Sonntag, 11. August 2013

Eine ekelhafte Sorte










“Zur Aussetzung oder dem Aufziehen der Neugeborenen soll ein Gesetz vorschreiben, daß man kein behindertes Kind aufziehen darf”.
Aristoteles, Politik, Buch VII (wbg 9 IV, S. 43)

Das kann man so vertreten, und im antiken Griechenland wurde es so gemacht, wie auch Alte in den Steinbruch gestoßen wurden. Man kann aber auch etwas anderes vertreten als Aristoteles, der das europäische Geistesleben schwer schädigte. Was bis heute wirkt, ist sein unheilvoller kollektivistischer Ansatz. Ein intelligenter Mensch könnte auch auf den Gedanken kommen, solche sehr schwierigen Entscheidungen der Mutter zu überlassen, die das Kind geboren hat. Einfach aufzuschreiben, was verbreitete Praxis war, überzeugt wenig. Aber bis heute versuchen Leute wie Aristoteles, die sich klug dünken, aber nur herrschaftssüchtige Wichtigtuer sind, anderen Leuten vorzuschreiben, was sie tun sollen. Und es sind leider nicht weniger geworden, sondern sehr viel mehr. An allen Ecken stolpert man über sie, wie Schmeißfliegen stürzen sie sich auf alles, was ihnen gefällt. Ethiker nennen sie sich, und sie sind viel lästiger als Schmeißfliegen, weil die sich einfacher verjagen lassen und für ihr übles Tun nicht auch noch hoch bezahlt werden müssen. Natürlich stammt dieses Übel, wie andere, aus der Philosphischen Fakultät, wie könnte es anders sein.
Und auch an die Abrichtung der Kinder dachte der dreiste Ethiker Ari.:

“Die Knabenaufseher sollen darüber wachen, wie diese Kinder sonst ihre Zeit verbringen, und besonders, daß sie sich möglichst wenig in der Gesellschaft von Sklaven aufhalten.”
Aristoteles, Politik, Buch VII (wbg 9 IV, S. 44)

Hier haben die Sklavenhalter ihren trübgeistigen Most geholt.