Dienstag, 14. August 2007

Endfünfziger, Magerbetrieb, Fuest: Konsumsteuer

Mi 23° So Septemberwind, abends lauer Regen, der die bereits juvenilen Kröten zum Flanieren lockt

Wir Endfünfziger wissen natürlich alles besser, schließlich haben wir ein paar Jährchen die Eliteuniversität LEBENSERFAHRUNG besucht. Einige von uns wissen sogar alles am besten. Zu diesen Superfünfzigern gehört Helmut Becker, früher bei BMW, der auf die Werbepauke haut für sein neues Buch **”Ausgebremst”**Wie die Autoindustrie Deutschland in die Krise fährt“. Dazu läßt er sich von dem WDR 5-Moderator Ralf Erdenberger einladen, der bei diesem Duo in die schrille Öko-Trompete stößt. Eine Guggenmusik, die die Bremsbeläge abfallen läßt.
Während der Volkswirt Becker den deutschen Autobauern harsch vorwirft, den Hybrid verschlafen zu haben, erklärt der Ingenieur Hack am gleichen Tag:“Die Zukunft gehört dem Magerbetrieb“; bereits jetzt verbrauche der BMW 530i mit Direkteinspritzung mit 7,5 l, damit weniger als der Lexus-Vollhybrid GS 450h mit 7,9 l. (FAZ 14.8.; Autor Hack: Mehrventilmotoren - Entwicklung- Technik - Typen). Hack ist möglicherweise aber noch nicht fünfzig.)

- Dafür lohnte es sich, die Monarchie wiedereinzuführen, Monarchen sind einfach bescheidener und rationaler als „Volksvertreter“: "Fuest hat eine andere Vision. Er befürwortet einen grundlegenden Wechsel in der Besteuerung. Wenn man sich zwei Arbeitnehmer mit gleichem Verdienst anschaue, zahle heute derjenige in seinem Leben mehr Steuern, der spart. Damit sei das Steuersystem weder neutral noch gerecht. Sein ideales Modell sieht anders aus: „Wenn ich König nicht nur von Deutschland, sondern auch von Europa wäre, dann würde ich Einkommen nur nachgelagert in Form einer Konsumsteuer belasten.“
F.A.Z., 13.08.2007, Nr. 186 / Seite 13