Sonntag, 6. Januar 2013

Alle Wege führen zum Rotwein






Na, dann siegt mal schön, hätte Theo Heuss vielleicht zu diesem Umschlaguntertitel gesagt







Das war eine gute Idee. Die Weihnachtsausgabe von “Natur und Wissenschaft” (FAZ 24.12.12) griff hinein in die deutsche Forschungslandschaft und präsentierte 20 Forscher mit einem kurzen Schlaglicht auf die Arbeit des vergangenen Jahres.

Der Kinder- und Jugendpsychiater Martin Holtmann (LWL Hamm) schrieb über seine Lichttherapie-Studie bei starken Schlafstörungen von affektgestörten Kindern. Dieses Jahr soll eine Studie über die Wachtherapie folgen. “Diese auch als Schlafentzug bezeichnete Therape gilt als das am schnellsten wirksame Mittel gegen Depressionen bei vielen Erwachsenen.”  

Bei Schlafstörungen liegt auch das Zirbeldrüsenhormon Melatonin nahe, das den Schlafrythmus steuert. Darüberhinaus wird ihm auch antioxydative, also zellerhaltende Fähigkeit zugeschrieben.
Diese gilt beim Rotwein ebenfalls als besonders wertvoll, doch wurde diese Wohltat bisher mit dem Pflanzenfarbstoff Resveratrol in Verbindung gebracht.
Mailänder Forscher wollen aber 2007 auch das Melatonin im Rotwein gefunden haben (doi:10.1002/jsfa), besonders viel in den Sorten Nebbilio und Croatina.
Sollte sich das bestätigen, stellte der Rotwein das echte Ei des Kolumbus dar.
Prost!



Macht einen ausgeschlafenen Eindruck, die Russ-Reiter-Melatonin-Truppe an der Uni Texas, Health Science Center (Bild: UTHSC)