Freitag, 5. Oktober 2018
Eutyphron
Immer Ärger mit den Religiösen. In diesem frühen Platon-Dialog EUTYPHRON werden jedenfalls elementare Fragen erörtert, auch wenn sie am Ende keine klare Lösung finden. Weil es keine einfachen und immer gültigen Lösungen gibt. Nur der religiöse Aberglauben erfindet sie. Und will sie allen überstülpen.
“Im Gespräch mit Euthyphron, einem frommen Mann und Priester, der Kraft seines Amtes zu wissen glaubt, was das Gute, das Edle und das Gerechte sei und deshalb auf dem Wege ist, seinen eigenen Vater zu denunzieren, durch dessen Mißgeschick ein Mensch zu Tode kam, läßt Platon den Sokrates sagen: »Worüber also müßten wir uns wohl streiten und zu was für einer Entscheidung nicht kommen können, um uns zu erzürnen und einander feind zu werden? Vielleicht fällt es dir eben nicht bei: allein, laß es mich aussprechen und überlege, ob es wohl dieses ist, das Gerechte und Ungerechte, das Edle und Schlechte, das Gute und Böse. Sind nicht dies etwa die Gegenstände, worüber streitend und nicht zur völligen Entscheidung gelangend wir einander feind werden, sooft wir es werden, du und ich sowohl als auch alle übrigen Menschen?«1
Burger, Rudolf. Im Namen der Geschichte: Vom Mißbrauch der historischen Vernunft (German Edition) (Kindle-Positionen29-36). zu Klampen Verlag. Kindle-Version.
Abonnieren
Posts (Atom)