Der Berufspolitiker aus dem Kinderzimmer, gutbezahlt
Wenn der Anteil junger Abgeordneter im Bundestag gestiegen ist, dann hat die Kompetenz des Hauses beträchtlich abgenommen. Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie klein sein Kenntnisstand mit 25 Jahren war, und jeder Lehrer- und Hochschullehrer weiß das besonders gut, wenn das Niveau der Neuen von Semester zu Semester sinkt. Das betrifft die fachliche Seite, viel bedeutsamer aber ist die Berufs- und Lebenserfahrung, die zu allererst politisches, allgemeines Urteilsvermögen ermöglicht. Der Jungspund, der in seinem bisherigen Leben nur Schulen besucht hat, konnte keine Reife entwickeln, denn die Schule ist eine sehr einseitige und geschützte Vorbereitungseinrichtung. Wie Seneca aber treffend bemerkte:
Nicht für das Leben lernen wir, sondern für die Schule.*
Von der Schule in den Bundestag, das ist ein schlechter Witz.