Samstag, 2. Januar 2010

+0,28°C in 30 Jahren, Jehovah bis Klimaschutz; Schrödinger, Was ist Leben?




Dieser Bursche muß einen naturwarmen Hintern haben - bei -3°C/-1°C - sympathisch ist, daß man ihn nur auf der Mäuselauer sieht, die er mit stoischer Ruhe betreibt - ob er dabei über Schrödingers Katze nachdenkt?


Sind so bunte Kurven: Oben Hansen/Giss (Goddard Institute for Space Studies), unten UAH/Spencer (University of Alabama Huntsville)


- Gore hätte ja noch ein paar Grad draufgelegt: " Gisstemp versus UAH – 87,5% mehr Erwärmung nach 30 Jahren
Die Globaltemparatur 1979-2008, das ist ein Jubiläum: 30 Jahre Aufzeichnungen von Temperaturen der Atmosphäre via Satelliten. Seitdem die World Meteorological Organization “Klima” als “das durchschnittliche Wetter während einer Periode von 30 Jahren” definiert, haben wir nun erstmals eine Berichterstattung über einen kompletten Klima-Zeitraum, was die Satellitenmessung von oberflächennahen Temperaturen betrifft. Dies ist besonders interessant, weil Aufzeichnungen von Oberflächen-Thermometern immer wieder in der Kritik stehen, dem Wärmeinsel-Effekt einer wachsenden Bevölkerung rund um die Wetterstation nicht richtig Rechnung zu tragen.

Werfen wir einen Blick auf die obige Abbildung. Auf den ersten Blick, folgen die fünf Datensätze mehr oder weniger dem gleichen Trend. Doch was passiert, wenn wir die Basis jeder der fünf Temperaturreihen auf “1979 = 0″ stellen:
Die Temperaturreihe der MSU-Satelliten der Universität von Alabama endet 2008 mit einer Jahrestemperatur, die +0,28°C über 1979 zu stehen kommt.

Der weltumspannende Land-Ozean-Index von Giss Nasa stieg aber in derselben Zeit um +0,52°C. Dies bedeutet in der Tat 85,7% mehr Erwärmung bei Giss im Vergleich zu UAH-MSU nach 30 Jahren Satellitenmessungen der Temperatur der unteren Troposphäre. Die langfristige Trendlinie zeigt eine Steigung von +0,127°C resp. +0,162°C pro Dekade. Dies ergibt noch +27,6% mehr Erwärmung bei Giss Nasa gegenüber UAH. Es fällt also auf, dass der Unterschied der Langfrist-Trends (+27,6%) , welche sich nach der vollständigen Glättung von kurzfristigen Schwankungen ergeben, so sehr hinter der Differenz am Schlussjahr 2008 (+85,7% seit 1979) hinten nachhinkt. Dies ist teilweise auf den Super-El Nino 1997-1998 zurückzuführen, welcher die Satelliten-Temperaturen (UAH and RSS) entgegen dem Trend so bedeutend über die Oberflächentemperaturen schiessen liess und damit deren relative Kühlung zum Teil wettmachte. Zudem gibt es da noch “böse Zungen”, die behaupten, dass die Giss-Nasa-Temperatur handkorrigiert wurde. Tatsächlich stellt sich die Frage, warum diese von den Katastrophen-Alarmisten am häufigsten genannte Temperaturreihe in den frühen achtziger Jahren so kräftig anstieg, ( was eben die Satelliten nicht bestätigten), und warum Giss in den letzten Jahren noch auf eine leichte Erwärmung kam, während andere Messungen gleichzeitig eine leichte Abkühlung anzeigten, wodurch die Schere noch mehr aufging.

Die stärkere Erwärmung der Erdoberfläche gegenüber der Troposphäre ist besonders beunruhigend, denn
Klima-Modelle gehen davon aus, dass wenn sich die Oberfläche erwärmt, dies auch die Troposphäre tun sollte. Global gesehen sollte sich die Troposphäre (gemäss Satelliten) etwa 1,2 mal mehr als die Oberfläche erwärmen, wenn es nach den Klimamodellen geht. In den Tropen müsste die Troposphäre sogar 1,5 mal so schnell warm werden wie der Boden.
Quelle: The Air Vent.

Das Gegenteil von dem, was die Klimamodelle voraussagen, ist der Fall. Da nützt es nichts, wenn Giss bei der Temperatur noch etwas nachhilft (Oktober +0,73, dann +0,55, dann wieder +0,58). Gut dass es zwischen den mehr oder weniger unterschiedlichen Datensätzen und Netzwerken einen Wettbewerb gibt. Giss-Nasa-Boss und Klimatrompeter James Hansen führt den Temperaturindex mit der größten Erwärmung während Klima-Skeptiker Roy Spencer dem Satellitennetz mit dem Resultat der geringsten Erwärmung vorsteht. Kann dies Zufall sein?"
This entry was posted on Sunday, February 1st, 2009 at 8:52 pm and is filed under Deutsche Themen, Globale Temperatur. " http://climatepatrol.net/2009/02/01/gisstemp-versus-uah-875-mehr-erwarmung-nach-30-jahren/

- Für ein paar Grad mehr: Jim Steele (auf WUWT zu Goddard Institute for Space Studies-Chef James Hansen) :
I like the Hansen trick where 5 or 8 year averages hide the recent decline. Also a nice trick is to show global temperatures over a 120 year period and then compare it to sun spot cycles over just the past 30 years. The 2 different graphs not hide the recent declines in both temps and solar activity. The carefully chosen time scales also hide a previous graph produced by NOAA showing solar and SST are highly correlated.
http://www.oar.noaa.gov/spotlite/archive/images/sunclimate_3b.gif

- Jehovah bis Klimaschutz. Alles Unglück dieser Welt stamme daher, meinte Pascal, daß der Mensch nicht verstünde, ruhig auf seiner Stube zu bleiben.
Die neueste Variante der extrovertierten Wichtigtuerei findet sich bei den Weltrettern, denen es nicht mehr genügt, nützliche Dinge wie den Seeweg nach Indien zu finden. Ihre Aufplusterei hat Weltformat, und immer schamloser werden dafür Kinder instrumentalisiert, das jüngste Beispiel präsentiert die FAZ, oder vielmehr hat ein weltrettender Vater es geschafft, seinen weltrettenden Dreikäsehoch in die FAZ zu schieben.
In der Kommunikation reicht für die Anschlußfähigkeit irgendein Schlagwort, es mag inhaltlich bestimmt sein oder nicht, das spielt keine Rolle. Ein beliebiger Autor beginnt damit und es wird durchgehechelt, bis es alle langweilt oder ein neuer Schwätzer daherkommt.

- Schrödinger, Was ist Leben? „Leider ist Schrödingers Dilemma etwas, das im akademischen Leben weit verbreitet ist, wenn auch meist unter weniger prominenten Bedingungen. Professoren aus nahezu jedem Fach können ein Lied davon singen, daß das eine oder andere nebulöse Ideengebäude jeglichen Erkenntnisfortschritt verhindert und dennoch von allen, die ernsthaft mitreden wollen, Ehrerbietung fordert. Damit müssen wir leben – so wie mit dem Tod oder den Steuern. Es kann jedoch keinen Zweifel daran geben, daß dies beschämend im Hinblick auf all das ist, wofür Universitäten stehen wollen. Ist man mit einem solchen Dilemma konfrontiert, so ist die moralisch einzig richtige Reaktion nicht , sich zu fügen und sich nüchtern damit abzufinden, sondern wie Schrödinger aufs äußerste dagegenzuhalten.“ (Robert B. Laughlin: „Schrödingers Problem“, Oder: Was bei der Erfindung der Quantenmechanik nicht logisch zu Ende gedacht wurde. In: „Geist und Materie – Was ist Leben?“, Zur Aktualität von Erwin Schrödinger; Edition Unseld 13, Suhrkamp (2008), Seite 55f.)
Schrödingers Buch endet übrigens mit dem Epilog "Über Determinismus und Willensfreiheit".

- Licht bricht aus der Druckerschwärze. Heike Göbel ( "Die Kosten des Wurstelns: ... der Wirtschaftsfreiheit durch kluge Regeln Raum zu geben.")
zugeeignet:
Im Lärm des Jahresendgeschnatters
Welch holder Ton,
Welch klare Kraft !