Freitag, 11. September 2020

Saint-Saëns: The Swan (Cello and Piano) - Brooklyn Duo

Der große Erfolg der Inhaftierung

     Foto: Steven Pinker, Gewalt

Jürgen Wiebicke, der Radio-Journalist mit der sanften Stimme, dem Sinn für spezielle Problemlagen und für den besonders guten Zweck, nahm sich wieder eines gravierenden Problems an, nämlich der hohen Straftäter-Rückfallquote. Fokussiert auf junge Kriminelle.  


"Strafvollzug in schwierigen Zeiten

DLF 8.9.20  Länderzeit

Wie können hohe Rückfallquoten verhindert werden?

Live aus der JVA Adelsheim in Baden-Württemberg


Gäste:

Katja Fritsche, Leiterin der JVA Adelsheim

Thomas Galli, Rechtsanwalt, Autor („Weggesperrt. Warum Gefängnisse niemandem nützen“) und ehemaliger Leiter verschiedener Strafvollzugsanstalten, Augsburg

Mitarbeiter und Strafgefangene der Justizvollzugsanstalt Adelsheim

Am Mikrofon: Jürgen Wiebicke


Hörertel.: 00800 – 4464 4464

laenderzeit@deutschlandfunk.de

Fast die Hälfte aller erwachsenen Straftäter werden rückfällig und auch im Jugendstrafvollzug bleibt nur jeder dritte Häftling nach der Entlassung aus dem Gefängnis straffrei. Die meisten von ihnen kehren bereits nach einem Jahr hinter Gitter zurück. So lauteten die Zahlen, die der nordrhein-westfälische Justizminister Peter Biesenbach Anfang des Jahres veröffentlichte. Um das zu ändern, brauchen wir einen wirkungsvolleren Strafvollzug, der den Straftätern Alternativen zu ihrer bisherigen Lebensführung aufzeigt und sie nach der Entlassung im Alltag begleitet, meinen Experten. In der Justizvollzugsanstalt Adelsheim in Baden-Württemberg geht man da mit gutem Beispiel voran. Wie funktioniert eine wirkungsvolle Prävention? Sollte man Gefängnisstrafen bei leichteren Verbrechen abschaffen? Und wären Täter-Opfer-Ausgleich oder Sühneleistung durch soziale Arbeit vielleicht ein sinnvoller Ersatz dafür?”


Der große Erfolg der Inhaftierung besteht darin, daß der Kriminelle nicht weitere Opfer überfallen kann. Mit Schäden für Leib und Leben. Das haben Sie glatt vergessen, Herr Wiebicke. Oben: Steven Pinker, Gewalt.