Dienstag, 10. Juli 2012

Irgendwo muß der Boden doch sein









Merkel und Schäuble ergründen den Boden des ESM  









Der Siemens-Angestellte Löscher setzt sich für den Euro ein und für mehr Macht der Brüsselkraten. Siemens hat wohl eine große Lobby-Truppe dort. Die Familien-Unternehmer Adenauer und Ostermann haben keinen 5-Jahresvertrag wie Löscher, sie haben einen Familienbetrieb, den sie der nächsten Generation weitergeben wollen. Sie verspüren keinen Drang, Brüssel mehr Rechte zuzuschanzen und den Euro zu einer Transferunion zu machen mit immer neuen Haftungsrisiken;  Deutschland haftet bereits mit 40% des Bruttoinlandsprodukts. Die Familienunternehmer wissen auch, daß ihre Lobby in Brüssel den Angestellten der Großunternehmen wie Siemens weit unterlegen ist. Und natürlich kennen sie die Exportzahlen: 40% des deutschen Exports gehen in Euroländer, 60% in Nichteuroländer. Bald werden es 70% sein, die Bedeutung des innereuropäischen Handels ist rückläufig. Leute wie Löscher setzen auf ihre Lobbymacht und den unterbewerteten deutschen Euro, der Siemensprodukte im Euroraum verbilligt, die Familienunternehmer konkurrieren mit der Qualität ihrer Produkte, die vor allem wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften weltweit gekauft werden, auch dann, wenn sie teurer sind. So machen es die Liechtensteiner und Schweizer mit ihrem starken Franken auch, siehe das Beispiel HILTI.
Europa steht für Vielfalt, nicht für einen einfältigen Glauben an Konzernmacht und Einheitswährung, Herr Löscher.  Jutta Urpilainen, die finnische Finanzministerin, hat recht: Es geht auch ohne den Euro. Ich würde sogar sagen: Es geht besser ohne den Spaltpilz Euro. Wäre es bei der EWG geblieben, wir wären heute schon weiter.