Dienstag, 25. März 2008

Kreditkrise

- Suche nach Schuldigen. Von Claus Tigges
Amerika sucht nach den Schuldigen für die Krise auf dem Häusermarkt. Das ist notwendig, damit Vorkehrungen getroffen werden können, um ähnliche Debakel künftig zu vermeiden. Ganz einfach ist das freilich nicht. Viele haben dazu beigetragen, dass auf dem Immobilien- und dem Hypothekenmarkt die Blase entstanden ist, die nun das Finanzsystem ins Wanken bringt. Hypothekenbanken und -vermittler sind ebenso beteiligt wie Ratingagenturen, Investmentbanken und Hedge-Fonds, die Risiken nicht erkannt und Wertpapiere gekauft haben, deren komplizierte Strukturen sie nicht durchschauten. Fahrlässig haben aber auch viele Hauskäufer gehandelt, die sich auf Finanzierungen einließen, deren hohes Risiko mit gesundem Menschenverstand zu erkennen gewesen wäre. Die amerikanische Finanzaufsicht ist zersplittert. Eine Neuordnung kann Verbesserungen bringen. Wenn Investmentbanken ähnlichen Zugang zu Krediten der Notenbank erhalten wie Geschäftsbanken, muss auch die Aufsicht ähnlich geregelt sein. Finanzminister Henry Paulson aber hat recht, wenn er davor warnt, über das Ziel hinauszuschießen. Ein Übermaß an Regulierung beeinträchtigt die Effizienz der Finanzmärkte.
Text: F.A.Z., 25.03.2008, Nr. 70 / Seite 13

- Beck-Office: Panik in Springfield
In einer Episode der amerikanischen Fernsehserie "Die Simpsons" ist dem zehnjährigen Bart Simpson langweilig. Also geht er in eine Bank und ruft hinter dem Rücken der Kunden Sätze wie "Sie haben kein Geld mehr?" und "Was heißt das, meine Ersparnisse sind weg?" Die Wirkung dieses Bubenstreiches ist verheerend: Die Kunden glauben, dass die Bank pleite ist, und stürmen panisch die Schalter, um ihre Ersparnisse abzuheben.

Ganz schön viel Ökonomie für einen Zehnjährigen: Bart hat erkannt, dass eine Bank davon lebt, dass sie die Einlagen ihrer Kunden an andere Kunden verleiht und dass dies nur funktioniert, wenn nicht alle Kunden ihr Geld zum gleichen Zeitpunkt zurückfordern. In dem Moment, in dem dies geschieht, stellt sich heraus, dass die Bank das von den Kunden eingezahlte Geld nicht im Keller gebunkert hat; das kann sie nur verbergen, wenn sich Einzahlungen und Auszahlungen langfristig die Waage halten.

Das Dumme an einer solchen Bankenpanik ist, dass sie sich verhindern ließe, wenn alle Kunden die Ruhe bewahren und ihr Geld auf der Bank lassen würden. Doch der Anreiz, die Schalter zu stürmen, ist groß: Wer als Erster vor den anderen Kunden am Schalter ist, kann seine Ersparnisse retten, solange die Bank noch Geld hat - also ist es für den Einzelnen rational, an den Schalter zu spurten und sein Geld zurückzufordern. Tun das alle, klappt die Bank zusammen. Das ist wie bei einem Feuer in einem Kino: Wer zuerst am Ausgang ist, hat größere Chancen zu überleben. Wenn aber alle Besucher diesem Kalkül folgen, trampeln sich die Flüchtenden an den Ausgängen tot.

Diese Überlegungen zeigen, wie anfällig ein Bankensystem ist und wie wichtig das Vertrauen der Kunden in ihre Bank ist. Und sie erklären, warum die Notenbanken so viel Angst davor haben, dass eine Bank ins Schleudern gerät, und massiv Geld ins Bankensystem pumpen. Ganz schön beunruhigend: Es reichen gelangweilte Zehnjährige, um unser Bankensystem wackeln zu lassen. HANNO BECK
Text: F.A.Z., 25.03.2008, Nr. 70 / Seite 28

- Europlatz Frankfurt
Die festgefahrene Finanzkrise
Von Ulrich Kater

An der Anzahl der Rekorde gemessen, sind die Finanzmärkte schon in Olympialaune. Allerdings sind es Negativrekorde: Der Dollar tauchte zwischenzeitlich immer tiefer ab, das Gold eilt von einem Höchststand zum nächsten, und neuerdings wird auch der Rohölpreis eher von Finanzströmen als von der physischen Nachfrage bestimmt. Die Kurse von Staatsanleihen steigen, amerikanische Renditen im Zweijahresbereich sind auf rekordverdächtige Niveaus gesunken.

Die Bewegungen sind ein Abbild der Verspannungen an den Finanzmärkten: der Auflösung unangemessen aufgeblähter Kreditverhältnisse, des Wertverlusts der dazugehörenden Aktiva, der Vernichtung von Eigenkapital durch eine an den aktuellen Marktpreisen orientierte Bilanzierung und daraus eines in der Breite und Dauer nie dagewesenen Vertrauensverlusts der Banken untereinander.

Die Realwirtschaft erwies sich bislang noch als robust. In den vergangenen Monaten existierte eine Dichotomie der Wahrnehmung in Industrie- und Finanzsektor. Selbst als deutlich wurde, dass sich die Dynamik in der amerikanischen Wirtschaft auf die Nulllinie zurückgezogen hatte, war die Bremswirkung weltwirtschaftlich betrachtet als moderat zu bezeichnen. Die amerikanische Notenbank stemmt sich mit Kraft gegen die drohende Implosion des Finanzsystems, zuletzt wieder in der vergangenen Woche mit einem ebenfalls rekordverdächtigen Schritt über 75 Basispunkte sowie mit der Rettungsaktion für das fünftgrößte amerikanische Investmenthaus.

Die Zinsschritte der Fed kommen nicht an? Stimmt nicht. Sie haben in der Vergangenheit an den Finanzmärkten durchaus vertrauensstärkende Effekte gehabt und helfen vielen privaten Haushalten, deren variabel verzinsliche Schulden nun nicht mehr ganz so teuer sind. Aber ob die Wirkungen der bisherigen Zinssenkungen und der noch folgenden sowie der Liquiditätsspritzen ausreichen, um die Abwärtsspirale von sinkenden Werten bei strukturierten Kreditprodukten und Abschreibungen zu durchbrechen, werden erst die kommenden Monate zeigen. Inzwischen wird aus dem Liquiditätsproblem mehr und mehr ein Solvenzproblem.

Die Finanzmarktkrise wird uns das ganze Jahr über beschäftigen. Die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems steht zwar außer Frage. Fraglich sind nur die hierfür notwendigen Maßnahmen. Wesentlich bleibt, dass Verluste so weit wie möglich dort getragen werden sollten, wo sie entstanden sind, und nur dort, wo die systemischen Gefahren zu groß werden, als Ultima Ratio in Gemeinschaftsanstrengung von Notenbanken, Aufsichtsbehörden, Politik und Finanzbranche bewältigt werden.

Und die Konjunktur? Inzwischen zeichnet sich ab, dass die Finanzkrise zu lange dauern wird, um nicht in allen beteiligten Volkswirtschaften deutliche Bremswirkungen zu verursachen. Das japanische Beispiel zeigt, was geschieht, wenn man die finanzwirtschaftlichen Probleme nicht entschieden genug angeht. In Umkehrung des olympischen Mottos möchte man hier nicht dabei sein.
Der Autor ist Chefvolkswirt der Deka-Bank.
Text: F.A.Z., 25.03.2008, Nr. 70 / Seite 28

- "Wirtschaft kritisiert Linksrutsch. km. BERLIN, 24. März. In der Wirtschaft wächst der Unmut über die Bundesregierung, weil sie Reformen revidiert habe und schon jetzt Wahlgeschenke verteile. "Leider schielen SPD und Union viel zu sehr auf kurzfristige Stimmungen bei Wählerumfragen", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun. "Schon 18 Monate vor der Wahl ist offenbar kein Wahlgeschenk zu teuer." Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt griff Union und SPD ebenfalls scharf an: "Beide Koalitionsparteien sind nach den Wahlerfolgen der Linkspartei nach links gerutscht." Hundt bezeichnete es als fatal, dass die große Koalition "Reformen zurückdrehe". Als Beispiel nannte er die geplante Rentenerhöhung, mit der die Regierung ihre eigene Politik konterkariere. Die vorgesehene Steigerung um 1,1 Prozent belaste die Rentenkassen stärker, als sie durch die Rente mit 67 entlastet würden. Damit rücke das Ziel, die Beitragssätze zur Sozialversicherung dauerhaft unter 40 Prozent zu senken, in weite Ferne. Der Arbeitgeberpräsident äußerte sich zudem enttäuscht darüber, dass die große Koalition das Thema Mindestlohn weiterverfolge. Ein flächendeckender Mindestlohn vernichte Arbeitsplätze. Auch Handwerkspräsident Otto Kentzler mahnte: "Die Retro-Politik sollte man den sozialistischen Nostalgikern der Linken überlassen."
Text: F.A.Z., 25.03.2008, Nr. 70 / Seite 15

Nietzsche

Folgen der Klima-Erwärmung: -2° Nachtfrost, mi 2°, Schneefall

- "Noch befindet sich Friedrich Nietzsches Grab am richtigen Platz, Wer schützt Nietzsches Grab?" FAZ // Nietzsche zog Sils Maria vor. "Es gibt einen Grad von Schlaflosigkeit, von Wiederkäuen, von historischem Sinne, bei dem das Lebendige zu Schaden kommt und zuletzt zugrunde geht ... " Nietzsche: Unzeitgemäße Betrachtungen. Zweites Stück: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben. Aus: Nietzsche. Werke in drei Bänden. Hg. von Karl Schlechta, 1973, S. 213
Und es gibt einen Grad von historischer Ironie, der erschauern läßt: Der Autor des "Antichrist" wurde bestattet hinter dem Kirchlein von Röcken zwischen Pfarrhaus und Schule.

- "Ist die Urteilskraft des öffentlichen Intellektuellen heute wichtiger denn je? " (Kulturkritik: Ist Hecheln unsere Leitgeschwindigkeit? Von Christian Geyer. FAZ 13.2.08)
Daran kann man Zweifel haben. Die Lautsprecher haben sich zu oft geirrt und bedingt durch ihre eindimensionale geisteswissenschaftliche Bildung auch nicht viel zu sagen, sie begreifen vom Geschehen jenseits der Papierränder ihrer Librotope einfach sehr wenig. Und sie haben meist einen unangenehmen Zug ins Gouveranantenhafte.

Das Fed als Brandstifter und als Feuerwehr

22. März 2008, Neue Zürcher Zeitung
Das Fed als Brandstifter und als Feuerwehr
G. S.

Seit sich in der zweiten Augusthälfte letzten Jahres die Turbulenzen an den Hypothekar- und Finanzmärkten immer offensichtlicher zur Krise auswuchsen, ist praktisch keine Woche vergangen, in der sich die Situation nicht weiter verschlimmert hätte. Abschreibungen führender Banken in Milliardenhöhe, grosse Kursverluste an den Aktienbörsen, hohe Rohstoffnotierungen, ein steigender Goldpreis, ein Dollar auf der schiefen Ebene, ständig weiter in den Keller rutschende Immobilienbewertungen, bankrotte Hedge-Funds, ein ausgetrockneter Interbankenmarkt, die Erosion des Vertrauens der Finanzinstitute und der Investoren oder eine aggressive Geldpolitik der amerikanischen Notenbank, des Fed, zeichnen ein ausgesprochen tristes Bild des Finanzsystems. Die schlimmsten dieser Entwicklungen bleiben zwar weitgehend auf die USA beschränkt, doch vieles betrifft die ganze Welt. Und vorerst sieht niemand bereits das Licht am Ende des Tunnels.

Der Fluch niedriger Zinsen

Solche Krisen sind nicht der Zeitpunkt für ordnungspolitische Grundsatzdebatten. Im Moment geht es für die betroffenen Volkswirtschaften vielmehr darum, sich mit Klugheit und Pragmatismus aus einem reissenden Strudel zu befreien, ohne freilich den marktwirtschaftlichen Kompass aus dem Auge zu verlieren. Gleichwohl stellen zurzeit nicht nur Marktkritiker, sondern auch liberale Köpfe die Frage, ob denn in der Krise der sonst skeptisch beäugte Staat plötzlich doch willkommen, ja sogar nötig sei, um Schlimmstes zu verhindern. Und mit fast triumphierender Häme macht das Schlagwort von der Privatisierung der Gewinne und der Sozialisierung der Verluste die Runde. Gemeint ist damit vor allem, dass die grosszügige Geldversorgung durch das Fed und andere Massnahmen verhindern könnten, dass die Banken und ihre Eigentümer die Konsequenzen ihrer Fehlentscheide voll zu tragen haben.

Doch abgesehen davon, dass das Fed die Aktionäre von Bear Stearns sehr wohl zur Kasse gebeten hat und auch sonst versucht, ökonomische Fehler nicht ungestraft durchgehen zu lassen, übersieht man leicht, dass die gegenwärtige Krise weitestgehend eine Folge staatlicher Politik, nämlich der viel zu grosszügigen Geldpolitik der letzten Jahre, ist. Man kann die Anfänge der Subprime-Krise sogar noch weiter zurück, in die nie ganz bereinigten Übertreibungen des New-Economy-Booms, datieren. Das Streben nach hohen Renditen, das – durchaus rationale – Herdenverhalten der Marktteilnehmer, die Unvorsichtigkeiten der Investoren und der Banken wurden durch ein von Alan Greenspan und Ben Bernanke viel zu grosszügig geschneidertes Geldkleid ermöglicht, ja geradezu initiiert.

Die sogenannte Österreichische Konjunkturtheorie moniert zu Recht, dass auf diese Weise der Konsum angeheizt und das Sparen unattraktiv wird, dass Investitionen weit über die Ersparnisse hinaus getätigt werden und es zu ausgeprägten Fehlinvestitionen kommt. Es ist also nicht so, dass die Immobilien- und Kreditblase ohne Zutun des Staates entstanden wäre und nun der rettende Staat die Folgen des Berstens der Blase auffangen müsste, sondern es war im Gegenteil das gleiche Fed, das mit seiner monetären Grosszügigkeit «gezünselt» hat und nun als Feuerwehr auftritt, um zu verhindern, dass daraus ein veritabler Flächenbrand wird. Ohne geldpolitische Fehler hätte es kaum Blasen gegeben.
Drohender Systemkollaps

Allerdings geht die staatliche Intervention in den USA über die Zinssenkungspolitik hinaus. Von fiskalischer Konjunkturankurbelung bis zur Hereinnahme schlechter Risiken durch das Fed wird alles unternommen, um den Teufelskreis in Richtung Depression zu brechen. Von der grössten Rezession der letzten 25 Jahre, ja gar von der schwersten Krise seit 1929 ist verschiedentlich die Rede. Sie einfach aussitzen zu wollen, wie das Anhänger der Österreichischen Schule fordern, wäre geradezu unverantwortlich. Wenn Blasen platzen, tun sie es mit einem Knall. Die Reaktionen sind heftig, die Preisanpassungen schiessen weit über das Ziel hinaus. Käufer wie Investoren streiken, und die Banken müssen in ihren Büchern ständig Wertberichtigungen – unter Umständen bis weit unter den «inneren» Wert der Anlagen hinab – vornehmen. Selbst gesunde Banken können so in den Ruin getrieben werden. Und die unvermeidliche Zurückhaltung bei der Kreditvergabe steckt mit der Zeit selbst die robusteste Realwirtschaft ebenfalls an.

Die Folge ist nicht ein heilsamer Strukturwandel, sondern eine Krise, die viel tiefer geht, breiter greift und länger dauert, als wenn man die Über- und Kettenreaktionen rechtzeitig zu brechen weiss. Würden grosse Banken bankrottgehen oder gar das ganze Finanzsystem weitgehend kollabieren, wären übrigens alle Bürger und Steuerzahler die Leidtragenden. Es liegt daher im Interesse aller, dass dies nicht passiert. Wer behauptet, die breite Masse müsse nun die Folgen der Krise schultern, während einige wenige vom Boom profitiert hätten, verdrängt, dass fast alle als Anleger, Pensionskassenversicherte, Angestellte im Finanzsektor (und weit darüber hinaus) oder Hausbesitzer von der vorhergehenden Blase profitiert haben. Vorläufig schmelzen nur die Gewinne der letzten Jahre wieder ab; ohne Eingreifen käme es dagegen zu noch weit gravierenderen Einkommens- und Vermögensfolgen.
Gravierende Nebenwirkungen

Doch die Interventionen haben einen sehr hohen Preis. Sie tragen nämlich – wie die meisten Eingriffe in das Marktgeschehen – den Keim neuer Krisen in sich. Die fast frivol lockere Geldpolitik wird mit grösster Wahrscheinlichkeit innert zwei oder drei Jahren nicht nur zu einer Inflation der Konsumentenpreise führen, sondern auch zu einer neuen Blase, also einer Aufblähung der Preise von Vermögenswerten wie Aktien oder Immobilien. Die Massnahmen senden zudem das Signal aus, dass man als Investor, Sparer, Konsument, Kreditnehmer oder Gläubiger zumindest teilweise gerettet wird, wenn man unvernünftig handelt. Das führt dazu, dass man das nächste Mal die gleichen Dummheiten wieder begeht. Das konzertierte Gegensteuern lässt sich daher nur rechtfertigen, wenn man mit ihm irreparablen Schaden verhüten kann.

Das ist klar der Fall. Will man im jetzigen Stadium der Krise verhindern, dass weitgehend Unbeteiligte massiv zu Schaden kommen, muss man in Kauf nehmen, dass die unverantwortlichen Gläubiger und die unvorsichtigen Schuldner teilweise ungeschoren davonkommen und dass alle – vor allem via Geldentwertung – einen Beitrag zur Stabilisierung des Finanzsystems leisten. Es gibt dazu kurzfristig keine Alternative. Das Fed könnte aber die schlimmsten Folgen der jetzigen Politik verhindern, wenn es bereit wäre, einige Lehren aus der Krise zu ziehen. So sollte es endlich einen Anstieg der Vermögenspreise nicht nur als Treiber der Konjunktur und der Konsumentenpreise betrachten, sondern als Warnsignal für das Entstehen einer Blase. Und es sollte den Mut haben, die Geldpolitik nicht erst zu straffen, wenn die Konjunktur zu überschiessen droht, sondern lange davor. Leider spricht alle Erfahrung dagegen, dass dies gelingen wird, und zwar nicht so sehr, weil das Fed den richtigen Zeitpunkt nicht erkennen würde, sondern schlicht und einfach, weil der politische Druck des Staates und der Öffentlichkeit fast immer nur in eine Richtung zielt, Richtung Expansion, und damit – immer wieder – Richtung Zügellosigkeit.

// Ein sehr gescheiter Kommentar - aber die Rolle der jahrzehntelangen japanischen 0-Zinspolitik wird nicht angesprochen. Wie kann die Fed die Zinsen erhöhen, wenn sich institutionelle Anleger im Yen verschulden?