Rasiert, nicht tätowiert - macht doch einen netten Eindruck, der Nicco (1469-1527)
(Bild: Tito/Wiki.)
“Wir haben bereits gesagt, daß eine Herrschaft gute Grundlagen haben müsse, sonst bricht sie zusammen. Die Hauptstütze aller Staaten … sind gute Gesetze und gute Streitkräfte, und da gute Gesetze nicht ohne gute Streitkräfte bestehen können und da, wo gute Streitkräfte sind, auch gute Gesetze sein müssen, so übergehe ich die Gesetze und rede von den Streitkräften.” Machiavelli , Fürst, S. 64 Insel; S. 81 Reclam, Kap. 12
Da Machiavelli den „Volksfürsten“ (s. 9. Kap.) hochschätzt, darf man annehmen, daß er in dieser Richtung auch die „guten Gesetze“ verortet, Gesetze also, die der Zufriedenheit des Volkes dienen, und das sind zuvörderst jene, die ein Leben ohne Not ermöglichen, die einen gewissen Wohlstand befördern. Dies geschieht am besten durch den Schutz des Bürgerbesitzes, dessen Bedeutung Machiavelli, anders als die Kommunisten Platon, Campanella und Morus, richtig erfaßt. Francis Bacon übernimmt das später, und Ludwig Erhard hat das dann perfektioniert. Gute, Wohlstand gewährende Gesetze sind heute so aktuell wie in der Renaissance, man blicke nur in den Orient und nach Afrika, das seine Bürger ‚armregiert‘.
Und vielfach auch nicht gegen kriegerische Überfälle schützt. „Gute Streitkräfte“ sind also in der Gegenwart ebenso nötig wie die Wohlstandsgesetze.
Aber auch in Europa? Man muß das bejahen. Hätte die Ukraine die Atomwaffen behalten, hätte Putin mutmaßlich nicht in die Ostukraine einmarschieren lassen. Und da dieser Neonazi überall auf das „Russentum“ pocht, beeilen sich die baltischen Staaten mit ihren russischen Minderheiten, nach- und aufzurüsten. Ihre Schwäche, und die militärische Schwäche der EU-Pappnasen, lädt Putin ein.