Sonntag, 31. Mai 2009

Pfingsten, das liebliche Fest, Haydn



12-22°C s, Gabelweihe zugezogen

- Pfingsten

Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen;
es grünten und blühten Feld und Wald;
auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
übten ein fröhliches Lied die neu ermunterten Vögel;
jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

Aus: Goethe, Reineke Fuchs
(1749-1832)

- Und was so an Spinnen hereinkrabbelt
Läßt sich kaum noch zählen.

- ' Todestag des Komponisten Joseph Haydn
31. Mai 1809
Er hat die Symphonie nicht erfunden, auch das Streichquartett nicht. Und doch hat Joseph Haydn das „Klassische“ in der Musik geprägt wie kein anderer Komponist. Weil angeblich Mozart ihn „Papa“ nannte, glaubte auch die Nachwelt Haydn zum „Papa Haydn“ verharmlosen zu können.
Harmlos ist seine Musik aber nur auf den ersten Blick. In dreißigjährigem Dienst bei den musikverrückten Fürsten Esterházy fand er Ruhe und Abgeschiedenheit genug, um „original zu werden“: Unermüdlich experimentierte er mit der kleinen Esterházyschen Hofkapelle, bis der Mann aus der niederösterreichischen Provinz die Weltstädte der Musik eroberte: 1788, im Jahr vor der Revolution, stammten neunzig Prozent aller in Paris aufgeführten Symphonien aus Haydns Produktion. Von einer Tournee in London will ihn sein Fürst zurückkommandieren, Haydn aber folgt nicht, im „bewust seyn, kein gebundener diener zu sein.“ –
Vielzitiert ist Haydns „Humor“, dabei wird sein Hang zu leiser Ironie gern übersehen. So blieb er der unbekannteste unter den berühmten Komponisten.' Holger Noltze, WDR5, Zeitzeichen