Samstag, 30. Juni 2012

Glänzende Namen





 

"Wir geben Eigenverantwortlichkeit der Schuldenstaaten auf", so Wolfgang Bosbach (wobo.de)


Ganz Gallien ist besetzt von finsteren Mächten? Die ganze Euro-Zone gar? Monti und Draghi, Junker und Merkel heißen die dark knights, die auch im Bundestag lauter Abnicker für ihren ESM-Vertragsfrevel fanden? Ja, viele dunkle Figuren wie Gabriel und Trittin können gar nicht leichtsinnig genug mit deutschen Steuermitteln bürgen.  
Aber ein paar verantwortungsvolle Abgeordnete leisteten doch Widerstand und tun es weiterhin:  
Frank Schäffler (FDP), Jens Ackermann (FDP), Lars Lindemann (FDP), Lutz Knopek (FDP), Sylvia Canel (FDP), Thomas Dörflinger (CDU), Manfred Kolbe (CDU), Veronika Bellmann (CDU), Alexander Funk (CDU) und Klaus-Peter Willsch (CDU). Diese Abgeorneten, sie seien gelobt, haben eine ALLIANZ GEGEN DEN ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) gebildet und dazu zehn konstruktive Forderungen aufgestellt (s. u.a. klaus-peter-willsch.de). Auch Wolfgang Bosbach stimmte dagegen.  
Der ESM, der vorgestern abgenickt wurde, war schon am nächsten Tag überholt. Die dunklen Funktionäre Monti, Merkel & Kumpane beschlossen in Brüssel gestern Abend, den ESM auf Dauer zu stellen und aus ihm ein Instrument zur Gemeinschaftshaftung für Banken in der Euro-Zone zu machen. 



Wer hätte sich das vor zehn Jahren vorstellen können. Schwindel löst ein solcher Schwindel gegen den Artikel 125 Maastricht aus.  
Für den nächsten Bundestags-Wahlkampf findet sich die Hauptforderung bereits im Papier der ALLIANZ GEGEN DEN ESM:  
" 1. Der temporäre Rettungsschirm EFSF muss wie geplant 2013 auslaufen. Die dauerhafte Nachfolgeeinrichtung ESM darf es nicht geben. Jedes Mitglied der Euro-Zone muss selbst für seine finanziellen Verpflichtungen einstehen. Haftung und Eigenverantwortung gehören untrennbar zusammen. "

Jawohl.
So ist es. Miraculix, den Zaubertrank!
Die spinnen, die Brüsseler!

Freitag, 29. Juni 2012

Hoffnungszeichen






Da heißt es doch immer, die Eltern versagten bei der Erziehung, das Schulniveau sinke ständig und die Jugend habe nur noch Blödsinn im Kopf.  
Aber wird nicht gerade die Europameisterschaft der Chemie-Junioren ausgetragen? Tausende sollen die spannenden Experimente und Vorführungen der jungen Chemiker verfolgen. Und auch Flagge wird gezeigt, wie hier an dem alten Audi. Begeisterungsstürme soll es gestern abend in Wuppertal, Marl, Duisburg etc. gegeben haben, als riskante Experimente nachgestellt wurden. Leider gab es dabei zahlreiche Verletzte. Das ist tief zu bedauern. Aber festzuhalten ist doch, daß sich unsere Jugend für die Wissenschaft engagiert, daß Eltern und Schule die Liebe zur Chemie wußten zu wecken und daß von diesen Chemie-Junioren noch viel zu erwarten ist!   

Donnerstag, 28. Juni 2012

I’m the greatest


"Es ist wohlbekannt, daß Rousseau von Platon direkt beeinflußt wurde. Rousseau kannte auch Platons "Staatsmann" mit seiner Verherrlichung der primitiven Berghirten. … Es ist interessant, wie schnell Voltaire die Gefahren von Rousseaus romantischem Obskurantismus erkannte." 
Karl Popper, Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, S. 404   





Der Größte war er, der größte Bewunderer seiner selbst. Das macht zweifellos sein stärkstes Talent aus. Bücher wie seine “Bekenntnisse” und die “Träumereien” fielen deswegen radikal subjektiv und ehrlich aus, wo andere vertuscht und verschwiegen hätten. Seine Schilderung, wie er auf der Straße hinter dem Baum onaniert, hätten andere weggelassen. Aber ein Halbgott braucht das nicht, so war seine Überzeugung. 

Auch sonst war er sehr ungeniert. Ein Erziehungsbuch zu schreiben und seine fünf Kinder direkt als Säuglinge ins Waisenhaus zu geben, das hat ihm bisher in der bunten Zunft der Erziehungswissenschaftler niemand nachgemacht.  
Auch ansonsten sieht alles sehr zwiespältig bei ihm aus: "Das Vaterland sehen und bis zum Tode nichts anderes sehen als das Vaterland" soll schon das Kleinkind - na, na, na.  
Stichwortgeber war er nicht nur für Nationalisten, sondern auch für Kommunisten (Eigentum ist pöse), Antimonarchisten (republikanische Mehrheitsdiktatur), Milieutheoretiker (der Mensch kommt als Engelchen auf die Welt und wird dann von der pösen Gesellschaft verdorben) und Grünfanatiker (zurück zur Natur).  
Was bei Rousseau selbst noch im Bereich der dichterischen und philosophischen Spinnerei bleibt, wird bei seinem Anhänger Robespierre in Ströme von Guillotinenblut getaucht.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Das Trübe in einen Topf und umrühren

(Bild: Uni Mannheim / Lehrstuhl Vaubel)





“ Die Tücken einer EU-Bankenunion

Von Roland Vaubel am 18. Juni 2012
Es mehren sich die Stimmen, die eine europäische „Bankenunion“ fordern. Die Länder, die vergleichsweise gut gewirtschaftet haben, sollen für die Banken der Länder aufkommen, die schlecht gewirtschaftet haben. Die Anreizwirkungen eines solchen Arrangements sind fatal. Der Hilfsbereitschaft müssen deshalb enge Grenzen gesetzt sein. Deutschland kann und darf sich nicht für alle maroden Banken Europas oder des Eurogebiets verbürgen. Es ist sinnvoll, die Hilfe auf diejenigen Länder zu beschränken, die sich nicht mehr selbst helfen können, weil sie zahlungsunfähig sind. Ein Staat ist zahlungsunfähig, wenn er seinen Schuldendienst nicht mehr leisten kann. Er ist nicht schon deshalb zahlungsunfähig, weil er am Kapitalmarkt erhebliche Risikoprämien zahlen muss.
Griechenland ist bankrott. Es hat die Hälfte seiner Schulden gestrichen. Es erhält von der EFSF einen Kredit, um seine Banken zu rekapitalisieren, die als Folge der Staatsschuldenkrise vor dem Konkurs stehen. …”  
Vaubel lehrt VWL an der Uni Mannheim.  

- 2011 kamen so viele Steuern ein wie noch nie in Deutschland - trotzdem stiegen die Schulden von Gemeinden, Ländern und Bund weiter um 2,1% auf 2 Billionen und 42 Milliarden - großartig, diese Politiker.
Bei den Euro-Manövern zur Stützung unsolider Schuldenregierungen haftet Deutschland jetzt mit rund 310 Milliarden. Auf diese höheren Risiken reagierte die kleine amerikanische Ratingagentur Egan-Jones mit einer Herabstufung der Bonität Deutschlands. Prima, die Politik der Bundestagsblockparteien.

Dienstag, 26. Juni 2012

Noch 3 bis 4 Jahre?





Michael Wohlgemuth (Uni Bayreuth) moderierte das Podium 




Am 22. u. 23.6.12 fanden wieder die Hayek-Tage der Hayek-Gesellschaft statt, dieses Mal in Bayreuth an der dortigen kleinen, noch recht neuen Universität auf deren sehr schönem Gelände.  

Das Programm bestand aus einer Reihe von Vorträgen rund um die ordnungspolitischen Klassiker Röpke, Eucken, Mises und Hayek sowie Themen der Gegenwart. 
Die Tagung beschloß das Podiumsgespräch  
“Wohin treibt die europäische Einigung?” mit Martin Leschke (Uni Bayreuth), Werner Mussler (FAZ Brüssel), Wolf Schäfer (Uni Hamburg), Frank Schäffler (MdB) und Roland Vaubel (Uni Mannheim). 
Alle Teilnehmer beurteilten die Entwicklung skeptisch bis sarkastisch, auch etwas ratlos, was die Zukunft betrifft, so Mussler, zurück hinter Maastricht müsse man, aber der Weg sei verbaut. Leschke und Schäffler zeigten sich überzeugt, daß es in 3 bis 4 Jahren deutlich weniger Euro-Länder geben werde, und Schäfer wies darauf hin, daß erst eine Rückkehr zur Drachme in Griechenland neue Dynamik entfalten werde, die Doleys einen real möglichen und wirksamen Marschall-Plan nannte, weil das die griechischen Investoren aus London, Singapur, Zürich und Frankfurt zurückholen würde nach Athen.

Montag, 25. Juni 2012

Nawal El-Saadawi findet das nicht lustig



 

Der Tourismus führte viele "Ungläubige" nach Ägypten, zudem sind vor allem die Nachfahren der alten Ägypter in dieser Branche aktiv, die christlichen Kopten - das fanden die Muslimbrüder doppelt bedenklich und gaben Missionsschriften wie diese heraus, die an die deutschen Touristen verteilt wurden. Diese hier stammt aus den achtziger Jahren. Ihr Fazit: Wenn endlich alle auf der Welt an die eine, wahre Religion glaubten, gebe es endlich keine Religionsstreitereien mehr.

Daß die Sunniten seit dem 8. Jahrhundert die Schiiten massakrieren und umgekehrt, bleibt dreist unerwähnt. 
Sunnitische Banden in Syrien erschießen derzeit alles, was alawitisch ist. Sie halten Busse an, lassen sich die Ausweise zeigen und ermorden die alawitischen Passagiere.



Wegen ihrer religionskritischen Romane stand die ägyptische Frauenrechtlerin Nawal El-Saadawi auf den Todeslisten der Islamisten. Jetzt fürchtet sie um den zivilgesellschaftlichen Fortschritt in Ägypten. Leider zu recht. Ein geschworener Feind individueller Freiheitsrechte - geistiger sowohl wie wirtschaftlicher - wurde Präsident, und seine erste Sorge gilt dem Schulterschluß gegen Israel mit der islamofaschistischen Diktatur in Teheran, die vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch steht. 

Seit über einem Jahr werden Streiks angezettelt, die die wirtschaftliche Lage der Ägypter weiter verschlechtert haben, zudem ging der Tourismus stark zurück. Das scheint die Brüder nicht zu kümmern. Die demokratische Entwicklung hat die Situation der arbeitslosen Jugendmassen dramatisch verschlechtert - will sie der neue Islamistenpräsident in einem Krieg gegen Israel verheizen?

- Auch in Sambia gab es einen demokratischen Machtwechsel. Der neue Präsident Sata richtete eine Verwandtenwirtschaft ein. Nachbar Mugabe gefällt das.

Demokratie scheint für Entwicklungsländer zunächst keine Lösung zu sein. Monarchien wie Marokko und Jordanien sowie Quasi-Monarchien wie die der Mubaraks und Assads scheinen die bessere Alternative im Orient zu sein. Singapur und die Familie Lee bestätigen das.

Sonntag, 24. Juni 2012

So ein Egoist!

In Bayreuth? Ja. Stirners Geburtshaus im zeitgenössischen Gewand mit der schwarzen Platte, die wie eine Grabplatte aussieht, aber nur das Geburtsdatum nennt: 25.10.1806

Das Haus wurde erstmals 1430 von den Hussiten niedergebrannt, in den Hussitenkriegen, vielleicht, weil es neben dem alten Rathaus stand.
 
“ Ich hab' Mein' Sach' auf Nichts gestellt 
Was soll nicht alles Meine Sache sein! Vor allem die gute Sache, dann die Sache Gottes, die Sache der Menschheit, der Wahrheit, der Freiheit, der Humanität, der Gerechtigkeit; ferner die Sache Meines Volkes, Meines Fürsten, Meines Vaterlandes; endlich gar die Sache des Geistes und tausend andere Sachen. Nur Meine Sache soll niemals Meine Sache sein. »Pfui über den Egoisten, der nur an sich denkt!« “
Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum, 1844, Prolog  


Wie das klingt! Ganz anders als das übliche philosphische Geseire!

Goethes “Vanitas”-Gedicht stand Pate für diese Perspektive auf die politisch-religiöse Vereinnahmung des  Menschen durch diverse Macht-Agenten und Lobbygruppen.

 
Da die soziale Orientierung des Menschen schon in seinem Genom kodiert ist und er dieser in der Regel nicht entkommen kann, wird dieses stammesgeschichtliche Erbe gern von Kirchen, Faschisten, Kommunisten, Sozialisten und Parteien aller Art angezapft, um den Einzelnen seinen Zwecken zu unterwerfen und dienstbar zu machen.
Die Lektüre Stirners kann insbesondere Jugendlichen helfen, ein starkes ICH auszubilden und nicht den angesagten Kollektivzwängen anheimzufallen.

Samstag, 23. Juni 2012





Konnte sich sehen lassen, die alte Drachme!

Zurück zu ihr.

Statt ESM und Bankenunion!

Freitag, 22. Juni 2012







Pfeift höchstens auf einem Loch - dem Atemloch










Portugals Posteffizienz pfeift höchstens auf dem letzten Loch bei teurem Porto: Für 68 Cent befördert die portugiesische Post eine Ansichtskarte aus dem Norden Portugals nach Köln und braucht dafür 14 Tage, die Karte wird dabei stark beschädigt.  

Donnerstag, 21. Juni 2012

Auch die ganz Kleinen brauchen es









Algen


(Bild: Wiki.)




Seitdem sie einmal im November in Kopenhagen einschneiten, ziehen sie die warmen Orte und den Sommer vor, Mexiko und jetzt Rio. 50.000 Ausflügler, Politiker, Fanatiker, Abenteurer, Müßiggänger palavern über die UN-Klimaphantasien und lassen sich das von ihren Bürgern und Stiftungen bezahlen. Ein lächerlicher Zirkus. 

Netzwerkanführer wie Schellnhuber klingen inzwischen gedämpfter, möglicherweise, weil ihre Glaskugelsimulationsmodelle weniger Glauben finden.

Viel ist in den Klimasimulationen nicht enthalten, jetzt sind die Algen und Flechten zu den fehlenden Wirkfaktoren, die Kryptogamen, dazugekommen. Sie sind klein und unscheinbar, aber massenhaft vorhanden und verbrauchen natürlich Kohlendixid. 7% des Welt-CO2 sollen es sein, behaupten Forscher des MPI für Chemie, Botaniker der Uni Kaiserslautern und Senckenberg-Forscher (FAZ 6.6.12)

Wer will das so genau wissen. Ohnehin spielt das CO2 keine oder eine
nur geringe Rolle.
Aber wenigstens wurde einmal auf die Kleinen hingewiesen. CO2 brauchen alle. Kein Pflanzenwachstum ohne. Ohne Pflanzen keine Tiere, ohne Tiere …   

- Vgl. zur Temperaturentwicklung u.a. : www.wahrheiten.org/blog/2012/06/11/viele-waermeinseleffekte-fuehren-zur-klim

Mittwoch, 20. Juni 2012





Vorsicht! 
Berufspolitiker! 
Deren Karriere beginnt heute bereits im Kinderzimmer, wie im Falle Christian Lindners.  










Anfang des Jahres wurde in der Schweiz per Bürgerabstimmung eine Urlaubsausweitung beim Mindesturlaub abgelehnt, ebenso die Buchpreisbindung. Beides mit guten Gründen.  

Woher stammt diese Klugheit? 
Wohl aus dem Abstimmungsprozeß selbst. Verwaltung, Abgeordete, Parteien und Stimmbürger kontrollieren sich gegenseitig - nichts ist demokratiefeindlicher als Vertrauen - und führen einen Dialog im Kantischen Sinne, daß sich nämlich ein Publikum selbst aufklären könne. Zumindest die Folgen von bestimmten Beschlüssen versucht zu klären. Dies ist schwierig genug, und es sollten sehr verschiedene Gruppen teilnehmen, weil das die Perspektiven erweitert. Keinesfalls darf man das gewählten Berufspolitikern allein überlassen. Sonst kommen so riesenhafte Fehlentscheidungen zustande wie die EURO-Währungsunion. 
Da sei der Stimmbürger Klugheit vor.




Dienstag, 19. Juni 2012






Sieh’ da, sieh’ da, Timotheus, was kommt da aus dem grauen Guß?











Bundesmitgliederversammlung der FREIEN WÄHLER am 16. Juni, 11 Uhr in Geiselwind/Unterfranken
• 14. Juni 2012 • 



“ FREIE WÄHLER als einzige demokratische Kraft für solide Finanzen und gegen den ESM – Verantwortung nach Berlin!
Die FREIEN WÄHLER unterstreichen bei der Bundesmitgliederversammlung am kommenden Samstag in Geiselwind, dass sie eine Kraft der Mitte sind, die Verantwortung übernehmen will - ausgehend von den Kommunen über Land und Bund bis Europa.
Hubert Aiwanger, Bundesvorsitzender der FREIEN WÄHLER und Fraktionsvorsitzender im bayerischen Landtag: „Bundesregierung und Opposition sind gerade dabei, unser Land an die Wand zu fahren. ESM und Fiskalpakt führen zur Vergemeinschaftung der Schulden in der Eurozone und damit zu einem unkontrollierbaren Finanzchaos. Am Ende werden die Sparguthaben der Bürger vernichtet und die Demokratie in Europa gefährdet. Diesen Wahnsinn müssen wir stoppen! Wir FREIEN WÄHLER treten 2013 erstmals auch zur Bundestagswahl an um unsere politische Tradition der Verantwortung nach Berlin zu tragen!“
Die FREIEN WÄHLER erwarten rund 400 Mitglieder aus ganz Deutschland. Nach einer Grundsatzrede des Bundesvorsitzenden Hubert Aiwanger soll eine Resolution mit dem Titel „Für die Zukunft Europas – Nein zu „Rettungsschirmen“ und Zentralismus!“  verabschiedet werden. Es folgt die Beschlussfassung zur Teilnahme an der Bundestagswahl 2013, Satzungsänderungen und Debatte zum Grundsatzprogramm.   “  (www.freiewaehler.eu/)

Das hört sich ja ganz interessant an! Die Volkswirte Carl Christian v. Weizsäcker (MPG Gem.güter Bonn), van Suntum (Uni MS) und Hans-Olaf Henkel sind auch dabei, ein Adenauer-Enkel ebenfalls. Daraus könnte etwas werden.


Die Meldung erschien in der FAZ weit hinten. Es gibt in der FAZ offenbar immer noch viele Redakteure, die eisern am Bundestagsparteienblock festhalten wollen. 
In den Radiosendern DLF, hr2, sr2 und WDR3 und 5 habe ich vom Beschluß der FREIEN WÄHLER gar nichts gehört. Man kann schon von einer Selbstgleichschaltung in vielen Punkten sprechen.   

 




Montag, 18. Juni 2012

Trottel oder Lump?

Gelobtes Land: Meine Jahre in Stalins Sowjetunion von Wolfgang Ruge und Eugen Ruge 
“ Das Studium der Freiheit konnte konnte nirgends besser vorgenommen werden als in dem Land, in dem sie sich zum ersten Mal in der Weltgeschichte wirklich entfaltet. “ KPF-Chef Thorez schrieb das seinem Genossen Garaudy ins Vorwort zu dessen Moskauer Dissertation. Gestern, am deutschen Tag der Freiheit in Erinnerung an den Aufstandsversuch in der Sowjet-Zone 1953, gerade an diesem Tag, an dem die russischen Panzer wieder rollten in Ost-Berlin und Leipzig, Dresden und Halle, an diesem Tag starb passend Roger Garaudy, gesegnet mit Gaddafis Menschenrechte-Preis und dem König-Faisal-Preis für Verdienste um den Islam. So ein Preisträger kommt nicht alle Tage vor. Ein Philosoph, der in Stalins Schreckensherrschaft die Freiheit findet und darüber promoviert, auch nicht. So kann das Philosophenleben sein, besonders bunt fällt es in Akademia aus. Da kann aus einem Garaudy auch ein Ragaa Garodi werden, ein Islamist.  

Die Philosphen haben die Welt nur verschieden interpretiert, das war nur manchmal gut. Es kommt aber darauf an, die Welt in individueller Freiheit zu gestalten. 

Dagegen haben die Parteifritzen etwas, weswegen sie sagen: 
1. Wenn es sich bewegt, besteuere es. 
2. Wenn es sich immer noch bewegt, reguliere es. 
3. Wenn es sich dann nicht mehr bewegt, subventioniere es. 
(Ronald Reagan) 














“ Das Studium der Freiheit konnte konnte nirgends besser vorgenommen werden als in dem Land, in dem sie sich zum ersten Mal in der Weltgeschichte wirklich entfaltet. “


KPF-Chef Thorez schrieb das seinem Genossen Garaudy in das Vorwort von dessen Moskauer Dissertation. 

Gestern, am deutschen Tag der Freiheit in Erinnerung an den Aufstandsversuch in der Sowjet-Zone 1953, gerade an diesem Tag, an dem die russischen Panzer wieder rollten in Ost-Berlin und Leipzig, Dresden und Halle, an diesem Tag starb passend Roger Garaudy, gesegnet mit Gaddafis Menschenrechte-Preis und dem König-Faisal-Preis für Verdienste um den Islam

So ein Preisträger kommt nicht alle Tage vor. Ein Philosoph, der in Stalins Schreckensherrschaft die Freiheit findet und darüber promoviert, auch nicht. So kann das Philosophenleben sein, besonders bunt fällt es in Akademia aus. Da kann aus einem Garaudy auch ein Ragaa Garodi werden, ein Islamist.


Die Philosphen haben die Welt nur verschieden interpretiert, das war nur manchmal gut. Es kommt aber darauf an, die Welt in individueller Freiheit zu gestalten.

Dagegen aber haben die Parteifritzen etwas, weswegen sie auf einen Dreischritt schwören
:

1. Wenn es sich bewegt, besteuere es.
2. Wenn es sich immer noch bewegt, reguliere es.
3. Wenn es sich dann nicht mehr bewegt, subventioniere es.
(Ronald Reagan)

Sonntag, 17. Juni 2012

Ist Hasso Plattner verrückt?





Drei bekannte Kunstköpfe in Köln

















 
Von jeder Ecke blökt einen ein Museum an - und Hasso Plattner will in Potsdam noch eins bauen. 
Kann der Mann nicht eine Reformschule bauen, die auf Interesse und Leistung der Schüler setzt? Besinnungsaufsatz inklusive?  

Und zwar in allen drei Schulformen, denn die Lerntypen unterscheiden sich. Dabei müssen die Curricula durchforstet und entrümpelt werden. Lyrik etwa, und speziell Liebeslyrik in der Klasse 10 darf es nur auf freiwilliger Basis geben.
Dazu gehört auch eine große Kampagne zur Reduzierung der Schulpflicht auf acht Jahre, damit praktische Naturen früher den Lehrerinnen entkommen können.
Bei der Berufsschule könnte man damit experimentieren, eine Grund- und Mittelstufe einzurichten, deren sämtliche Lehrstoffe praxisbezogen ausgewählt und organisiert werden und belletristischer Blödsinnsunterricht auf elementare Prosa eingedampft wird (Inhaltsangaben, Beschreibungen, Korrespondenztexte, Gebrauchsanweisungen, Medienkunde  etc.).



Übrigens:

Meinen Strom hätte ich gerne aus Frankreich. Aus sauberer Kernenergie zu 8,5ct/Kwh!
(Noch lieber aus Kanada =~4,5ct/Kwh)

Samstag, 16. Juni 2012

manch trügrisch Bild



Eichendorff   

Der irre Spielmann 

Aus stiller Kindheit unschuldiger Hut 
Trieb mich der tolle, frevelnde Mut. 
Seit ich da draußen so frei nun bin, 
Find ich nicht wieder nach Hause mich hin. 

Durchs Leben jag ich manch trügrisch Bild, 
Wer ist der Jäger da? wer ist das Wild? 
Es pfeift der Wind mir schneidend durchs Haar, 
Ach Welt, wie bist du so kalt und klar! 

Du frommes Kindlein im stillen Haus, 
Schau nicht so lüstern zum Fenster hinaus! 
Frag mich nicht, Kindlein, woher und wohin? 
Weiß ich doch selber nicht, wo ich bin! 

Von Sünde und Reue zerrissen die Brust, 
Wie rasend in verzweifelter Lust, 
Brech ich im Fluge mir Blumen zum Strauß, 
Wird doch kein fröhlicher Kranz daraus! - 

Ich möcht in den tiefsten Wald wohl hinein, 
Recht aus der Brust den Jammer zu schrein, 
Ich möchte reiten ans Ende der Welt, 
Wo der Mond und die Sonne hinunterfällt. 

Wo schwindelnd beginnt die Ewigkeit, 
Wie ein Meer, so erschrecklich still und weit, 
Da sinken all Ström und Segel hinein, 
Da wird es wohl endlich auch ruhig sein. 


Thomas Mann verwendet diese Meeres-Todessymbolik später in seinem “Tod in Venedig”.   



Beruhigend wirken heute Regen und niedrige Temperatur  





“Am liebsten aß er gegrillte Hammelnieren, die seinem Gaumen den schwachduftigen Geruch von Urin vermittelten.” 
So führt Joyce seinen Leopold Bloom ein. ("Ulysses", Joyce)
Arglos schaltet man mittags hr2 ein für die "Weltzeit, Auslandskorrespondenten berichten" und bekommt den "Bloomsday" stattdessen. Diesen blühenden Unsinn. Nach hundert Seiten “Ulysses” habe ich seinerzeit die endlose Schwätzerei aus der Hand gelegt.
Das Einschalterlebnis wiederholte sich auf hr2, WDR3 und sr2 bis Mitternacht, überall Bloomsday. Sehr gut gelesen, übrigens. Man muß auch zugestehen, daß bei aller Belanglosigkeit des Romans darin ein angenehm berührendes Verhältnis zu Dublin aufscheint. Der Mann mochte seine Stadt. Dieses Empfinden kann der Leser bei Döblins “Berlin Alexanderplatz” nicht haben, er wird dort sogar mit völligem Unsinn konfrontiert: “Das Deutsche Reich ist eine Republik, und wers nicht glaubt, kriegt eine ins Genick.” (S. 237) Bei Joyce bleibt es stimmungsvoll, auch wenn über die Unfehlbarkeit des
Papstes schwadroniert wird. Wenn man den “Ulysses” auf Kurzprosaformat eindampfen würde, wäre er möglicherweise so charmant wie die “Penny Lane” der Beatles. Mit 600 Seiten stiehlt er dem Leser die Zeit.


Es gibt Bildungsgegenstände, es gibt Bildungsschutt. Letzteres überwiegt. Die Hälfte der Tage verbringt man damit, sich vom Schutt freizuschaufeln.