde beim Düsseldorfer Akademie-Symposion.

Ja, da kann man nichts machen. Aber die Geschichte vom frühen Zweistromland bis zum modernen Washington, das Isensee zum 4. Rom erklärte, wurde weniger durch kulturelle Bilder als durch empirische Mechanik bewegt. Allzu kulturelle Autoren wie Aristoteles mußten erst durch Galilei im hydrostatischen Rückgriff auf Archimedes in ihren blockierenden Falschheiten überwunden werden. Erst dadurch wird die Produktivität der Moderne frei, wird die Industrialisierung und ihr Wohlstand möglich.
Man muß schon sehen, wo man etwas lernen kann. Aristoteles war eine Sackgasse (vgl. Blog v. 29. April 2011), der erst in der Renaissance wieder rezipierte Archimedes ein Tor in die Zukunft.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Zurück zu Athenes Vogel






Schicke antike Drachme




- “Am Schuldenwesen kann man genesen

Ein Blick in die Geschichte zeigt: Vor hundert Jahren flogen die Griechen schon einmal aus einer Währungsunion heraus. Von Wolfgang Burgdorf (lehrt frühe neuzeitliche Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Warum wurde bei der Aufnahme Griechenlands in die Europäische Währungsunion nicht genauer hingesehen? Schließlich wurde Griechenland schon einmal zum Verlassen einer europäischen Währungsgemeinschaft, nämlich der Lateinischen Münzunion, gezwungen. Diese war 1865 gegründet worden und basierte auf dem gleichen Goldanteil der Standardmünzen der beteiligten Länder, nämlich Frankreichs, Belgiens, der Schweiz, Italiens und Griechenlands. Griechenland jedoch setzte heimlich den Edelmetallgehalt seiner Münzen herab. Dies führte 1908 zum Ausschluss des Landes. …” FAZ 13.7.11



- Das Problem sind die Schulden.
Woher kommen die?
Aus Wahlgeschenk-Stimmenkaufaktionen?

Woher kommt die Spekulation? Pensionsfonds, Versicherungen, Bürger legen ihr Geld an in verschiedenen Anlageinstrumenten. Für Rente, Kinder, Enkel etc.

Wie senkt man die Schulden? Durch weniger Ausgaben.
Wie bereinigt man eine Insolvenz? Durch ein Insolvenzverfahren.

Wie lassen sich produktive Unterschiede ausgleichen? Durch eine eigene, flexible Währung.

Übrigens: Griechenland hat eine orthodox-christliche Tradition, Portugal, Italien und Spanien haben eine katholische.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Wahlbestechung

“Teure Wahlgeschenke in Thailand
Kostenlose PCs, Kreditkarten für Bauern und höhere Löhne
che. SINGAPUR, 4. Juli. Nach dem Wahlsieg der Puea-Thai-Partei unter Führung von Yingluck Shinawatra in Thailand machen sich Zweifel an deren …” 5.7.11 FAZ

Bei der Demokratie ist die Wahlkorruption eingebaut, daher stellte schon Platon in der POLITEIA eine Selbstzerstörungstendenz der Demokratie fest.
Wozu Wahlgeschenke, also Wahlbestechung, Wahlkorruption führen, liegt auf der Hand: zur Verschuldung, zur Staatsverschuldung. Das ist auch der Kern der EU-Finanzkrise: die Wahlbestechung über Jahrzehnte hinweg hat einen Schuldenberg angehäuft, der in einigen katholischen und orthodoxen Ländern zum Problem geworden ist, besonders dort, wo orientalische Vetternwirtschaft durch lange türkische Besetzung eine verstärkende Rolle spielt.
Gefählich wird die Verschuldung dann, wenn die Aktivität der Menschen erlahmt, wenn die Wirtschaftstätigkeit gelähmt wird. Daher der elende Status Griechenlands, aber der vergleichsweise starke Stand Japans, obwohl die japanische Staatsverschuldung höher ist als die Griechenlands.

Dienstag, 12. Juli 2011

Geh'mer Kindergärten abfackeln im Park







Stimmt bestimmt - aber nicht bei freudianischen Onkels. Dort wird die Neurose lange Jahre gepflegt und gepäppelt.
(Vgl. Dieter E. Zimmer, Tiefenschwindel u.a.)





Mit nur 26 Jahren verstarb die Schauspielerin Maria Kwiatkowsky. Vor ein paar Jahren war sie zu 2 Jahren Jugendstrafe verurteilt worden und zu 400.000€ Schadensersatz, weil sie nachts in einem Kindergarten aus "Frustration" Feuer gelegt hatte. Ein psychiatrischer Fall also.
Ein Fall, theoretisch, auch für :
Prof. Dr. Martin Brüne. Er studierte Humanmedizin an der Universität Münster. 1989 promovierte er. Nach der Ausbildung
zum Facharzt für Neurologie sowie für Psychiatrie und Psychotherapie
folgte 2000 die Habilitation „Evolutionsbiologische Aspekte
psychotischer Störungen am Beispiel der Erotomanie“. Seit 1998 arbeitet
er am Universitätsklinikum Bochum. Seine Forschungsschwerpunkte
liegen u.a. in der Evolutionären Psychologie und der Psychopathologie.
Der nette Herr Brüne hielt gerade einen Vortrag zum Thema *Evolutionstheoretische Überlegungen zum Verständnis psychischer
Erkrankungen*.
Seine Ausführungen waren nicht uninteressant, hatten aber mit dem Thema weiter nichts zu tun und es fehlte ihnen insgesamt "das geistige Band", was er durch viele Folien in seinem Präsentationprogramm überspielte. (Wie mag der promoviert haben?)
Von weit kam kurz das Thema in Sicht durch Zitierung des bekannten Dobzhansky-Ausspruchs, daß nichts in der Biologie Sinn mache, wenn nicht aus evolutionärer Perspektive betrachtet. Da läßt sich natürlich fragen, welchen Sinn solche Generalaussprüche erzeugen. Wäre Edward Jenner bei den Pocken weitergekommen, wenn er sich mit solchem Kakao abgegeben hätte? Oder Semmelweis beim Kindbettfieber etc. Die Medizin macht den für den Menschen interessantesten Bereich der Biologie aus. Es gibt einen Grad von Abstraktheit, der sich gut in Vorworten verwenden läßt, aber sonst nicht viel taugt, außer für theoretische Überlegungen von Theoretikern.
Aber auch das funktioniert nicht, wie Brüne demonstrierte.
Man kann sich also nur den Dingen konkret zuwenden, empirisch. Darin liegt der Grund, warum Forscher forschen und Hypothesen bilden, aber sich nicht von einem expliziten Theorierahmen leiten lassen.
Im Falle der Kwiatkowsky hätte keine Diagnose aus einer evolutionären Perspektive gestellt werden können, ob überhaupt in der vom Gericht verordneten Psychotherapie ein sinnvolle Diagnose gestellt wurde, wäre zu überprüfen. Schauspielern könnte man eine Neigung zu freudianischem Käse unterstellen.
Aber auch für ernsthafte, naturwissenschaftlich orientierte Psychiater bleibt eine konkrete Diagnose schwierig im großen Formenkreis der Psychosen. Daß die alle etwas mit dem vergleichsweise großen Gehirn des Menschen zu tun haben, das wiederum ein Produkt der Säugetierentwicklung darstellt, das ist eine triviale Feststellung und keine fruchtbare evolutionäre Perspektive.
Ja, die Psychiater haben es schwer, schwerer etwa als die Orthopäden. Das liegt an der undurchschauten Komplexität des Gehirns. Man muß ihnen da Kredit geben. Sie sollten es aber vermeiden, sich durch wirre Vorträge auch noch zu blamieren.

Montag, 11. Juli 2011

"Diese beiden Lumpen!"




Karl Popper - kritischer Rationalist

(Bild LSE / Wiki.)


“ Grossherzige Remigranten.
Über jüdische Philosophen in der frühen Bundesrepublik. Eine persönliche Erinnerung. Von Jürgen Habermas

Ich kann keinen Beitrag zur Exilforschung leisten, sondern nur aus der unsicheren Perspektive des Zeitzeugen einige Erinnerungen sortieren. Jüdische Emigranten sind nach der Rückkehr in die Heimat, die sie verstossen hatte, für eine jüngere Generation zu unersetzlichen Lehrern geworden. …” 2. Juli 2011, Neue Zürcher Zeitung

In einem Radiogespräch wurde Golo Mann nach Horkheimer und Adorno befragt, die seine Berufung an die Universität Frankfurt, zuletzt auch mit Hinweis auf Golo Manns Homosexualität, massiv hintertrieben hatten:
' Diese beiden Lumpen!" Es brach aus ihm heraus. Er wisse, was er sage, ergänzte Golo Mann seine Beleidigung, die er 1989 in einem Fernsehinterview gegen die damals schon verstorbenen Begründer der Frankfurter Schule, Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, vorbrachte. ' FAZ 28. März 2009

Habermas hat vor allem zwei Remigranten im Auge, die beiden nämlich, deren abstrusen Neomarxismus er übernommen und gepflegt hat: Horkheimer und Adorno.
Diese beiden kehrten unter anderem zurück, um ihren Einfluß auszuüben und andersdenkende Gelehrte auszugrenzen, wie eben Golo Mann in Frankfurt.
Die Frankfurter Schule der Adorno und Horkheimer hat immensen geistigen Schaden in Deutschland gestiftet, der bis heute anhält.
Auch der Remigrant Popper gehört im weitesten Sinne zu ihren Opfern, da seine nüchterne Philosophie von den Neomarxisten als “Positivismus” diffamiert und in den Seminaren bis aufs Messer bekämpft wurde.
“Grossherzige Remigranten”? Machtgeile, illiberale Ideologen waren sie! Von Habermas hätte man doch gerne erfahren, welche Rolle er bei den ekelhaften Intrigen seiner Chefs gegen Golo Mann gespielt hat.

PS: Emigrant Thomas Mann war auf seinen Emigrantennachbarn in Kalifornien nach dem DOKTOR FAUSTUS nicht mehr gut zu sprechen. Seine Frau Katja sprach von Adorno als dem Herrn, der sich einbildete, den DOKTOR FAUSTUS geschrieben zu haben, weil Th. Mann seinen musikologischen Rat eingeholt hatte.

PPS: “1957 beginnt der erste Akt der "Frankfurter Affäre" um Golo Mann, die in Teilen, mit vielen Widersprüchen behaftet, immer wieder in den vergangenen Jahren öffentlich zum Thema wurde. Der Historiker Otto Vossler setzte sich für ein Extraordinariat für Golo Mann ein, ließ aber von seinem Vorhaben bald ab. Er habe gemerkt, schrieb er Mann, "dass Sie hier Kollegen haben, mit denen zusammenzuleben ich Ihnen wirklich nicht zumuten möchte. Ich habe keineswegs insistiert und glaubte damit in Ihrem Sinne zu handeln." 1960 geht es weiter. Der hessische Kultusminister Ernst Schütte, ein begeisterter Leser der "Deutschen Geschichte" Manns, hätte ihn gern nach Frankfurt berufen. …”
FAZ 28.3.09

Sonntag, 10. Juli 2011

Muttersöhnchen






 
 
So einer muß auch Geburtstag einmal haben, so ein Stadtpflänzchen, Dandy und Muttersöhnchen, so ein Proust. Martin Walser empfahl ihn, ich besorgte mir damals die "Suche" und stellte nach kurzer Zeit fest, daß mich diese weltlose, narzißtische Schreiberei nichts anging. Über Walsers Schätzung Prousts wunderte ich mich, war Walser doch ein welthaltiger Autor und Wahlkämpfer der SPD.  
Aber eine narzißtische Seite besitzt Walser auch, kontrolliert allerdings, und die Muttersöhnchenseite ebenfalls. Ist es ein Zufall, daß gerade zum Proust-Geburtstag Walser neuer Roman "Muttersohn" erscheint? Lovenbergs Rezension in der FAZ trägt den für das Buch programmatischen Titel "Produziert ihr Kälte, ich produzier’ Wärme".  
Das klingt sympathisch, und an Proust mag man loben, daß er kein ätzender Michel Houellebecq ist. Allerdings klingt es auch ein bißchen langweilig, aber Walser ist über achtzig,  den Tagesgefechten entrückt. Und dem Wichtigen näher? Wahrscheinlich doch, auch jenseits seines empfindsamen Status als Muttersohn, der er war, wenn auch auf recht andere Weise und unter recht anderen Umständen als Proust, der mit zwei goldenen Löffeln im Munde sein Erdenwallen begann. Und weil so eine Muttersohn-Kindheit wohl eine spezifische Grundierung für das spätere Leben abgibt, bleibt einer ein Muttersohn bis ins Alter.    
Vielleicht kann man dazu sogar gratulieren. Wird so einer doch kein Kampfwicht wie Hemingway. Wie, der war auch eine Art Muttersöhnchen?  
Rätsel der Persönlichkeit.  
Jedenfalls gefällt mir Walzer besser als Proust, Hemingway und Houellebecq zusammen. In der "Meßmer"-Version besonders, wo Witz und griffige Formulierung kurz und erhellend zueinander finden:  

"Wenn alle so wären wie ich, wäre es furchtbar. Wenn nicht alle so wären wie ich, wäre es auch furchtbar."   
 
 

Samstag, 9. Juli 2011

Hoch hinaus










"Der Grasaff'! Ist er weg?"

Nein, da sitzt er doch noch! Dekorativ im japanischen Zierahorn.

Mephisto meint allerdings mit seinem alten Ausdruck für "Heuschrecke" Gretchen (Faust I, V. 3521).
Völlig unpassend, abwertend für Gretchen.

Angela, vielleicht, ginge, oder Sigmar, Claudia, Silvana ...

Freitag, 8. Juli 2011

Ersäuft sie!





Die Grasmilben bohren sich in die Haut zwecks Nahrungsaufnahme, harmlos, aber stark juckend (s.u.)



- “Meeresspiegel steigen so stark wie nie zuvor”, schreibt ein eer. in der FAZ am 21.6.11 und bezieht sich auf das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) des bekannten Schellnhubers..
Ersaufen dann diese elenden Grasmilben? Das wäre ja etwas.

Aber daraus wird nichts:
“... Richtig ist, dass Wissenschaftler das Gegenteil festgestellt haben: Das "Journal of Coastal Research" berichtet im Heft 27/3 (Mai 2011) auf den Seiten 409 bis 417 (sinngemäß übersetzt): "Die weltweite Temperaturerhöhung hat während der vergangenen hundert Jahre den Meeresspiegelanstieg nicht beschleunigt, tatsächlich ist er langsamer geworden." Es gibt einen einfachen Beweis für die Unrichtigkeit der Feststellung des PIK, der Meeresspiegel sei heute "schneller gestiegen als in den vergangenen zweitausend Jahren": Sowohl im Großen Barriere-Riff als auch an den Küsten karibischer Inseln findet man trockengefallene Korallenriffe, die bis etwa 3,5 Meter über den heutigen Meeresspiegel hinausragen. Als sie sich bildeten, war der Meeresspiegel entsprechend höher. …”
Prof. Dr. FRIEDRICH-KARL EWERT, FAZ-LB 6.7.11


PS: Einen eer. verzeichnet die FAZ-Redaktionsliste nicht - ob eer. für Schellnhuber steht? Hat der über seinen Parteigänger
Müller-Jung einen direkten Redaktionsdraht?

PPS: "In Europa ist der häufigste Erreger Trombicula autumnalis (Trombidien, Herbstmilbe, auch Erntemilbe, Herbstlaus oder Stachelbeermilbe). Der Mensch ist für die Trombidiae ein Fehlwirt, so dass die Milben (Larven) nur für Stunden auf der Haut persistieren und dann abfallen. Der bevorzugte Lebensraum der Milben sind Gärten, Äcker, Wiesen und Waldränder. Sie benötigen einen relative Luftfeuchtigkeit von > 75% und sind somit nur in Bodenhöhe (max. 30 cm Höhe) zu finden. Für die Milbenstiche sind ihre Larven verantwortlich. Diese sitzen an den Enden oder Spitzen von Gräsern und warten bis ein passender Wirt sie abstreift. Dies sind meistens Mäuse, Kaninchen, Igel oder Kleinvögel. Beim Menschen kommen v.a. die Füße und Knöchel in Kontakt. Dort verbleiben ide Milbenlarven jedoch meist nicht sondern wandern zu den bevorzugten feuchtwarmen Hautarealen. Dort angekommen beginnt die Nahrungsaufnahme mit den stechend-saugenden Mundwerkzeugen." Peter Altmeyer

‘ Diese Grasmilbe oder auch Herbstmilbe, das ist ein Ektoparasit, der sitzt nur außen dran. Es ist nicht so, dass der unter die Haut geht, wie bei der Krätzmilbe. Die Grasmilbe, die saugt kurz, die saugt übrigens auch kein Blut, sondern saugt nur an den äußeren Zellen, lässt sich nach ein paar Stunden fallen, dann ist sie weg." ‘
Marc Maraun, PD Uni Göttingen / DLF 13.8.10

Donnerstag, 7. Juli 2011

Bravo!






Manches regelt sich dezentral: Die Wespe trägt die obere Schicht des Teakholzes ab und säubert damit die Oberfläche ohne Hochdruckreiniger. Das gewonnene Holzmaterial verwendet sie für ihren Nestbau.




• Paul Kirchhof: Der Steuerprofessor aus Heidelberg!
Paul Kirchhof lässt nicht locker und legt einen radikalen Entwurf zur Vereinfachung des deutschen Steuerrechts vor. In einem Band samt Kommentar hat er nach seinen Angaben aus rund 33.000 Normen nicht mehr als 146 Paragrafen gemacht.
Bravo! Obwohl 146 auch nicht ganz wenig sind. Aber bei mehr als 200 beginnt schon, im Verein mit einer hohen direkten und indirekten ! (Mehrwertsteuer ! u. ä.) Besteuerung über 25 % die Steuerknechtschaft.
Nach Angaben des Steuerzahlerbundes arbeiten die durchschnittlichen Arbeitnehmer ab h e u t e ! ! für die eigene Tasche, vorher für Steuern und Abgaben.
Daraus erschließt sich die Freiheitsdimension des Steuerrechts: je mehr der Staat und seine Funktionäre Steuergeld erzwingen, desto mehr geben es Staatsbeamte aus und regeln dadurch gesellschaftliche Aufgaben, die der Bürger selbst und oft besser und sparsamer und nach seinen Vorstellungen regeln kann. Je höher die Staatsquote, desto kleiner die Bürgerfreiheit.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Nicht-EU-Länder führend bei der Arbeitslosigkeit





Richtig gelb - das erste Herbstblatt am reichfruchtenden Ahorn, links daneben die Rotbuche mit vielen Bucheckern



- Nicht-EU-Länder führend bei der Arbeitslosigkeit (2. Qu. 11):
Efta-Land Norwegen 3,5%
Schweiz 4,4%
Euro-Raum 10,4%
Spanien 21,3%

Sehr seltsam, oder?


- Äquatorialguinea: „In einer neuen Luxus-Wohnanlage in Äquatorialguinea ist die 17. Generalversammlung der Afrikanischen Union eröffnet worden. ... Konferenzzentrum Sipopo an. Für den Bau des 20 Kilometer ausserhalb der Hauptstadt gelegenen Konferenzzentrums mussten mehrere Dutzend Quadratkilometer Urwald gerodet werden. Eine chinesische Firma baute den Konferenzsaal, aber im Januar ordnete Obiang Nguema den Bau eines zweiten Saalgebäudes für 100 Millionen Dollar an, weil ihm das Design der türkischen Firma Summa besser gefiel. Das gesamte Material, darunter Bausteine aus schwarzem Marmor, wurde aus der Türkei importiert. Französische Firmen bauten und betreiben das Luxushotel mit Golfplatz; Marokkaner legten einen Sandstrand an, wie er entlang der Vulkaninsel Bioko, auf der Malabo liegt, gar nicht existiert.
Placido Mico, der einzige Oppositionelle im hundertköpfigen Parlament, bezeichnet den Bau von Sipopo als beispiellose Vergeudung. Mico hält die offiziellen Kosten von 837 Millionen Dollar für die Anlage inklusive 52 Präsidentenresidenzen für untertrieben.“ NZZ 2.7.11
Da sollte doch der Entwicklungsminister Niebel ein paar Millionen Villa-Entwicklungshilfe dazugeben.

Dienstag, 5. Juli 2011

Kühler seit über zehn Jahren

- ZDF-Heute: Beginn der Heute-Sendung über die Klimatagung in Berlin.
" Behauptet wurde: ´.. die Erderwärmung nimmt kontinuierlich zu.
Das ist falsch. Seit 12 Jahren nimmt die Erderwärmung weltweit und auch in Deutschland ab, obwohl der C02-gehalt weiter zunimmt.

Es muss also heißen: Der C02-anteil steigt seit über 10 Jahren, die Temperaturen nehmen jedoch ab. Bitte überprüfen Sie meine Angaben beim DWD, sie sind richtig, von dort habe ich die Jahresmittelwerte und danach eine Temperaturkurve gezeichnet.
Am 6. Sept. wurde mir von DWD schriftlich bestätigt:
"Weltweit ist 1998 immer noch das wärmste Jahr und in Deutschnland ist es 2000. Das ist kein Gehneimnis und das darf auch jeder wissen."
Josef Kowatsch

Montag, 4. Juli 2011

Hat acht Beine und zwei Doppelaugen




Natur pur: Lebenslauf der Grasmilbe
(Bild Bugboy / Wiki.)



- Da hat sich der gütige Gott etwas Nettes einfallen lassen:
Die Grasmilbe oder Herbstgrasmilbe.
Nur 0,3mm groß, kann sie aber großartig jucken.
Dieses Jahr hat der Schöpfer noch eine Großserie aufgelegt, man hat sie überall in der Haut, besonders an den Beinen.
Auch die etwas größeren Verwandten, die Zecken (“Holzbock”) sind heuer zahlreicher, manchmal saugen gleich zwei gleichzeitig.
Nach drei langen und kalten Wintern hätte ich das nicht erwartet.


- Veto, das einzige gegen die teuren und absurden "Klima-Ziele" der EU, es kam von Polen, denn dort gibt es noch reichlich Steinkohle zur Stromerzeugung. Bis das neue polnische Kernkraftwerk fertig sein wird, werden noch ein paar Jahre ins Land gehen.
So macht man das. Zurückvoran zu de Gaulles Europa der Vaterländer! Dazu gehören auch Grenzkontrollen, wenn dies vor Ort aus gegebenem Anlaß für sinnvoll befunden wird. Und natürlich: Schluß mit der Transfer-EU!

Sonntag, 3. Juli 2011

Vögelchen, ich hör euch singen









Drei junge Grünspechte waren sie gestern, die beiden Geschwister sind hinter dem Strauch verborgen, heute sind es nur noch zwei. Altvögel hätten den Fotografen längst bemerkt gehabt und wären aufgeflogen. Und die Katze hätte ebenfalls keinen Altvogel zu fassen bekommen. Die Spechte hacken gerne im Erdreich nach Insekten, da lauert ihnen die Katze auf.

Das erinnert an den Jungspund Jim Morrison, der nicht Opfer der Katze wurde, sondern seines eigenen Versagens via Drogen. Wie die vielen anderen Jungvögel der Rockmusik. Morrison starb am 3.7.1971 mit 27, da wird dem Männlein im ZEITZEICHEN gehuldigt. Immerhin haben die DOORS fesche Musik gemacht, dazu braucht man nicht viel Verstand.

Die Unvorsichtigkeit der Jungtiere, nicht nur bei den Vögeln, auch bei den Säugetieren, hat wohl mit dem Problem zu tun, einen Platz in der Welt zu erobern, wozu eine erhöhte Aggressivität und Furchtlosigkeit erforderlich ist. Eine starke Alterskohorte wirkt steigernd, man sieht es in den arabischen Ländern ("Jemen und Gaza haben ein Durchschnittsalter von siebzehn Jahren, Tunesien bringt es auf schon sehr erwachsene dreißig Jahre, während Ägypten mit 24 Jahren dazwischenliegt." Heinsohn, FAZ 4.2.11). Die zahlenmäßige Stärke einer Kohorte hat großen Einfluß auf die Arbeitsplatzversorgung - bei den Spechten ist es das Revier, das erkämpft sein will.

Samstag, 2. Juli 2011

Um eine Erwärmung bittend




EIKE (Europäisches Institut für Klima u. Energie, www.eike-klima-energie-eu) hat einen kleinen Überblick zusammengestellt zu den Machenschaften der einschlägigen Klima-Kartell-Werker




13°C, Schauerwetter - und Röttgen sowie Merkel schwafeln von Klima-Erwärmung und Klimaschutz.
Da muß ich erinnern an mein

Kleines Klima-Manifest

0. Seit rund 4,6 Mrd. Jahren, seit Bestehen der Erde, gibt es regionalen und globalen Klimawandel, weil es stabile Gleichgewichte in der Natur nicht gibt.

1. Warmzeiten sind gute Zeiten. Nicht zufällig erschien der Mensch im warmen Holozän im warmen Afrika.
2. Warmzeiten sparen Heizkosten.
3. Die kühlen Sommer 07, 08, 09 und 2010 ließen sehr an Erwärmung zu wünschen übrig. Seit etwa zehn Jahren stagnieren die Temperaturen.
4. Den weitaus größten Einfluß auf das Wetter haben Wolken und Wasserdampf. Diese Forschung steht noch ganz am Anfang. Schon aus diesem Grunde hängen die Vermutungen des Klimapolitikerverbandes IPCC völlig in der Luft. Durch Kamineffekte geht stets Wärme in den gigantischen "Kühler" Weltraum. Es gibt aber noch sehr viele weitere Schwachpunkte der Vorstellungen des "Welt-Klima-Rates".
5. Da das Klima auf der Erde seit vielen Millionen Jahren auch regional stark schwankt, ist es sinnvoll, sich an dem Ort dann anzupassen, an dem tatsächlich Veränderungen auftreten.

6. Für die Gemeinde der CO2-Gläubigen habe ich vier pragmatische Vorschläge:
I. Die Brandrodungen beenden und weltweit aufforsten, da der Wald sowohl CO2 verbraucht als auch die Sonneneinstrahlung stark reduziert. Das gilt besonders für den tropischen Regenwald im Bereich des Äquators, wo die Sonneneinstrahlung am intensivsten ist.
II. Die Laufzeiten der kohlenstoffreien deutschen Kernreaktoren erneut verlängern, sie haben über viele Jahre gezeigt, daß sie sicher sind.
III. Den Neubau eines Schnellen Brüters ins Auge fassen, der mehr Brennstoff erzeugt, als er verbraucht.
Für alle drei Maßnahmen gibt es gleich mehrere gute Gründe.

Freitag, 1. Juli 2011

Glückwunsch, alter Knabe!








Georg Christoph Lichtenberg (1.7.1742-1799) vor der alten UB in Göttingen




Spät lief er mir über den Weg, dafür blieb er. Wo Montaigne noch in den Ewigkeitsstiefeln der Stoa und der Epikur und Sextus Empiricus steckt, in denen man auch heute noch stabil steht, da hat Lichtenberg sich zusätzlich ein Paar wendige, multiperspektivische Slipper geschustert, mit denen er leichtfüßig unterwegs ist in den deutschen und den menschlichen Gefilden insgesamt. Die Drehfreudigkeit dieses Schuhwerks ist unübertroffen und versetzt das angeschlossene Apperzeptionsorgan immer wieder in anregende Schwingungen.