Samstag, 22. September 2018

Das "Rechte" und die Rechtleitung


Tilman Nagel (Uni Göttingen) sieht den Islam nicht “abrahamitisch”, sondern fremd gegenüber dem Alten Testament der Juden und Christen. Dem Abraham (Ibrahim) sei “Rechtleitung” versprochen worden (Sure 4,125), und diese Rechtleitung sei immerwährend aktiv in einem rechtlichen Sinne.
Damit kündigt er offenbar die Zusammenschau der “abrahamitischen Religionen” zugunsten einer radikal andersartigen Ideologie.
Den Zugang zu dieser Sicht ebnete Nagel nicht die traditionelle Islamwissenschaft, sondern die Erfahrung mit den Muslimen selbst. “Wer Rechtes tut” (4,125) bestimmt sich aus dem großen Zusammenhang des Korans und seinen Geboten. Die Gesetze Europas sind dort nicht verzeichnet. So erklärt sich manches, das auf den ersten Blick widersprüchlich anmutet. “Der aus dem Libanon stammende Islamwissenschaftler und Migrationsforscher Ralph Ghadban hat als Sozialarbeiter viele Jahre lang arabische Berliner betreut. Immer wieder hörte er von Kriminellen die Beteuerung: »Ich bin ein frommer Muslim« und sah gleichzeitig das lange Vorstrafenregister.”

Sarrazin, Thilo. Feindliche Übernahme: Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht (German Edition) (Kindle-Positionen6592-6594). FinanzBuch Verlag. Kindle-Version.















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