Ca. 15°C mehr in kurzer Zeit!
Von einem langen Sommer kann man noch nicht sprechen. Aber immerhin, er schaut mal wieder vorbei.
Vom Langen Sommer spricht der Archäologe und Anthropologe Brian Fagan, Acemoglu und Robinson nehmen auf ihn Bezug:
„Um 15.000 v.u.Z. endete die Eiszeit, als sich das Klima der Erde erwärmte. Indizien aus den Eisbohrkernen von Grönland lassen vermuten, daß die Durchschnittstemperaturen innerhalb einer kurzen Frist um ganze 15°C stiegen. Gleichzeitig scheint es zu einem raschen Bevölkerungswachstum gekommen zu sein, denn die globale Erwärmung führte zu größeren Tierpopulationen und einer viel besseren Verfügbarkeit von wilden Pflanzen und damit zu mehr Nahrung. Dieser Prozeß kehrte sich um 14 000 vuZ jäh durch eine Kälteperiode um, die als Jüngere Dryas bekannt ist, doch nach 9600 vuZ stiegen die globalen Temperaturen erneut, nämlich um 7°C in weniger als einem Jahrzehnt, und sie sind seither hoch geblieben.“ (Acemoglu/Robinson, Nationen, S. 178f.)
Das ist der Hintergrund der Neolithischen Revolution, die Zivilisation beginnt mit Seßhaftigkeit sowie Ackerbau und Viehzucht. Die Erwärmung machte es möglich.