Sonntag, 20. Januar 2013

Hut ab!




Als der Glauben nicht mehr reichte - Zedlers großes Lexikon von 1750


Etwas Genaues weiß man oft nicht. Das war lange kein Problem. In der Aufklärung wurde es eines. Das Bedürfnis nach systematischer Sammlung von Wissen führte zur Enzyklopädie und zu den bekannten Enzyklopädisten Diderot und d’Alembert. Ab 1751 erscheint in Paris die „Encylopédie“, ab 1768 in London die „Encyclopedia Britannica“.
Es gab schon frühere Versuche kleinerer Art, doch der Breslauer Schumachersohn Johann Heinrich ZEDLER hatte schon 1750 sein mit über 60 Bänden sehr umfangreiches Universal-Lexikon vorgelegt.
Die Bayerische Staatsbibliothek hat den  ZEDLER übrigens digitalisiert und ins Netz gestellt.
Den Berthold Schwarz verzeichnet der ZEDLER nicht, aber inzwischen verfügen wir, dank der Aufklärung, über viele Enzyklopädien. Das Schießpulver, nach seiner Farbe auch Schwarzpulver genannt, wurde bereits im 13. Jahrhundert als Treibmittel für Raketen benutzt (Brockhaus 1969), Feuergeschütze sind seid 1326 belegt (Brockhaus 1987). Um 1380 wird ein “nyger pertoldes” erwähnt, der die “chunst, aus püchsen zu schyessen”, verbessert habe (ebd.). Ob der mit dem nebulösen Freiburger Mönch Schwarz identisch ist, bleibt ungeklärt. Das Schwarzpulver gab es jedenfalls bereits Jahrzehnte vor ihm, wahrscheinlich noch länger. Ebenso ist nicht ganz klar, ab wann in China das Schießpulver verwendet wurde.