Montag, 27. April 2015

Schule verdirbt Schüler











Wer sich selber kennt, ist erleuchtet;
Wer andere Menschen besiegt, hat Gewalt;
Wer sich selbst besiegt, der ist stark.
Laotse (604-531)

Ach, Lao, was würdest du zu unseren Schulen sagen?
Lernen Schüler dort Menschenkenntnis? Kaum, denn in den Textfächern geht es um Milieu und Gesellschaft, und die höchste Einsicht ist dort, daß der Täter das Opfer von Elternhaus und Gesellschaft sei.


Und Selbsterkenntnis, führt der Unterricht in den vielen langen Jahren dazu, daß Schüler ihre eigene Person, ihre Begabungen und Reaktionsweisen für ihren Lebensweg besser kennenlernen? Gerade das Gegentei ist der Fall. Der Kunstraum Schule verzögert die Reife und desorientiert die Schüler, wie man schon an den meist infantil-blöden Abi-Scherzen ablesen kann. Schon Seneca erkannte: Nicht für das Leben, für die Schule lernen wir. (106. Brief an Lucilius)


Und Selbstbeherrschung, wird die gelehrt? Ach, die Spaßschule mit Gutnoteninflation ist angesagt, und die Schulstrafen wurden fast gänzlich abgeschafft. Das Smartphone sorgt für zusätzliche Unterhaltung.


Und alles das zu riesigen Kosten, die ständig gesteigert werden bei kontinuierlich sinkenden Kenntnissen.
Ja, Lao, mit deinen Sprüchen würdest du heute in der pädagogischen Provinz als Spaßbremse und Rechtspopulist eingestuft.