Freitag, 29. Juli 2016

Politische Sprache


Linksagitatoren haben ihr Wörterbuch. Es gibt Signalwörter des politischen Kampfes, zB “islamophob” und “xenophob”. Damit soll jede Kritik vom Tisch gewischt werden. In der politischen Realität kommt der klinische Begriff “Phobie” selten vor. China und Japan legen keinen Wert auf Einwanderung. Das ist ihre Entscheidung und hat mit “Phobie” nichts zu tun. Andere Länder nehmen gern Hochqualifizierte auf, Unqualifizierte weisen sie zurück. Israel zB nimmt gern amerikanische und europäische Juden auf und ist bei Nichtjuden eher zurückhaltend. Das ist in Ordnung.
Die Kampf-Wörter “islamophob” und “xenophob” werden - wenn sie semantisch bewußt verwendet werden wie bei Journalisten u.ä. - nur von Linken in agitatorischer Absicht gebraucht.

Lese-Empfehlung in Sachen Islam-/Islamistenkritik: Daniel Pipes:
“Die Linke gegen Israel
von Daniel Pipes
Washington Times
30. Mai 2016
Englischer Originaltext: The Left. vs. Israel
Übersetzung: H. Eiteneier
Seit der Gründung Israels sind Palästinenser, Araber und Muslime die tragende Säule des Antizionismus gewesen, die Linken von der Sowjetunion bis zu Literaturprofessoren stellten ihre Hilfskräfte dar. Doch das könnte sich in einem Veränderungsprozess befinden: Während Muslime langsam, nur widerwillig und ungleichmäßig dahin kommen den jüdischen Staat als Realität anzuerkennen, wird die Linke in ihrer Ablehnung Israels zunehmend lautstark und obsessiv.
Eine Menge Indizien deuten in diese Richtung: Meinungsumfragen im Nahen Osten stellen Risse in der Gegnerschaft zu Israel fest, während eine große amerikanische Umfrage zum ersten Mal zeigt, dass mehr linke Demokraten antiisraelischer sind als pro-Israel. Die Regierungen von Saudi-Arabien und Ägypten haben reale Sicherheitsbeziehungen zu Israel, während eine Gestalt wie (der jüdische) Bernie Sanders erklären: "Ich glaube, in dem Grad, wie Israelis von uns wollen, dass wir eine positive Beziehung haben, müssen sie ihre Beziehung zu den Palästinensern verbessern." … Muslime, nicht Linke, betreiben fast alle gewalttätigen Angriffe auf Israel; und der Islamismus, nicht der Sozialismus, bleibt die herrschende antizionistische Ideologie. Aber diese Veränderungen deuten abkühlende Beziehungen Israels zum Westen und eine Erwärmung derer zu seinen Nachbarn an.”
Daniel Pipes ist Präsident des Middle East Forum. © 2016 by Daniel Pipes.
http://de.danielpipes.org/16756/linke-gegen-israel

















Mischel mag Marshmallows





Sehr empfehlenswert! Mit dem Buch “Der Marshmallow-Test: Willensstärke, Belohnungsaufschub und die Entwicklung der Persönlichkeit” von 2014 hat Walter Mischel einen locker geschriebenen Überblick über seine Lebensarbeit vorgelegt.  Darin vermittelt er vielerlei Einsichten in das menschliche Verhalten und dessen - positive - Beeinflussung. Und auch die Situationsabhängigkeit und Inkonsistenz des Verhaltens wird thematisiert, anders, als etwa bei Eysenck. Wer hätte dem Karriere-Richter Sol Wachtler Belästigung, Erpressung und Bedrohung zugetraut, bevor Wachtler dafür verurteilt wurde und für 13 Monate ins Gefängnis mußte? Mischel sieht das “heiße, intuitive System” am Werke, das nicht durch Tricks der Willensstärke wie ‘Selbstdistanzierung’ und ‘Ablenkung’ eingefangen wird. Hans Jürgen Eysenck würde ihm wohl entgegenhalten, daß so starkes kriminelles Verhalten wie die Drohung mit Entführung nicht allein durch die Situation und fehlende Selbstkontrolle erklärt werden könne, sondern dabei die Dimension des ‘Psychotizismus’ seines PEN-Modells hilfreich sei. Womit Eysenck wohl recht hat. Doch für den Alltag mit weniger starken Verhaltensausschlägen liefert Mischel viele Beispiele und Anregungen, das eigene Verhalten und - in der Erziehung - das der Kinder positiv zu beeinflussen.
Ein Buch also für alle und jeden!