Donnerstag, 8. Oktober 2009
Malberg / Sonne, Isaiah Berlin, Staatsbanken machen mehr Verlust als Privatbanken
Greser&Lenz, FAZ
- Prof. Dr. H. Malberg
Stellungnahme zu Ausführungen von Herrn Ebel zum „Manuskript Malberg“
1. Auf der Grundlage meines methodischen Ansatzes lässt sich zeigen, dass der Klimawandel seit der Kleinen Eiszeit grundsätzlich synchron zu den Veränderungen der solaren Aktivität verläuft, und zwar sowohl vor 1850 als auch nach 1850. Die Temperatur folgt eindeutig dem solaren Schwingungsverhalten seit über 300 Jahren.
2. Ein Maß für den Zusammenhang der beiden Parameter Sonnenfleckenzahl und Temperatur ist der Korrelationskoeffizient. Er ist per Definition eine dimensionslose Relativzahl. Im Zähler und Nenner stehen dieselben (mehr oder weniger exakten) Messwerte. Aus dem Korrelationskoeffizienten (maximal +/-1,0) folgt die erklärte Varianz, d.h. eine Aussage, in welchem Ausmaß die Variabilität erklärt werden kann. Im Gegensatz zum anthropogenen Treibhauseffekt vermag der solare Effekt auch Abkühlungen zu erklären. U.a kann der CO*2-Effekt für das Temperaturverhalten seit 1998 keine Begründung liefern.
3. Im Gegensatz zur Korrelationsrechnung versucht Herr Ebel , eine absolute Quantifizierung der Anteile der Klimaeinflüsse durchzuführen. Die Beschränkung auf zwei langfristige Klimaantriebe muss dabei zu falschen Ergebnissen führen. So ist es unzulässig, den nachgewiesenen hohen EL Nino-Einfluss auf die globale Erwärmung als Antrieb unberücksichtigt zu lassen oder ihn sogar (durch die Hintertür) als CO*2-gesteuert zu betrachten.
Zum anderen basieren die Betrachtungen von Herrn Ebel nicht auf Relativwerten (wie beim Korrelationskoeffizienten), sondern auf absoluten Messwerten. Inzwischen belegen aber zahlreiche Untersuchungen, dass die CRU-Temperaturwerte hinsichtlich der Absolutbeträge sehr problematisch sind. Die Gründe sind vielfältig: Stadteinflüsse, veränderte Standortbedingungen der Klimastationen und Instrumente, Änderung der Beobachtungszeiten und Mittelwertbildung. Auch die CO*2-Daten sind vor 1958 nur Näherungswerte.
Fazit: Wegen der Problematik bei den Absolutwerten und der Ausklammerung des nachgewiesenen langfristigen ozeanischen Temperaturtrends im tropischen Pazifik erscheint die von Herrn Ebel vorgenommene Quantifizierung wenig aussagekräftig. Diese Differenzierung sollte man den weiterentwickelten Modellen, wie z.B. dem neuen NCAR-Klimamodell überlassen.
H. Malberg (über www.eike-klima-energie.eu/ )
- 10-13°C heute, R/b
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