Montag, 9. März 2009

Ein Verlust neuer Technologien wäre fatal, Geldentwertung, Sparkurs Polens, Dow


Dow und Obama

- "... Der Wirtschaftswissenschaftler Thomas Straubhaar erwartet schon in Kürze eine kräftige Geldentwertung in Deutschland. „Schon in einigen Monaten wird die Inflation deutlich nach oben schießen“, sagte der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) FOCUS.
Er rechne „mit einer Geldentwertung zwischen fünf und zehn Prozent pro Jahr für die Zeit nach 2010“. Bei etwa fünf Prozent lag die Inflationsrate in Deutschland zuletzt Anfang der 1990er Jahre. Straubhaar sagte weiter, die Energiepreise würden in der zweiten Jahreshälfte 2009 wieder anziehen. Eine Verdoppelung des Ölpreises auf bis zu 80 Dollar pro Fass sei „wahrscheinlich“. Auch Handwerksleistungen und Immobilien würden bald teurer. ..." Focus 20.2.09

- "Im Gespräch: Polens Finanzminister Jacek Rostowski über seinen Sparkurs
"Die Legende über unseren baldigen Zusammenbruch ist falsch"
In der Krise hat Polen im Gegensatz zu den meisten Nachbarn keine Ausgaben, sondern ein striktes Sparprogramm beschlossen. Finanzminister Rostowski ... Offen gesagt, ich fürchte, daß Länder wie Großbritannien oder die USA sich ein bißchen so verhalten, wie all die kleinen Leute, die in den letzten Jahren ohne eigenes Kapital hypotheken aufgenommen haben. ..." FAZ 7.3.

- "Auch wenn es bitter und in den Ohren der Machbarkeitsstrategen wenig befriedigend klingen mag: Den nächsten Crash verhindern wir nicht. "History is indeed little more than the register of the crimes, follies, and misfortunes of mankind", schrieb der große britische Historiker Edward Gibbon in seiner Geschichte über Verfall und Untergang des Römischen Reiches. Dass auch die Weltgeschichte der Finanzkrisen nichts anderes ist als ein großes "Inventar von Verbrechen, Torheiten und Unglücksfällen der Menschheit", haben die Ökonomen Kenneth Rogoff und Carmen Reinhart in einer berühmten Studie nachgewiesen, indem sie den Verlauf der Finanzkrisen über acht Jahrhunderte und in sechsundsechzig Staaten der Welt untersucht haben. ..." Hank, Krise, FAZ 7.3.

- "„Ein Verlust neuer Technologien wäre fatal
Deutschland muss seine Ideen besser vermarkten und gründungsfreundlicher werdenm, sagt Harhoff. Sonst entstehen Millionen neuer Arbeitsplätze anderswo
04. März 2009 Die Geschichte des MP3-Players darf sich nicht wiederholen, warnt Dietmar Harhoff, Vorsitzender der Kommission Forschung und Innovation. Deutschland muss seine Ideen besser vermarkten und gründungsfreundlicher werden. Sonst entstehen Millionen neuer Arbeitsplätze anderswo.

Professor Harhoff, was verstehen Sie eigentlich unter Innovation?

Eine Erfindung oder Idee, die auch kommerziell angewendet wird. Der schöne Gedanke allein reicht nicht aus. Um Wertschöpfung zu betreiben und Arbeitsplätze zu schaffen, muss man auch einen zahlungsbereiten Kunden finden.

Wie ist es laut Kommission um den Innovationsstandort Deutschland bestellt?
In der Ideenfindung haben wir Vorteile gegenüber anderen Ländern. Aber wenn es um die Markteinführung geht, hapert es. Der MP3-Player ist ein excellentes Beispiel. Die Technologie ist hier geschaffen worden, aber der erste Player kam vom Anbieter Rio aus dem Silicon Valley im Jahr 1989. Die Fraunhofer-Gesellschaft konnte sich über Hunderte Millionen Euro an Lizenzeinnahmen freuen. Aber diese Einnahmen machen weniger als ein Prozent der gesamten Wertschöpfung aus dieser Technologie aus. Das ist ökonomisch an Deutschland vorbei gelaufen.
Wo haben wir den Anschluss verpasst?
Eines vornweg: Die Innovationsfähigkeit in etablierten Branchen wie Maschinen- und Anlagenbau, der chemischen und der Automobilindustrie ist hervorragend. Damit haben wir ja auch jahrelang hohe Exportüberschüsse eingefahren. Das reicht auf Dauer aber nicht, und wir tun uns schwer bei der Etablierung neuer Industrien. Da machen uns andere Nationen etwas vor. Vor allem die Vereinigten Staaten, aber auch Frankreich und Großbritannien. Dort gibt es deutlich mehr Gründungen, insbesondere aus Hochschulen und Forschungsinstituten. ...
Ein Abwanderung neuer Technologien wäre für Deutschland fatal. Einige Wagniskapitalgeber raten Gründern ja jetzt schon, wenn sie eine gute Idee haben, sofort in die Vereinigten Staaten zu gehen. Dort gibt es einen homogenen Markt, da sind die Wachstumsbedingungen gut, die Bürokratiekosten niedrig. Die Kommission fordert, dass Deutschland wieder zum Gründerland wird. In der Gründerzeit im 19. Jahrhundert, nach dem Zweiten Weltkrieg konnten wir das. Siemens, Krupp, Thyssen, Grundig, Nixdorf - das waren einmal Start-up-Unternehmen. Wir sehen keine Gründe, warum wir diesen Wachstumsmotor nicht wieder haben sollten." FAZ 5.3.

- Verrohung: "Deutschland. Polizei kämpft mit „Verrohung der Gesellschaft“
Die Zahl der Übergriffe auf Polizisten hat sich in Deutschland seit 1998 fast verdoppelt und liegt damit auf Rekordniveau. 6000 Fälle von „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ zählte die Deutsche Polizeigewerkschaft im vergangenen Jahr. Laut dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft muss die Polizei in Deutschland vermehrt gegen die „Verrohung der Gesellschaft“ kämpfen. ..." Focus 10.02.09 (www.focus.de/politik/weitere-meldungen/deutschland-polizei-kaempft-mit-verrohung-der-gesellschaft_aid_369905.html) s. auch: "Wir töten euch", Focus 10/09

- "Adidas legte für das vergangene Geschäftsjahr solide Zahlen vor. Der Ausblick auf die weitere Entwicklung ist allerdings verhalten. " Glänzendes 4. Qu.
DB: Jan. u. Febr. gut