Herodot und die Barbaren

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,,Wenn man alle Völker der Welt aufforderte, sich unter all den verschiedenen Sitten die trefflichsten auszuwählen, so würde jedes nach genauer Untersuchung doch die eigenen anderen vorziehen." Herodot, Historien, 3,38,1-3

So ist es bis heute. Dieser erste Historiker der griechischen Antike, er lebte 480 bis 424, beschreibt die Stämme der Perser neugierig und interessiert, bleibt aber Partei. Hellenische Partei gegen die barbarischen Perser, die die Freiheit der griechischen Städte immer mehr bedrohen und erst in den Perserkriegen 500-479 entscheidend abgewehrt werden. Sokrates war als Soldat auch dabei. Die Schlacht von Marathon 490 errang legendären Rang. Herodot beschreibt die Sitten und Gebräuche der Perser, soweit sie ihm bekannt wurden, die Vielweiberei etwa, und die Begrüßung nach Rangordnung: Kuß auf Mund, auf Wange und die ,Proskynese‘, ,nach Art der Hunde‘, wobei es dann noch eine Abstufung gab. Diesen Brauch gibt es im Orient teilweise auch heute noch bei großem Rangunterschied.

Hätten die persischen Eroberer gesiegt, wer weiß, welchen Verlauf die europäische Geschichte genommen hätte.