Samstag, 11. März 2017

Max Reger - 6 Intermezzi Op. 45

So ein kleines Gen macht was aus











Höhere kognitive Leistungen resultieren aus molekularen Prozessen.
In diesem Fall dem Hippocampus („Seepferdchen“) und seiner Rolle bei der Gedächtnisbildung: 
Die Experimente mit genetisch veränderten Mäusen weckten bei Peter Seeburg ein starkes Interesse für die molekularen Grundlagen von Lernprozessen. In den letzten 15 bis 20 Jahren widmeten sich er und seine Arbeitsgruppe, nun am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg, dem Thema „Lernen und Gedächtnis“. 
Die Entschlüsselung der genetischen Komposition der ionotropen Glutamatrezeptoren ermöglichte es, genetisch modifizierte Mäuse zu generieren, die veränderte ionotrope Gutamatrezeptoren exprimieren. 

Die Analyse einer dieser Mauslinien, bei der das Gen für die AMPA-Rezeptor-Untereinheit GluA1 inaktiviert wurde, stellte die damals allgemein akzeptierte Rolle des dorsalen Hippocampus als alleinige Speicherregion lokaler Informationen in Frage: Der im Hippocampus der GluA1-Knockout-Maus beobachtete Verlust dendritischer AMPA-Rezeptoren und die deutlich reduzierte synaptische Plastizität waren nicht mit dem erwarteten Verlust des räumlichen Erinnerungsvermögens gekoppelt, sondern nur mit einem Totalverlust des räumlichen Kurzzeitgedächtnisses. 

Diese Befunde belegten, dass im Gegensatz zu den bis dahin gültigen Vorstellungen GluA1-haltige AMPA-Rezeptoren zur synaptischen Plastizität hippocampaler Synapsen beitragen. Überraschend war jedoch die Beobachtung, dass die GluA1-abhängige synaptische Plastizität hippocampaler Verschaltungen zur Ausbildung eines räumlichen Gedächtnisses überhaupt nicht notwendig ist.“