Sonntag, 31. Mai 2015

Vernunft wird Unsinn, Klima-Physik wird teurer Aberglauben







Diese Halsbandsittiche auf der Kö - es sind inzwischen recht viele - fühlen sich in der Wärmeinsel Großstadt wohl - und beschmutzen Tisch und Bänke.








Klimaschutz? Da lachen die Junikäfer! Der Mai war schon wieder saukalt. Trotz mehr CO2. CO2 läßt aber die Südsahara ergrünen, vielleicht durch die Luftdüngung, wie sie holländische Gärtner betreiben durch Einblasen von CO2 in die (echten) Treibhäuser. “Klimaschutz” ist eine Werbekampagne zur Verzehnfachung der Stellen für Klimaforscher. Die Kohlekraftwerksbeschäftigten können ja beim PIK anfangen. 

Die Sonne scheint immer, aber nicht immer sieht man sie. Die Wolken fangen einen großen Teil Wärme- und Lichtstrahlung ab. Die Wärmestrahlen treffen auf den Erdboden, der sie teilweise reflektiert. Langwelliger, als sie angekommen sind. Und angeblich werden sie erneut zurückgestrahlt durch Wolken und 0,038% Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre. Und würden so den Erdboden zusätzlich erwärmen. So glauben jedenfalls viele Physiker, aber lange nicht alle. 
Wenn es diesen Effekt in nennenswerter Größe gäbe, würde man dann nicht die Doppelfenster mit Kohlendioxid befüllen, um die Wärmestrahlung aus dem beheizten Haus zurückzustrahlen? Warum macht das niemand? Obwohl das billig wäre? Obwohl die Fenster die Hausfläche darstellen, von der naturgemäß am meisten Wärme abgestrahlt wird? Weil CO2 keinen nennenswerten Effekt hat. "Klimaschutz" ist ein Kampfbegriff ohne reale Grundlage. Globaler Klimawandel ist eine bodenlose Behauptung. Klimawandel regional und lokal gab es immer und wird es immer geben.

Samstag, 30. Mai 2015

Da hatte Goethe wieder recht














Hemingway. Nicht gerade mein Typ. Ende der Mittelstufe wurde „Der alte Mann und das Meer“ gelesen, die Parabel, den Fisch und das Leben nicht loszulassen. Das war damals Mode, bevor Breitmaulschwätzer wie Günter Grass mit ihrem Unsinn kamen. Ein bißchen zu viel Kampf herrscht bei Hemingway immer, Goethe hätte ihm geraten, sich einmal zurückzulehnen und sich ergötzen zu lassen. Hat er den Deutschen auch empfohlen. Das Kampfmotiv könnte Mittelstufler bei Hemingway ansprechen, doch ein alter Fischer? Mit einem Fisch? Kaum. Man kann die Novelle natürlich dröge aufdröseln und dann vergessen, wie den meisten Schulstoff. Die Problemlage versteht man erst später, wenn die Jahre da sind: am Ende bleibt das Skelett. Was bei Hemingway sehr verbohrt daherkommt, besitzt aber doch einen wichtigen Kern, den Optimismus. 
Ihn erklärt Daniel Kahneman zum Benzin der „Maschine des Kapitalismus“. Er schreibt:
„Wenn Sie genetisch mit einer optimistischen Einstellung ausgestattet wurden, braucht man Ihnen kaum zu sagen, daß Sie sich glücklich schätzen können - Sie fühlen sich bereits vom Glück begünstigt. Eine optimistische Einstellung ist größtenteils erblich bedingt, und sie ist Teil einer allgemeinen Disposition zum Wohlbefinden, die auch die Tendenz umfassen mag, bei allem die positive Seite zu sehen.“ (Kahneman, Denken, S. 315)
Wenn es bei der RAF-Mordgehilfin Susanne Albrecht heißt, sie habe jahrelang Schulschwierigkeiten gehabt, dann deutet das zunächst einmal darauf hin, daß ihre Begabung nicht zum Gymnasium paßte, aber auch darauf, daß sie die immer vorhandenen positiven Seiten der unpassenden Schulform nicht ausreichend zum Motivationsaufbau nutzte, um sich beim Schulstoff durchzuwursteln, wie es viele Schüler handhaben. Sie zählen nach Legionen, die überforderten Schüler, die die eigentlich für sie trübe Schulsache gut zu überstehen wissen und nach der Schulzeit ihre Bücher fröhlich verbrennen. 
Die Albrecht bohrte sich in ihre Negativsicht immer weiter hinein - Salinger beschreibt diesen Vorgang in seinem „Fänger im Roggen“ anschaulich - und als Studentin suchte sie die für ihre Negativsucht passenden Freunde - primitiv gestrickte Hausbesetzerrandalierer. Um etwas aufzubauen, wie es der Unternehmer mit hohem Risiko tut, braucht es die Kraft des Optimismus. Man muß nur die Spalte INSOLVENZEN in der Zeitung beachten, um von dem Unternehmensrisiko einen Eindruck zu bekommen. Nur der Optimismus verleiht die Kraft, die vielen Hindernisse zu überwinden, die insbesondere dem Firmengründer im Wege stehen. 

Fatal ist, daß auch der Pessimismus, wenn er nicht übergroß und depressiv wird, seine Kraft besitzt; er kann zerstören und morden. Siehe RAF. 
Daher kann man Kahneman nur zustimmen in seiner Würdigung der Optimisten: 
„ Wenn Sie für Ihr Kind einen Wunsch frei hätten, sollten sie ernsthaft in Betracht ziehen, ihm Optimismus zu wünschen. Optimisten sind normalerweise fröhlich und zufrieden und daher beliebt; sie kommen gut mit Fehlschlägen und Notlagen zurecht, sie haben ein geringeres Risiko, an einer klinischen Depression zu erkranken, ihr Immunsystem ist stärker, sie achten besser auf ihre Gesundheit, sie fühlen sich gesünder als andere und sie haben tatsächlich eine höhere Lebenserwartung.“ (Kahneman, Denken, S. 315)
Man sehe sich dagegen einmal den Lebenslauf des Pessimisten Heinrich von Kleist an, der nicht nur sich selbst 1811 mit 34 Jahren, sondern auch seine Freundin Henriette Vogel (31) tötete. 1809 äußerte Goethe über Kleist: „Sein Hypochonder ist zu arg; er richtet ihn als Menschen und Dichter zugrunde.“ (Gespräch mit Falk, zit. n. Hohoff, Kleist)

Man muß als Eltern, zurück zu Susanne Albrecht, möglichst früh die Persönlichkeit des Kindes erkennen, um gegensteuern zu können. Daher ist der Kern der menschlichen Bildung die Persönlichkeitspsychologie. Die kommt in der Schule praktisch nicht vor, weswegen die Schule nur eine Lernanstalt darstellt, keine Bildungsinstitution. 

Freitag, 29. Mai 2015

Tonight is the night on DLF 21.05h Willy DeVille - This Must Be The Night

Die Morde der Akademiker







Verleger, Porschefahrer, Geldempfänger der SED, Ehemann der Ulrike Meinhof - ein Mediengesicht des Linksextremismus von 1970 - Röhl bereute seine rote Propaganda und trat später in die FDP ein.
Mit Speck fängt man Mäuse, mit Sex Leser, das war das Konzept der Röhl'schen "konkret", hier Nr. 17 vom 13.8.1970; der Mauerbau der SED vom 13.8.1961 kommt in dieser Ausgabe nicht vor.


Eine der übelsten Verbrecherinnen des Landes arbeitet heute als Deutschlehrerin. Wer mag das sein? Es ist Susanne Albrecht, die rote Serienverbrecherin der RAF. 1991 zu nur 12 Jahren Gefängnis verurteilt, wurde sie nach nur 5 Jahren Haft entlassen. Sie war in den Schutz der Honecker-Diktatur geflüchtet, bekam dort einen neuen Namen, war aber nach dem Zusammenbruch der Diktatur 1990 enttarnt und verhaftet worden. Sie gestand ihre Verbrechen, aber zeigt bis heute keinerlei Reue. Daß ein solches Monstrum, das die enge Freundschaft der Familien für eines ihrer Verbrechen benutzte, in der Jugendarbeit eingesetzt wird, zeugt vom Geisteszustand des Landes. 
Von der Familie Albrecht hat offenbar nur der Bruder verstanden, das muß man aus dem ARD-Film entnehmen, um was für eine üble Person es sich bei seiner Schwester handelt.
Als Serienkillerin wurde Brigitte Mohnhaupt zu fünffacher lebenslanger Haftstrafe verurteilt. Sie hatte Jürgen Ponto erschossen, nachdem die Albrecht als Patenkind die Tür geöffnet hatte. Ponto war bekannt, daß seine Patentochter eine Linksextremistin war; er konnte sich offenbar nicht vorstellen, wie verbrecherisch eine Linksextremistin sein kann, trotz der bekannten Verbrechen der Ulrike Meinhof. Brigitte Mohnhaupt wurde nach nur 24 Jahren Gefängnis entlassen. 
Wer selbst auf einen Menschen, der vor ihm steht, schießt, und insgesamt neunmal mordet, ist wohl ein Gewohnheitsverbrecher. Christian Klar ist der zweite Schütze, der, wie auch Brigitte Mohnhaupt, mehrmals auf Kopf und Körper Jürgen Pontos schoß. Auch Klar wurde zu mehrfach lebenslanger Strafe verurteilt, aber nach nur 26 Jahren Gefängnis entlassen. Er ist ebenfalls Linksextremist geblieben. Als Klar entlassen wurde, gab der Kopilot der 1977 entführten LH-Maschine, Jürgen Vietor, das ihm für mutiges Verhalten verliehene Bundesverdienstkreuz zurück, weil er in der Entlassung des Vielfachmörders Klar eine Verhöhnung der Opfer der RAF erblickte. 




Donnerstag, 28. Mai 2015

Viele Wege führen weiter





Viel hilft viel, ist jedenfalls die Devise deses Ahorns, der - heuer verspätet - massenhaft seine Früchte verwehen läßt.



Dienstag, 26. Mai 2015

Logisch



Ehe? Ja, aber. Die Sache ist heikel. In der Antike hat man jedenfalls intuitiv erfaßt, daß Familienplanung saure Disziplin erfordert, sich aber positiv auswirkt. Der Orientale hat ja gern viele Frauen, das ergibt viele Kinder und Barbarei und Armut. Im Laufe zweier Jahrtausende hat das Christentum die Ein-Ehe durchgesetzt und dadurch den Status der Frau entscheidend verbessert, was Wohlstand und Zivilisation zugute kam. Aber inzwischen durch kulturelle Einflüsse, die „Pille“ eingerechnet, in geistig haltlosen Ländern zu einer sehr geringen - zu geringen - Kinderzahl führte. In diesen geistig depravierten Ländern wird diese Entwicklung weitergetrieben durch eine Aufwertung homosexueller Beziehungen bei gleichzeitigem Import von Menschen aus Barbarenländern. 













Montag, 25. Mai 2015

Link' Vaterland, magst (un)ruhig sein



Habe meinen alten Starfighter für den Pfingstausflug gegen eine neuere Phantom ausgetauscht. Nur 6000 Flugstunden! War ein Schnäppchen.



„Es droht unverändert kein großer, Europa erfassender Krieg. Aber...seit 2014 spricht man wieder von Krieg...weil das Recht des Stärkeren in unserer Welt die Oberhand zu gewinnen droht...Putin sah in Kiew, dass die von ihm als dekadent verachteten westlichen Ideen wie Rechtstaatlichkeit...Autokraten hinwegfegen können...Weil wir Frieden und Stabilität wollen, dürfen wir ...niemals zulassen, dass Russland Völkerrecht bricht und die Rechte der Ukrainer mit Füßen tritt....Die NATO und damit auch Europa können Sicherheit vor Russland schaffen, aber keine Stabilität in Europa erreichen, die gibt es nur mit Russland...Nur die Geschlossenheit der NATO und der EU beeindrucken Moskau...wenn die USA als Verhandlungspartner Russlands hinter den Europäern stehen, nur sie respektiert er, die Europäer verachtet er...Ob das gelingt wird entscheidend von zwei Nationen ...abhängen: Von den USA und von uns Deutschen…“

"Zitat 1 der Rede von 4* General Klaus Naumann, a.D. in seiner Rede am 12.5.2015 anlässlich des Jahresempfangs der Lampe-Bank in München in der Neuen Pinakothek

General Klaus Naumann, a.D., aber nicht i.R., ist der höchstdekorierte General in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (eher: dem 2. dreissigjährigen Krieg in Deutschland), stets gesuchter Berater der deutschen und anderer Regierungen." (Walter Beck)

Ein Zitat für die Goldrahmung! Die Große Berliner Muppet-Show wird es aber als “nicht hilfreich” betrachten. In der SPD herrschen starke antiamerikanische Ressentiments, angeheizt zusätzlich von Putins Einflußagent Schröder. 
In der CDU dominieren die rüstungsunwilligen Friedensfreunde und die Abtaucher. Die völlig wehrunkundige Verteidigungsministerin leistet sich einen bizarren Gewehr-36-Intrigenstadel, eine Eurodrohne erhielt keine Zulassung! Die orientierungslose, lavierende, nur auf ihren Machterhalt schielende Galionsfigur Merkel, Tochter aus tiefrotem, pazifistischen Pastorenhaus, ist nicht gegen die Bundeswehr, aber auch nicht dafür. Daher sah Autokrat Putin kein Problem darin, die Krim zu annektieren und den Krieg gegen Kiew auf Dauer zu stellen. 
Die bisherigen Reaktionen der NATO und der EU sind sehr zurückhaltend. Zu recht. Diplomatie hat doppelten Vorrang, wenn man nicht einsatzfähig ist. Da die EU-Staaten seit vielen Jahren ihre Rüstung vernachlässigt haben, besonders Deutschland, und geistig von einem irrationalen, kindischen Pazifismus gelähmt sind, bestand für den KGB-Emporkömmling keinerlei Hindernis. Die in Aussicht gestellten verstärkten deutschen Verteidigungsanstrengungen erscheinen als nicht besonders ernstgemeint, wenn gleichzeitig ein international langjährig bewährtes Infanteriegewehr mit fadenscheinigen Gründen madig gemacht wird. Soll die deutsche Rüstungsindustrie weiter beschossen werden? Die militärische Sparte von Rheinmetall schreibt rote Zahlen. Nötig und binnenwirtschaftlich sehr sinnvoll wäre ein großes Rüstungsinvestitionsprogramm. Die Einstellung der destruktiven Energieerzeugungspolitik würde Milliarden bereitstellen. Aber wer soll das machen in Berlin? 
Putin kann sich bequem zurücklehnen. Von Junior Renzi, Tante Merkel und Onkel Hollande geht keinerlei Gefahr für die aggressive Politik Moskaus aus.  














Sonntag, 24. Mai 2015

Muntere Touristen




Dürer (1471-1528) starb früh mit 57 Jahren, er litt an Fieberanfällen - eine Mutmaßung besagt, er habe sich in Holland mit Malaria infiziert. 

(Bild: Maksim/Wiki.)

Reisen ist eine schöne Sache. Kann es jedenfalls sein. Ich halte es eher mit Blaise Pascal, der vermutete, daß alle Übel dieser Welt daherrühren, daß die Menschen nicht verstünden, ruhig und still auf ihrem Zimmer zu bleiben. 

Die Touristin, die vor Jahren von ihrer Reise das Dengue-Fieber nach Duisburg mitbrachte und dort im Krankenhaus verstarb, bereute mutmaßlich ihre Reise. Und die anderen Patienten, die sie angesteckt hatte, sicher auch. Rätselhaft war den Ärzten aber, wie die Ansteckung trotz Isolierung erfolgt war. Des Rätsels lösung: Mücken wurden im Koffer mitgebracht und hatten die Viren übertragen. 

Im globalen Tourismus reisen auch Bakterien und Viren mit und werden global verteilt. Dazu hätte sich Ministerin Hendricks durchaus sinnvoll äußern können. In Brasilien hat dieses Jahr das Dengue-Fieber stark zugenommen. Aber nicht nur dort. Die WHO spricht von 100 Mio. jährlichen Infektionen. Hätte Hendricks ansprechen können. Und die Gefährdung, die von illegalen Eindringlingen aus Afrika ausgeht. Tat sie aber nicht. Sie warnte vor der von ihr phantasierten Erwärmung, die auch Mücken aus dem Süden liebten. 

Ja, so sind die Parteibonzen: "Zu den Auswirkungen gehöre auch, dass bislang in Deutschland nicht verbreitete Mückenarten auftauchen, die teilweise Krankheiten wie Dengue-Fieber übertragen können. Bundesumweltministerin Hendricks sagte dem Blatt, der Bericht spreche eine eindeutige Sprache. Der Klimawandel finde auch in Deutschland statt und er wirke in viele Bereiche des täglichen Lebens hinein." (DLF 23.5.15) 
Wenn sie reden, kommt meist nur Lalle ruus, wie der Volksmund sagt. Schade eigentlich.  





Samstag, 23. Mai 2015

Lechts und rinks kann man immer leicht verwechseln



In der SPD hießen sie seinerzeit „Kanalarbeiter“. Sie drängten sich nicht dauernd vor wie „Schmidt-Schnauze“. Sie arbeiteten unten, im Untergrund, im „Kanal“, daher der Spitzname. Sie waren unauffällig und wirksam. „Kanalarbeit“ gibt es auch in der AfD. Die „Kanalarbeiter“ streben eine Aufhebung der Westbindung an, Gauland entblödete sich nicht einmal, in Putins Botschaft zu laufen und sich dort anzuwanzen. Die Westbindung und Erhards Marktwirtschaft waren die großen Errungenschaften Adenauers. Dafür stehen auch Lucke, Henkel, Kölmel, Starbatty, Trebesius, Jörn Kruse etc. Gauland, Petry, Adam, Höcke und ihre Unterstützer unterminieren Adenauers Erbe zugunsten einer Orientierung, wie sie der französische Front National vertritt: staatsgläubig bis in die Socken, nationalistisch wie Rußland und autoritär wie der Halbdiktator Putin. 

Das sind schwer überbrückbare, fundamentale Unterschiede in einer Partei. Gauland, der intrigante Putin-und-Pegida-Anwanzer, und seine Assistenten Petry und Adam, erinnern an die sog. „Nationalbolschewiken“ wie Ernst Niekisch. Das war kein Beitrag zur Stärkung der Weimarer Demokratie. Und Gauland sollte sich fragen, ob sein Anti-Amerikanismus nicht ebenso ekelhaft ist wie der der LINKEN und der GRÜNEN. Niekisch, ein linker Nazi, trat nach 1945 der SED bei. Ob Gauland demnächst den SED-Nachfolgern, der LINKEN beitritt?








Freitag, 22. Mai 2015

Die alte Leier



Auch Lamborghini fing klein an, mit diesem bildschönen Traktor zum Beispiel; den kaufte der katholische Lothar aber nicht, er fuhr einen Countach.
 (Bild: Späth Chr./Wiki.)




Lothar, Lotto, Lamborghini. 1994 gewann Lothar Kuzydlowski knapp 4 Mio. DM im Lotto. Kaufte und kaufte, soff und soff und starb 1999 an einer Leberzirrhose, kurz bevor er das ganze Geld verkonsumiert hatte.

Teppichleger Lothar Kuzydlowski ist der Prototyp des Typs A aus der VWL-Eingangsvorlesung: 
er hat nach einer bestimmten Zeit so viel Geld wie vorher. 
Typ B bewahrt seine ihm verliehene Summe durch Solidität.
Typ C wiederum vervielfacht sein Vermögen. 
Am Typ C hängt der Wohlstand der Nation.

Die alte Leier:

„Um die Einkommenslücke in Deutschland zu verringern, schlägt die OECD vor, Frauen den Zugang in eine Vollzeitbeschäftigung zu erleichtern. „Etwa durch den weiteren Ausbau von ganztägiger Betreuung für Kleinkinder“, sagte Förster. Er empfiehlt auch mehr Ganztagsschulen und eine bessere Qualität der frühkindlichen Bildungs- und Betreuungsangebote, um Kindern aus sozial schwachen Familien den Aufstieg zu ermöglichen. Um das zu finanzieren, könnte etwa Immobilienbesitz stärker besteuert werden.“  OECD, FAZ 21.5.15

Die ganztägige Betreuung von Kleinkindern bei Angestellten mit Streikrecht tut den Kleinkindern nicht gut. Und Ganztagsschulen sind für Schüler kein Paradies, sondern eine Belastung. Die OECD orientiert sich offenbar an Modellen der Massentierhaltung. Und bei der Aufforderung zur Abkassierung der Haus-Besitzer kommt die Katze aus dem Sack: Umverteilung will die OECD. Damit läßt sie erkennen, daß sie eine sozialistische Tarnorganisation ist zur aktiven Förderung der Neidgesellschaft. 

Bei dem erreichten Wohlstandsniveau spielt die Verteilung keine große Rolle mehr. 













Donnerstag, 21. Mai 2015

Hinten, weit in der Türkei


DLF: 
"Aus Religion und Gesellschaft
"Entweder du wirst Muslim, oder sie schneiden dir die Kehle durch"
Mahmut Yıldız ist ein 83-jähriger Kreuzberger und Alevit. Er hat 1937/38 als Kind den Völkermord in der türkischen Region Dersim überlebt. Er ist ein Pir, ein Geistlicher, der die alevitische Lehre von seinen Vorfahren gelernt hat und nun weitergibt. Jeweils im Mai gedenken Aleviten der Massaker von Dersim, aus ihrer Sicht ein Genozid."   

Der Nationalismus ist schon schlimm, katastrophisch wird es, wenn Sunniten dazukommen, wie damals in der Türkei. Obwohl sich die Aleviten als mohammedanisch verstehen, werden sie von den Sunniten als "ungläubig" betrachtet. 
Die Aleviten werden auch heute noch in der Türkei diskriminiert, etwa durch den sunnitischen Zwangsreligionsunterricht.
Dabei scheinen allein die Aleviten, wenn man von den liberalen Mohammedanern (Lale Akgün, zB) absieht, die Gewähr für friedliches Verhalten zu bieten. 












Mittwoch, 20. Mai 2015

Merkwürdig



Der geständige Mörder an der hochschwangeren Rebecca Wagner, Jens M., wird dem Haftrichter von Kopf bis Fuß in einen Spurensicherungsanzug eingetütet vorgeführt, Presse-Bilder zeigen ihn nur von hinten. Auf einem Video ist allerdings kurz zu sehen, daß der Mann ein schwarzes Gesicht besitzt. 

Wenn es sich dabei nicht um eine Tarnbemalung handelt, ist Jens M. offenbar ein Schwarzer. Erklärt das die ungewöhnliche Eintütung? Der Komplize kommt ohne Spurensicherungsanzug. Nun sucht die Polizei in Aschaffenburg nach Zeugen. Ohne anzugeben, daß es sich um einen auffälligen Schwarzen handelt. Oder ist es gar kein Schwarzer? Nur Bemalung? Warum die merkwürdige Eintütung? Wenn es sich aber um einen Schwarzen handelt, warum wird von der Polizei nicht danach gefragt, wer einen Neger in Aschaffenburg-Strietwald zur fraglichen Zeit gesehen hat? Das wäre doch eine Erinnerungshilfe.















Dienstag, 19. Mai 2015

Gottfried Benn hat keinen Koffer in Berlin













     „Berliner Straßen: Gottfried Benn muss draußen bleiben       Nächstes Jahr ist ein Gottfried-Benn-Jubiläumsjahr. Am 7. Juli 2016 ist sein sechzigster Todestag. In Berlin, der Stadt, der er wie keiner anderen verbunden war, erinnert an ihn die Stadtbibliothek in Zehlendorf sowie zwei Gedenktafeln; als es noch eine Landespostdirektion Berlin gab, erschien 1986 eine Sondermarke. Eine nach ihm benannte Straße gibt es nicht. Jetzt wagt Rainer Schmelzeisen den Vorstoß. Er ist wie sein Lieblingsschriftsteller approbierter Arzt, allerdings Zahnarzt, Professor und seit 1997 ärztlicher Direktor der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an der Universität Freiburg. Seit 2010 ist er Vorsitzender der Gottfried-Benn-Gesellschaft und dabei nicht ohne Erfolge; in Eltville gibt es seit letztem Jahr einen Gottfried-Benn-Turm. Jetzt fordert der rührige und gebildete Dentist eine Gottfried-Benn-Straße für Berlin, am besten im Bayerischen Viertel im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, wo Benn bis zu seinem Tod wohnte und praktizierte. …“ 13.05.2015  FAZ

Mal sehen, was daraus wird. Benn war keine Frau, nicht schwul, kein Neger, kein Sozialist - da stehen die Chancen schlecht. Wir zitieren ihn jedenfalls: 

Gottfried Benn
WORTE

Allein: du mit den Worten
und das ist wirklich allein,
Clairons und Ehrenpforten
sind nicht in diesem Sein.

Du siehst ihnen in die Seele
nach Vor- und Urgesicht,
Jahre um Jahre - quäle
dich ab, du findest nicht.


Und drüben brennen die Leuchten
in sanftem Menschenhort,
von Lippen, rosigen, feuchten
perlt unbedenklich das Wort.

...  

Montag, 18. Mai 2015

Erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt





Grab von Constantin Frantz in Dresden 
(Foto: Paulae/Wiki.)







„Manches habe ich auch Giscard zuliebe getan. Zum Beispiel habe ich dem Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft zugestimmt - gegen meine Überzeugung ... Ich hatte mich etwas mit der griechischen Ökonomie befasst und konnte mir schlecht vorstellen, dass einer der milliardenschweren Reeder je auch nur eine Drachme Steuern nach Athen überwiesen hatte. Dennoch habe ich dem überzeugenden Argument von Giscard nachgegeben: Nachdem alle drei Staaten ( gemeint: Spanien, Portugal und Griechenland - WB ) aus eigener Kraft ihre Diktaturen abgeschafft hatten, mussten wir ihnen beistehen …“ Schmidt-Schnauze, alias Helmut Schmidt-Großschuldenmacher, Was ich noch sagen wollte, S. 212-14, 2015
Da hätte doch Schmidt-Schnauze einfach französischer Politiker werden sollen, könnte man lapidar anmerken. Doch ist die EU heute eine nicht ungefährliche Brüsselkratie geworden, und eine gefährliche Euro-Kratie, und daran ist nicht Griechenland schuld, sondern Politiker wie Giscard und Schmidt-Schnauze. Weder de Gaulle noch Adenauer hätten diesen Weg beschritten zur sanften EU-Diktatur und zur Transferunion. 

Constantin Frantz fällt einem da ein, der publizistische Gegenspieler Bismarcks, und sein Buch von 1851 „Deutschland und der Föderalismus“. Der SPD-Parteihistoriker Wehler nannte Frantz einen “mediokren Kritiker”, aber wer den Kopf voller Sozialismusmuff hat, wie Wehler (Deutsche Gesellschaftsgeschichte ), ist nicht besonders urteilsfähig. Frantz jedenfalls stellte sich ein föderales Europa vor in den Grenzen des alten lateinischen Europas. Auch darüber hinaus entlang der Donau, wie die Türkei ihre Besatzungen aufgab. Föderal, subsidiär. Friedrich Naumann hegte ähnliche Vorstellungen. Polen wollte er als Staat wiedererstehen lassen gegen den “rastlosen russischen Eroberungstrieb”, denn Polen hatte lange die katholische, also lateinische Ostgrenze gebildet und die russisch-orthodoxe Barbarei und den russischen panslawistischen Imperialismus abgewehrt. Bismarck war unfähig, das zu sehen, sowenig, wie er sich die Auflösung Preussens in Deutschland und den schließlichen Untergang vorstellen konnte. Schmidt und seine Nachfolger wollen heute Deutschland in der Brüsselkratie versenken. 


Niemand sieht allerdings die Zukunft voraus, und was sich die Politiker und Publizisten so denken, stellt sich meist als falsch heraus. Doch der Gedanke eines föderalistischen Europas, subsidiär, wie von Frantz imaginiert, besitzt eine größere Realitätstauglichkeit als der Brüsseler Zentralismus. Das gilt auch für die Einschätzung Rußlands als einer für das lateinische Europa seit jeher gefährlichen Macht. 




Sonntag, 17. Mai 2015

Anthropologische Spuren








Kriminalbiologe Benecke auf einer Bühne (Foto: Raschka/Wiki.)




Da findet sich allerhand auf S. 9 der FAZ v. 28.4.15, betitelt „Deutschland und die Welt“. Den Aufmacher der Seite bildet Mark Benecke, skurriler forensischer Biologe, ganzkörpertätowiert mit zwei Ohrringen und Totenkopf auf dem Kittel. Solche Existenzen finden sich inzwischen vermehrt in Akademia, signalisierend, daß die Wissenschaftslandschaftsbewohner zu einem großen Teil keine Bürger mehr sind, sondern akademisch geschulte Angestellte. Damit entfällt auch der hergebrachte bürgerliche Ehrenkodex und macht allerhand Vielfalt Platz, pöbelhaftes Verhalten - man denke nur an den SDS - inbegriffen.

Mit dem Tod hat auch Aiman O. zu tun, denn er verschaffte seinen Patienten auf der Organtransplantationsliste einen Vorteil; im ganzen Orient gilt das archaische Prinzip: dein Nächster steht dir näher als irgendein Listenfremder. 

Zwei Schüler ereilte der Tod vor den Abiturprüfungen durch eine Kohlenmonoxidbelastung, die ihre Sauerstoffaufnahme blockierte. Sie „feierten“ auf einem Boot mit Propangasheizung, wobei offenbar Sauerstoffmangel auftrat und unvollständige Verbrennung. REIFE wird zwar von den Schulbürokraten als Ziel des Unterrichts ausgegeben, ist aber nicht so gemeint, sonst hätten die Gymnasiasten, es waren insgesamt 4, gewußt, wie das mit unvollständiger Verbrennung und Sauerstofftransport im Blut geht.  

Mit welcher Hand schlug der bosnische Asylbewerber Sanel M. zu? Die Ohrfeige brachte der angetrunkenen Türkin T.A. bekanntlich den Unfalltod. Die nächtlichen Streitereien der besoffenen Jugendlichen fanden morgens zwischen drei und vier Uhr statt! Während die Streitenden volljährig waren, wenn auch ohne jede Reife, so waren auch zwei betrunkene Mädchen von 13 und 14 Jahren am Rande beteiligt. 13 und 14! Wie wurde der Erziehungsgedanke von Rotgrün destruiert. 


Recht erstaunlich eine kleine Meldung von großem Nachdenklichkeitsgewicht am Ende der Seite: Ein 65jähriger läßt sich zur Frau umwandeln. In einem Alter jenseits der Reproduktionsspanne bei sinkendem Sexualhormone-Spiegel. Und keiner, der schon immer ein halbes Mädchen war, sondern Bruce Jenner, 1976 Zehnkampf-Olympiasieger. Wer den körperlich ruinösen Hochleistungssport betreibt, besitzt sicher keine Urteilsreife. Aber daß sie auch nicht mit 65 zugenommen hat, wirft ein trübes Licht speziell auf die große Desorientierung durch Triebe. 

Samstag, 16. Mai 2015

Kopf hoch!




Dieser Herr Aristoteles sah die Funktion des Gehirns in der Wärmeableitung; vielleicht brachte ihn die Rundform des Kopfes darauf, von der er fälschlich annahm, sie habe die größte Oberfläche zur Abstrahlung. Mit Glatze fällt der Effekt in jedem Fall größer aus. 
(Bild: https://www.dasgehirn.info/entdecken/Kopf_und_Inhalt/aristoteles-2013-das-gehirn-als-kuehlsystem-1174)

Mitgelesen:
... danke für Deine realen Beobachtungen, die ich teile - aber in Kurzform noch etwas zuspitzen will.
Die Wissenschaft hat verloren wegen vier massiven Ursachen im System:
- Turbokapitalismus, der von der Politik in alle Lebensbereiche von machtbesessenen Politik-Clowns planwirtschaftlich
reingetreten  wird;  
- korrupte und ergomane Institutsleiter;
- willfährige Rechner und Schrauber, die den Gutsherren hörig ausgeliefert sind;
- politisch eingefärbter wissenschaftlicher Nachwuchs, als Wegwerfprodukt eines ungeeigneten Bildungssystems.
Das ist meine selbsterklärende Kurzform zur Systemanalyse der Wissenschaftsmisere ..."


Aber, aber! Jahrhundertelang wurde der Blödsinn von Aristoteles, Hippokrates und Galenos nur hirnlos abgeschrieben. 
Dagegen leben wir heute im Wissenschaftsparadies! Natürlich gibt es korrupte und egomane Institutsleiter, aber zu Zeiten von Semmelweis gab es davon die doppelte Menge! Heute gibt es davon so viele, wie es dem Durchschnitt der Berufe entspricht. Ein großer Fortschritt!
Und willfährige Rechner und hörige Schrauber gab es früher fast nur! Es regierte der Fürst, auch in der Wissenschaft. Wenn der Fürst Leistung zeigte, war’s gut, der zog oft gute Leute an wie Straßmann.
Politisch eingefärbten Nachwuchs gab es ebenfalls immer, Lyssenko und Stalin lassen Grüßen, Heidegger auch.
Dagegen wird ein wichtiger Punkt nur sehr vage angesprochen: das „ungeeignete Bildungssystem“.
Dazu wäre viel auszuführen, doch ist der Hauptfaktor die maßlose Aufblähung des Schulsystems und die Erstickung der Talente durch lernfaule Mitschüler und Kommilitonen. Die zu mittelmäßigen Lehrern und Hochschullehrern werden.
Es ist durchaus kein Zufall, daß dort, wo es viele private Schulen und Hochschulen gibt, an denen der Wettbewerbsgedanke noch nicht plattgetreten wurde, auch die größte Wissenschaftsvielfalt und das höhere Wissenschaftsniveau anzutreffen ist.
In England und Amerika denken nicht so viele Bürger an das Abschalten von Kernkraftwerken, und der Klimaklamauk findet den meisten Widerstand in den USA.
In Deutschland herrscht derzeit die Linke. Das geht vorbei. Von “Turbokapitalismus” spricht die Linke gern, sie will alles beamtenhaft beherrschen und unter ihr sollen alle gleich sein, und gleich arm.
Kopf hoch! Früher war fast alles schlechter! 
Kann man auch an der Lebenserwartung ablesen.















Freitag, 15. Mai 2015

Draghi will den Geldsumpf nicht vertiefen


Der Keynesianismus war und ist ein Versuch, Fehlentwicklungen zu vermeiden oder Krisen zu überwinden. So weit, so gut. In den Händen von Politikern wird daraus ein Mittel ihrer Machterhaltung. Das aktuelle Kapitel heiß Yellen und Draghi. Mit ihrer Geldschwemme haben sie die Zinsen in den Staub getreten und eine wichtige zivilisatorische Bastion, die Vorsorge für das Alter, schwer beschädigt. Und Anlagegelder in unproduktive Bereiche wie die Vermögensmärkte gedrückt. Eine monströse Politik, für die Obama und Barroso und ihre Freunde stehen. Diese keynesianischen Fehlentwicklungen werden jetzt wenigstens nicht weiter gefördert, scheint es. Der angerichtete Schaden ist bereits groß genug.




















Donnerstag, 14. Mai 2015

Das geht seinen monotheistischen Gang



Maimonides (1138 in Cordoba - 1204 Ägypten) mußte vor den Almohaden fliehen, die die Konvertierung zum Islam verlangten
(Bild: Wiki.)
Wenn man so zurückblickt, dann sollte man für den Monotheismus einen Waffenschein verlangen. Nikolaus Donin zum Beispiel. 
Will, angeregt durch Maimonides, ein bißchen mehr denken. Was seinen Rabbinern mißfällt. Und 1225 zum Ausschluß aus der religionsjüdischen Gemeinschaft führt. 
Aus Rache ist er Christ geworden, Mönch sogar, und fortan bekämpfte er die Talmudisten. Mit Erfolg. Nach einem Rededuell zwischen Donin und Rabbi Jechiel ben Josef wurden 1242 in Paris massenhaft Talmudbücher verbrannt. 
Und so weiter, und so fort, und 1869 sind wir schon bei Edouard Drumont und seinem Buch “La France juive”, deutsch “Das verjudete Frankreich”.












Mittwoch, 13. Mai 2015

Hitler hatte die NSDAP nach dem Vorbild der KPdSU aufgebaut





Beide Diktatoren, Stalin wie Hitler, waren darauf aus, sich gegenseitig auszuschalten. Vgl. dazu auch Bogdan Musials Buch „Kampfplatz Deutschland. Stalins Kriegspläne gegen den Westen“, 2008.


Der russische Imperialismus eroberte ganz Asien bis Wladiwostok im Osten und bis zur Krim im Süden. Die Ausdehnung der Moskauer Diktatur war stets der Fluchtpunkt Stalins. Sie gelang mit der Versklavung ganz Osteuropas. 






Dienstag, 12. Mai 2015

Glaub keinem SPD-Historiker









Wir können die drei Dinge Demokratie, nationale Selbstbestimmung und wirtschaftliche Globalisierung nicht zugleich vorantreiben. Wollen wir die Globalisierung...müssen wir entweder den Nationalstaat oder die Demokratie verabschieden. Wollen wir demokratische Entscheidungsprozesse...müssen wir uns zwischen dem Nationalstaat und der internationalen wirtschaftlichen Integration entscheiden. Und wenn wir am selbstbestimmten Nationalstaat festhalten wollen, müssen wir eine Wahl treffen zwischen einer Weiterentwicklung der Demokratie und dem Vorantreiben der Globalisierung.
Dani Roderik, zitiert nach Heinrich August Winkler, Geschichte des Westens, Die Zeit der Gegenwart 2015, S. 608

Ob Roderik schon einmal in der Schweiz war? Türken und Amerikaner haben ja oft ein Defizit in der Geographie.
In der Schweiz könnte er die Real-Demokratie studieren. Die mit den direkten Volksabstimmungen. In Deutschland, Frankreich, England, Italien etc. gibt es nur eine Schwundform der Demokratie, die 4-Jahre-Blankoscheck-Demokratie. In ihr herrschen die ungewählten Chefredakteure, die die Themen und Kampagnen bestimmen, zusammen mit den Parteibonzen.
Bei ABB, Nestle, Novartis und Roche kann Roderik die wirtschaftliche Globalisierung bestaunen.
Und den viersprachigen Nationalstaat mit weltweiter wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Verbindung ebenfalls, der der Einwanderung zum Schutz des nationalen Status Grenzen zu ziehen weiß.
Also, Dani, mal hin! Vielleicht mit SPD-Historiker Winkler?  







Montag, 11. Mai 2015

Fanatismus ist eine schlimme Sache


Hirnforschung mit nicht-humanen Primaten wird in Tübingen eingestellt
.....................................................................................


Liebes Mitglied der NWG,

Sie haben sicherlich von Nikos Logothetis Entscheidung gehört, seine Forschung mit nicht-humanen Primaten auf Grund der massiven Bedrohungen durch Tierversuchsgegner gegen ihn und seine Mitarbeiter einzustellen.

Dies ist ein schwerer Schlag für die biomedizinische Forschung und die Forschungsfreiheit in Deutschland. Die Genehmigung solcher Versuche unterliegt bei uns hohen Genehmigungshürden, bedarf der Zustimmung einer Ethikkommission und untersucht Nervensysteme, die unserem eigenen am ähnlichsten sind. Wir alle wissen, dass die Erforschung des Nervensystems auch Experimente am gesamten Organismus erforderlich macht.

Es gibt die Möglichkeit, auf der Website der Universität Tübingen mit Ihrer Unterschrift Nikos Logothetis Ihre Solidarität zu bekunden.

Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Joachim Pflüger
Präsident der NWG

6.05.2015 FAZ
Gespräch mit dem Frankfurter Hirnforscher Wolf Singer zu Tierexperimenten an Primaten
„Wir müssen diese Polarisierungen endlich überwinden“
Nach Drohungen und Beschimpfungen hat der renommierte Tübinger Kognitionsforscher Nikos Logothetis angekündigt, seine Affenversuche schon bald einzustellen
Herr Singer, Sie waren schon in den neunziger Jahren als Affenquäler beschimpft und bedroht worden. Können Sie die Entscheidung des Kollegen Logothetis nachvollziehen, die Primatenforschung zu beenden?
Wir bedauern das alle sehr. Er hat wunderbare Forschung gemacht, und es bestand für ihn kein inhaltlicher Grund, das aufzugeben. Aber er war eben einem massiven Mobbing ausgesetzt, und dem konnte er nicht widerstehen.
Sie haben ähnliche Erfahrungen gemacht, dennoch haben Sie nicht aufgehört zu forschen. Haben Sie die Bedrohung verdrängt?
Das geht ja immer noch weiter. Ich bin jahrelang immer wieder persönlich bedroht worden, ebenso meine Kinder. Meinen Nachbarn wurde gesagt, dass sie in der Nähe eines Mörders, Sadisten, Kriminellen leben, ich bin immer wieder mit Mengele verglichen worden, hatte lange Zeit Telefonterror mit sechs Anrufen pro Nacht. Man drohte mir, mein Auto in die Luft zu sprengen, ich musste immer wieder neue Routen fahren, war eine Zeitlang mit Personenschutz unterwegs. Ich musste meine Pakete zur Polizei tragen und sie vom Schnüffelhund nach Bomben absuchen lassen.
Und trotzdem keine Zweifel, mit der Forschung aufzuhören?
Nein, überhaupt nicht. Ich bin überzeugt von dem, was ich tue, weil es getan werden muss. Wir haben heute immer noch alle vier Wochen eine Mahnwache vor dem Institut. An den Zäunen der Straßenbahn hängen große Plakate, auf denen ich als Mörder angeprangert werde.
Das hält nicht jeder aus. Sprechen Sie sich mit Ihren Kollegen ab, ob Rückzug eine Option ist?
Wir reden andauernd darüber. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass diese Forschung unerlässlich ist, um mit unseren großen Problemen fertig zu werden. Wir haben bisher noch für keine der großen psychiatrischen Leiden eine kausale Therapie, die auf dem Verständnis von Mechanismen im Gehirn beruht. Alles, was wir heute tun, ist Versuch und Irrtum, und diese Situation ist extrem unbefriedigend. Wir kommen den Lösungen nur näher, wenn wir verstehen, wie die hochkomplexen Gehirne von Primaten funktionieren.
Ist Primatenforschung da alternativlos?
Differenzierte kognitive Funktionen lassen sich an der Maus nur begrenzt erforschen. Durch die heute sehr umfänglichen Analysen der Verbindungen im Gehirn wird immer deutlicher, dass in Primatengehirnen ganz andere genetische Programme abgerufen werden als in Nagern. Die Organisation der Gehirne ist deutlich verschieden. Wir brauchen auch die invasiven Verfahren, um die vielen Daten, die jetzt mit nichtinvasiven bildgebenden Verfahren an Menschen gewonnen werden können, überhaupt interpretieren und mit der nötigen zeitlichen und räumlichen Auflösung deuten zu können. Erst dann können wir fundierte Hypothesen über mögliche Fehlfunktionen ableiten.
Kein Nachlassen der Tierversuche also?
Nein, die Notwendigkeit wird auf absehbare Zeit bleiben. Die Komplexität, mit der wir es zu tun haben, ist so viel größer, als wir ursprünglich annahmen, dass an Primatenforschung im Moment überhaupt kein Weg vorbeiführt. Das wird weltweit so gesehen. Allein in Manhatten gibt es mehr Primatenarbeitsplätze als in ganz Europa.
Eher noch mehr Experimente also?
Die Zahl der Experimente an Primaten ist verschwindend gering. In der Grundlagenforschung machen sie nur 0,01 Prozent aus. Das liegt auch daran, dass man mit den Tieren sehr pfleglich umgeht und deshalb mit einem Tier über viele Jahre arbeiten kann. Die großen Probleme des Tierschutzes existieren doch nicht in dem sorgfältig überwachten Labor der Grundlagenforschung, sondern in der weit weniger regulierten Nutztierhaltung und Schädlingsbekämpfung. Jeder Kaninchenzüchter kann seinem Tier das Fell über die Ohren ziehen, ich dagegen muss schon für einen Versuch mit einer Ratte eine sechzigseitige Begründung mit einer ethischen Rechtfertigung vorlegen. ..."




















mm